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Zanelti ,
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Baptist.
war Custus der St. lVIarcus-Bibliothek in Venedig. Schon als Jung.
linß von t? Jahren gab er folgendes VVcrk heraus: Descrizion,
delle publiehe pittiire della citta di Venezia e delle isole circon-
vicine, osia rinuvazione delle Iticclie minere di Marco Boschini_
Venezia 1735. Lanzi zog aus diesem Werke die meisten Nach-
richten iiber die venezianischen Künstler, und bedauert, dass Za-
netti sich nur auf die öffentlichen Kunstwerke beschränkt hatte,
Neuere Auflagen dieses VVerkes sind von 1771 und 1'297. Die letzte
ist geh: vermehrt. Mit tüchtigen Kenntnissen ausgerüstet, und in
der Badir- und Stecherkiinst geübt, verband er sich dann mit sei-
nem Onkel A. lNl. Zanetti di Glfülillllli zur Herausgabe deil antiken
Statuen, ivelclie iiu Vorsaale der St. Mzircus-Bibliothek aufbewahrt
waren. liizhei- ilieses Werk, welches von 17-10 43 in 2 Polin-
banden erschien, haben wir im Artikel des älteren A. 3d. Zanetti
benaclirichtet. Eine weitere Schrift dieses gelehrten Ciistos ist be.
titelt: DelP origine di alcune arti principali npprcsso in Venezia,
Venezia 1758. Hierauf machte er die Ueberreste von Fresken des
Barbarelli, P, Veronese. Tintoretto, Tizian. Zelotti etc. bekannt,
welche zu seiner Zeit noch an venezianischen Hiiusern zu sehen.
waren. Diese Fragmente hatte Zanetti gezeichnet, und nach Gan-
dellini auch gestochen. Allein sie kiinnten höchstens von ihm ra-
dirt, und vielleicht von Bartolozzi gestochen seyn. Dieses schöne
Werk erschien unter folgendem Titel:
Varie pittiire a Frcsco dc' principali Maestri Veneziani ora 1.1
prima vulta con le stampe pubblicate. 2d Blätter mit Text von
Zanetti. In Venezia 1760, fol.
Füssly sagt auch, dass Zanetti für das Dresdner Gallerievvei-k
das Opfer der Vesta nach S. Ricei gestochen habe. Vielleicht in
auch das im Artikel des älteren Zanetti erwähnte grosse Blatt mit
St. Petrus nach 'l'iiitoretto von ihm.
Anton Maria Zanetti Giovana starb zu Venedig 1778-
Zanctn: Donlenlca: war I-Iofmaler des Churfiirsten Johann W'H-
helm von der Pfalz, welcher 1716 in Düsseldorf starb. In dieser
Stadt waren viele Bilder von ihm, welche dann nach Schleissheiin
gebracht wurden. In der Pinakothek zu IYIiinchen sieht man jetzt
ein grosies Gemälde von Zanetti, welches den Leichnam Christi
vorstellt, wie ihn Johannes und die heil. Frauen beweinen. Auch
ein lebensgrosses liniestiick des heil. Hieronymus ist daselbst. In
C. v. Meclielü Düsseldorfer Gallerievverk sind einige seiner Bilde;-
gestochen. J. G. Huek stach die Madonna mit dem Rinde, nach
einem Hilde in England. Aiu Hougtoii-hall kam eine reuigo Mag.
dalena in die Gallerie zu St. Petersburg.
Zanfurnari, Emanuel, ein alter griechischer Maler, dessen Le.
benszeit unbekannt ist. In der vatikanischen Gallerie siI-ht man
ein Gemälde von ihm, welches das Leichenbegängniss des heil.
Ephrem Syrius vorstellt. Dieses Bild ist in Kupfer gestochen, und
mit einer Beschreibung von Giacomo Facciolati Bottarfs Roma rub-
terranea beigegeben.
Zangrlus, Jan BüPIlSlC, liupferstecher, war um 1600 in Löwen
thätig. Wir haben von ihm ein Album amieorum habitibus Mu-
lieruui omriiuin nationum Europne. Diese: Werk, welches 1602
erschien, enthält die damaligen Kleidertrachten. Voraus gehen die
Bldnissetdes Herzogs von Brabant und seiner Gemahlin C181"! Eu-
gcnia. Auch da: Bildnis: des Juitus Lipsiul ist darin zu finden.