Volltext: Witsen - Zyx (Bd. 22)

Zorano , 
Tommaso. 
Zofg ' 
Hend rick 
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erhaben geschnittenen Bildwerken, und scheint gegen 695 U. C. in 
Rom gelebt zu haben, wo (lamals mehrere griechische Künstler 
lebten. Der Cardinal Corsini besass zu Winckelmanxüs Zeit einen 
silbernen Becher mit dem Urtheil des Orestes vor dem Areopng, in 
welchem Winclaelmann (Werke VII. Taf. 7l eine Arbeit des Zo- 
pyros erkennen wollte. Man fand diesen Becher bei der Reini- 
guug des Hafens von Porto cl'Anzo. Genau abgebildet ist er in 
NVinckelrnanifs M011. ined. Nr. 151. 
Zurano, TOIHIIIQSO, Bildhauer und Giesser, war zu Anfang des 
16. Jahrhunderts in Cremuna thätig. Er fertigte mit Girolaxno Bo- 
netto das Portal der Kirche S. Domexiico. Auch das Portal a1 monte 
dö Piexä wird ilnn zugeschrieben. 
Zordan (Gnordanl), Angßlü, Bildhauer von Vicenza, machte 
seine Studien in Venedig, und liess sich um 1856 daselbst als aus- 
übender Künstler nieder. Es finden sich von ihm schöne Cupicn 
nach antiken Werken, Büsten u. s. w. 
Zorg oder Zorgli, Sorg, Hendrik Martensm, Maler, wurde 
1021  zu liotterdam geboren, wo sein Vater Martin Rockes Schiffer 
war, welcher wegen der Genauigkeit in seinem Geschäfte Zorg ge- 
nannt wurde. Dieser Beiname blieb auch dem Sohne, und wurde 
fortwährend von der Familie beibehalten. Hendrik llnclses war Schü- 
ler von D. Teniers und W. Buytenweg, und ein trelTlicher Meister 
seiner Art. Er malte Stillleben, welche von der surgfältigsten Vul- 
lendung sind. Am liebsten fiihrt er den Beschauer in die ländli- 
che liiiche, wo allerlei Vorrälhe, die Köchin, und hie und da auch 
noch ein Paar andere Figuren sich bcmerhlich machen. Dann schil- 
derte er auch Gemüse- und Fischmiirhte, wobei sich zahlreiche 
Käufer einfinden. Aus einigen Bildern dieser Art scheint hervor- 
zugehen, dass der Künstler auch italienische Märlate gesehen habe. 
Auf anderen Gemälden spielen Bauern eine Rolle, theils in der 
Trinkstube, theils vor dein IIause. Die Gonversationsstiiclae aus 
dem Leben der besseren Stände machen den geringsten 'I'heil sei- 
ner iNerlie aus. Im Musennr zu Paris sind zwei liüchenslücke im 
Geschmaclse Ostadzäs, welche aber naclrWaagen trocken im Vor- 
trag, und von ziegelrothem Fleischtone sind. Auf ein Bild im 
Museum zu Berlin haben wir unten in der Note aufmerksam gey 
macht. In der Gallerie zu Schleissheim sind rauchende Bauern, 
welchen in München der Eintritt in die Pinakothek versagt wurde. 
In der Dresdner Gallerie hauset aber eine Fischhändlerin. Auch 
ist ein historisches Bild daselbat, den Herrn vorstellend. wie er 
den Arbeitern im Weinberge den Lohn reicht. In Salzdahlum 
war eine ähnliche Darstellung. In den holländischen Sammlungen 
waren ebenfalls viele Bilder von Zorg, wie in jener von Braam- 
Camp, Fagel, Lormier, van Bremen, Verbruggcn; Hogguer, K3- 
mermans etc. Die Bauernkiiche aus Hamermanß Sammlung wurde 
mit 1150 (l. bezahlt, der Fischmarkt aus jener von Hogguer ging 
zu 595 I1. weg.  
H. MrZorgh übernahm nach dem Tode seines Vaters das Ge- 
schäft eines Marktschiifers, iibte aber nebenbei die Kunst. Fiissly 
u. A. kommen mit diesem Künstler nicht ins Reine. Starb 1682. 
 
i) Nach der gewöhnlichen Annahme; allein im Museum zu 
Berlin ist ein Bild von 1031, so dass Zorg wohl früher 
geboren ist. Es stellt die Werkstatt des Künstlers dar, wel- 
cher als Iinabe von 10 Jahren noch keine: bedurllß-
	        
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