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Zeidler ,
Iguaz.
Zciler ,
Paul.
Zcidler: Igllßz, Iiupferstecher zu Neustadt in Miihren, war um
1750 40 thätig. Er stach verschiedene Andachtsbilder.
1) Image B. Mariae a S. Luczi depicta, quae Brunae ad S_
Thomam colitur 1750, fol.
Dieses Blatt, und noch vier andere, gehören zu einer R0.
Schreibung der Iirönung des Gnadenbildes bei St. Thema;
in Briinn, fol.
z) Ein anderes byzantinisches Marienbilrl in der NIZIIIESEYIEir_
che zu Prag, 3.
5) Die Abbildung des heil. Berges bei Olmiitz mit der Belcuelr.
tung, der Triumphpfortc, und der Seitenansicht des Bergm
und der Kirche, 5 Blätter von 1755, gr. fol.
Zexdler, Johann GOttfPiBCI, Formschneider, war früher Prediger
zu Feinstädt im Mnnnsfeldischen, zog sich aber zu Halle in den
Privatstand zurück, und starb 1711 als Auktionator. Als gekrönte;-
Poct fertigte cr Gedichte zu mehreren llolzschnitten mit Bildnis-
sen, und Scenen aus der Zeitgeschichte, es ist aber nicht erwiesen,
'dass auch die Schnitte von ihm herrühren. Eine grosse Ansicht
von Wittenberg in 7 Blättern hat ebenfalls eine Probe seines W215.
serigen Dichtertalentes.
Im Jahre 1686 schnitt er nach Cranach Dr. Luther-ß Biidllisg
für J. F. SchurPs Dinsertatio de lYI. Luthero, omniuxn 'l'heologu_
mm communi praeceptore, und begleitete es mit Versen: Zu Wart
burg Doctor Luther war etc. etc. Oben steht: Martinus Luthorus,
ea forma, qua ille anno 1522 depictus a Luca Cranachim
Diese Vignette hat d Zeichen Z. mit dem Mcsserchexl, und linke
unten steht ZeidlefsaiName. Auch das Bildniss des Juh. Frir;1_
Schorf ist von ihm. Heinecke legt ihm auch ein Bildniss der Ca.
tharina von Bora bei.
Zclgermann, M- 9 Maler, wurde 1600 in Preussen geboren. In der
Lutherischen Kirche zu Instcrburg sind historische Gemälde vun
ihm, welche Bernouilli in seinen Reisebeschrcibungen XVL 159
aufzählt.
Zelgler, H. B1, Bildhauer zu London,
in Gyps und Marmor bekannt.
Eine Miss Zeiglcr malt Bildnisse,
(1850).
ist durch kleine BildWcT1{p
und weibliche IdeaIGgux-gn
Zeller, P3111, Maler, geboren zu Beute in Tirol 1,655. widmete sie],
der Theologie, und lebte mehrere Jahre als Präeeptu; am Hofe in
Florenz, bis er endlich der Malerei sich ergab. Den ersten Ulm
terrieht ertheilte ihm der damalige Hofmaler, später aber stand m.
in Rom unter Leitung des Cav. Calabrese, und brachte 16 Jahre
in der ewigen Roma zu. Den übrigen Itest seiner Tage verlebte
er hoch geachtet in Beute. In der Pfarrkirche daselbst sinciAltay.
hilder von ihm, und eine Darstellung des jüngsten Gerichtes, weL
che als Arbeit eines 77-jährigen Greises zu beachten ist. In de,
Franzislianerkirche daselbst, so wie in den Kirchen zu Hulzgam
Tßrenl, Fiissen u. s. w. sind belohte VVerhe von Zeiler und w;
nen Schülern. Man. betrachtete ihn als den Vater der Ilßlleren
Iiunst in Tirol, welche indessen der alten weit nachsteht. Meister
Zeiler war ein guter Praktiker, übrigens aber in der manierirten
Richtung seiner Zeit befangen. In der Compusition ist er jctlnch