ZOll, ÜOnTad, Maler, stand in Diensten des Fürsten von Fürsten.
berg in Möhrlngen. Er malte Bildnisse und perspektivische Dar-
stellungen, Starb um 1810 als Hoftheatermalcr zu Möhringen.
Er ist wahrscheinlich der Vater des folgenden Künstlers.
Zßll, Franz JOSBPlI, Maler von Möhringen im Schwarzwalde,
machte seine Studien in Carlsruhe, und begab sich dann zur wei-
teren Ausbildung nach München, wo damals P. von Langer das
Feld behauptete. Auch in Rom hielt sich Zoll einige Zeit auf,
so dass er als einer (lerjenigen Künstler bezeichnet wurde, wel-
che durch Talent und Studium nach klassischen Vorbildern sich
(135 Wesentliche der Kunst angeeignet hatten. Später ernannte ihn
der Grossherzog iion Baden zum Hofmaler, und 1321 wurde er an
Iiesslefs Stelle Professur zu Freiburg im Brcisgau. Im Jahre 1825
fand er aber in Mannheim als Gallerie-Direlstor einen angeneh-
men Wirkungskreis, und Musse zur Ausübung seiner liunst. Er
malte viele Bildnisse, welche sich durch charakteristische Auflas-
sung auszeichnen. Zu den Hauptwerken gehört jenes des Großs-
herzogs Ludwig von Baden. Dann finden sich auch schone Altar-
bilder von ihm, worunter die Auferstehung Christi in der liirche
zu Möhringen gerühmt wird. In der protestantischen Stadtlurchc
zu Carlsruhe sind einige grau in Grau gemalte biblische Scenen
von ihm. dann von Feodor und Iioopinann. Auch sehr schöne
Iireidezeichnungen finden sich von ihm.
Zoll starb auf einer Reise in München 1853, ungefähr 60 Jahre
alt. Götzenberger wurde sein Nachfolger als Gallerie-Direktor 1D
Mannheim.
Ludwig, Grossherzog von Baden, halbe Figur, gest. von F.
Lignon. Carlsruhe 1813. Meisterhaftes Blatt, fol.
2011, Maler in Stockholm, gehört zu den geschicktesten schwedischen
Künstlern unserer Zeit. Er malt Genrebilcler, besonderl aus dem
Bauornleben.
ZOllCP, AUTOR, Maler, geboren zu Telfs in Tirol 1695, war in
Innsbruck Schüler von M. Huebcr, und begab sich dann zur wei-
teren Ausbildung nach Wien. Später liess sich der liiinstler in
Klagenfurt nieder, erwarb aber 1'155 das Biirgerrecht in Hall, und
starb daselbst 1708.
In den liirchen Tyrols findet man Frescomalereien und Altar-
bildcr von ihm, welche im tyrolisehen Iiiiilstler-Lexikon, IHHS-
bruck 1850, aufgezählt sind. Auch Landschaften und architekto-
nische Darstellungen malte er. Iin Fcrclinancleum sind vier Land-
schaften von seiner Hand, und zwei Nachtstücke, welche St. Se-
bagtial) und Johann von Nepomuk vorstellen.
Zoller, Franz von, Maler von Gufidaun bei Brixen. war in Wien
Schüler von P.Troger, 11ml leistete diesem bei der Auggchmijckung
des Doms in ßrixtn hillrciche Hand. In YVien zierte er die Pfarr-
kirche zu den 14 Nutlihelfem in Fresse aus, und auch mehrere
Altarbilder finden sich von ihm. Bei seiner 1760 erfolgten Auf-
nahme in die k. k. Akademie überreichte er uin Bild des heil. Hie-
rüllymus.
Dieser Künstler starb zu Wien 1778.
Züußr, Franz Carl, Zeiclmgr und Badirer, wurde 1748 iq Kla-
genfurt geboren, und von 561112111 Vater Anton zur lheologxc ba-