Zwecker ,
Heinrich.
Zwengauer ,
Anton.
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ersteren Oelbildern des Künstlers gehört. Nach der Vaterstadt zu-
rückgekehrt erhielt Zweclser den Auftrag, für den dortigen Kaiser-
saal die Bildnisse des Kaisers Heinrich des Ersten und Sechsten zu
malen. Diese beiden Bilder sind durch das Werk von Zimmer-
mann im Stahlstich bekannt. Zvvecker malte auch verschiedene
Bildnisse nach dem Leben, den grösseren Theil seiner Werke ma-
chen aher die Genrebilder aus, welche zu den schönsten Erzeug-
nissen der neueren Schule gehören. Sie gingen durch die Verloo-
sangen der Kunstvoreine in verschiedene Hände über. Dann fer-
tigte er auch viele Zeichnungen zur Illustration von belletristischen
Werken. In L. Baueüs Panorama der deutschen Classiher, Stutt-
gart 1845, gr. 8., sind Stahlstiche nach seinen Zeichnungen. G.
Siedentopf stach 1842 den David mit der Harfe für NickePs Ueber-
setzung des römischen Breviers.
ZWÜCkÜT, Heinrich, Maler, geboren zu Frankfurt am Main 1810.
besuchte die Kunstschule daselbst, und begab sich 1839 zur wei-
teren Ausbildung nach München, wo er bis 1844 thätig war. Es
finden sich schöne Genrebilder von seiner Hand, Scenen aus dem
Volksleben und romantische Darstellungen. Die Hunstvereine von
München und Frankfurt erwarben mehrere Werke dieses Künsters.
Zweidler, Peter, Zeichner und Feldmesser von Teuschnitz, war in
Bamberg thätig, wo er mit dem Architekten Vorchheimer in Ver-
bindung trat. Letzterer hatte als Künstler grossen Ruf, er wurde
aber erst in neuester Zeit durch den historischen Verein in Bam-
berg näher bekannt, da im eilften Berichte ausführliche Notizen
über denselben, so wie über Zweidler gegeben sind. Unser Künst-
ler lieferte 1598 einen Grundriss der Stadt Zeil und deren Umge-
bungen, und dann 1602 einen Plan von Bamberg in (4 Blättern,
welche Dietrich Bang gestochen hat. Diesen seltenen Grundriss
liess Braun 1612 für sein Städtebuch copiren, und auch Merian
fügte der Topographia Franconiae 1048 eine Copie bei.
Zweifel oder Zweiffel, Johann David, Man", arbeitet. um
IÖYÖ zu Schwäbisch Hall. J. U. Kraus stach nach ihm das Bild-
niss des Bürgermeisters J. W. Wibel von Hall, und ein Bildniss
des Theologen G. F. Gräter ist ohne Namen des Stechen. Man
iiudet es vor Grätefs Nathanael Christianus 1676, 3.
Ein G. D. Zweifel zeichnete Prospekte. Jener der St. Mi-
chaelskirche und des Salzbrunuens in Schwäbisch-Hall stach Jos.
a Montalegre für Beischlags Geistliche Brunnquell. Hall 1715.
Zweifel, ViIIOGUZ, Maler, wurde 1824 zu Haltbrunn im Ganton
St. Gallen geboren. Er malt Landschaften in Oel und Aquarell.
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Äwengauer, Anton, Landschaftsmaler, geboren zu München 1810,
machte seine Studien an der Akademie claselbst, und unternahm
dann mehrere Reisen in das bayerische Hochland und nach Süd-
tyrol. Aus jener Zeit stammen verschiedene Gebirgspartiexx mit
Stalfage von Figuren und Thiereu, welche durch die Verloosungen
des liunstvercins in verschiedenen Besitz kamen. Seinen Ruf grün-
dete 1'831 ein grösseres Gemälde, welches einen Mittag auf der
Alpe vorstellt, und von dem russischen Obersten Barischnickoff
anhauft wurde. Der Kunstverein in München erwarb eine Wie
derhnlung. Zwengauer führte dem Beschauer von jeher mit Vor-
liebe das Gebirgsleben vor Augen, aber in Einfachheit und Ru-
he, so dass diese Bilder bei ihrer zarten und Wahren Farben-