als jene des berühmten Holbein. Dann haben wir auch Iiixnilc
von einem Thomas Zwitzel aus Schwaben, welcher um 14'470 bei
Hans von Winsheiin in München die Goldschmieilekunst erlernte.
11. von Winsheim war in getriebenen Arbeiten und in der Gravit-
lmnst wohl erfahren, und somit dürfte auch der Schwabe Thomas
ZwiLzcl ein tüchtiger Meister geworden seyn. Wir halten ihn für
den lYIunogranunislen TZVTJ. bei Brulliol Il. 201g, welcher gg.
wiilmlich für Telmaxl van Wesel genommen wird, aber viel älter
ist, als jener Meister. Ueber Hans von KNixisheim werden wir im
Werke über die Munograinmisten berichten, dann er" ist jener
alte H. W. bei Brulliut II. 1268.
ZWOHI oder ZWOll, NL, nennt man häufig einen deutschen
Meister, WElChCY seinen Namen nur durch die Initialen J. M. be-
zeichnete, und überdiess als {igiirliehes Zeichen eine Weberschiitze
beilügte, so dass ihn Barlsch, P. gr. VI. p. 99, "Maitre s la Na-
VCUCM nennt. Ueber diesen ausgezeichneten liiinstler ist mit Si-
cherheit nichts bekannt, als dass er in Zwoll gelebt habe, indem
er auf mehreren Blättern nach der alten Orthographie den Namen
Yiwott beifiigte. Zwischen den Buchstaben J. D1. steht zuweilen
noch ein altgeforintes A., was die Veranlassung gab, dass einige
den liiinstler J. Anclaer von Zvvull nannten- Nur Ottlejyßl-listury
of engraving 1- 107) glaubt den J. A. NL, vön J. M. trennen zu
müssen, was nicht annehmbar ist, indem die VVebergchiitzg (Da-
wette) immer dieselbe ist, und iiberdiess die Blätter im lNlaeliWerk
sieh gleichen. Die Buchstaben J. A. laönntexi auf den Namen Ju-
hannes deuten, und das lVI. in Nluifaihus sich erliliiren. Im Ge-
ilenkhuche des Fraterlianses Agnetenherg bei Zvvull steht nnmlich
eine schon öfter mit getheilte Stelle, welche unter dem Jahre 1478 einen
frommen jungen Mannes, Namens Johannes von Cöln erwähnt,
der zu den bessten Malern und Goldschmieden seines Jahrhun-
derts gezählt wird. Es ist also fast nivht zu zwcitelzi. dass dieser
Goldschmied nach dem damaligen Zeitgebrauclie auch liupfersti-
che gelertiget habe. Die sogenannte Weberschiitze gleicht indessen
eher einem Sehaheisen, dessen man sieh zur Iieinigung VuIl Platten
bedient haben könnte.
Bartsch beschreibt- die Blätter l 18. Dazu geben wir einen
Anhaug- Sie sind alle sehr selten, einige nur in wenigen Exem-
plaren vorhanden.
1) I)ie Anbetung der Könige, im Grunde der Stall in einer
Ruine." In der Mitte oben: Zwott, in der Mitte funten:
die Webersehütze. H. 15 ZU? Br. 8 Z. .9 L.
Dieses Blatt ist von grösster Seltenheit, und steht in sehr
lmhEtlT Preise. In der Sammlung des Baron vonfinmuhr war
eine mit Bister Vollendete Federzeichnung der Alzbetung der
Könige, welche Frenzel im Cutalcige Nr. 5573 ftltlthmag5lich
dem Zvvntt beigelegt. Sie enthält indessen die Compusition
des Sticiies nicht. H. g Z. Br. Z Z. 8 L.
2) Das Abendmahl des Herrn, rechts im Corridor die Fusswa-
schung, links Christus iuiOelgurtexi durch die Oelfnung des
Saales gesehen. Links vorn naget ein Hund, rechts steht
ein Iiorb und ein grusser Topf. H. 15 2.? Br. 2.?
5) Christus auf dem Oelberge mit den schlafenden Jiingern. ÖIm
Grunde kniet der Heiland. und über dem Felsen erscheint
der Engel. In der ülitte oben: Zutt, unten die Weber-
schiitzc. II. M 5 11-, B13 10 Z- 9 L-