Zam pieri ,
Domenico,
welches F. Müller 139g so meisterhaft gestochen hat, erkaufte Fürsg
Narischkin von Fromann in Stuttgart, und jetzt siebt man es in
der k. Eremitage-zu St. Petersburg. Waagen hat es nicht gesehen,
erklärt aber das Gemälde des Grafen Carlisle für eines der unbe-
stritbarsten und vorzüglichsten Originalbilder des Dominichino,
Es ist höchst edel, fein und innig im Gefühl, und in einem war-
men, harmonischen Ton von der grössten Klarheit und auf das
Zarteste verschmolzen. In der Sammlung zu Holkham ist die
Landschaft aus dem Palast Barberini, welche das Opfer Isaakk
vorstellt. Diese Cumposition ist edel, mit grosser Kraft und sel-
teuer Klarheit der Farbe vereinigt. Der Herzog von Bucking-
ham in Stovo besitzt eine Sihylle, welche er als Graf Tcmplo
aus der Gallerie Orleans um 5600 Pf. St. kaufte. Hr. Hope er.
warb aus der Gallerie Orleans einen Hieronymus um 550 Pf. St.
Unter Napoleon waren 16' Bilder von Domenichino im Cen-
tralmuseum zu Paris, darunter die berühmte Communion des
heil. Hieronymus, und die grossen Altargemälde aus Bologna. Ge_
genwärtig zählt das Museum 111. Gemälde von ihm, welche den
liünstler im ganzen Umfange kennen lehren, 1) Gott Vater in ei-
ner Engelgruppe wirft den ersten Menschen ihren Ungehorsam
vor, aut Kupfer gemalt. Dieses Gemälde, _welches Le Nostre 1693
Ludwig XIV. schenkte, ist durch die Schönheit der Formen und
Bewegungen, die helle und warme Färbung, die sehr solide und
feine Ausführung unter den kleineren gewiss eines der gelungen-
sten Werke. Eine ähnliche Composition hat Tardieu aus dem Ca.
binet Devonshire gestochen. 2) David singt zur Harfe, während
ein Engel die Psalmen aufschreibt. Der lebensgrosse Iiönig ist
hier im Charakter unbedeutend, das Ganze aber trefflich in einer
blühenden Färbung gemalt. Ludwig XIV. erwarb dieses Bild aus
der Sammlung Mazarin. 3) Die heil. Familie in einer Landschaft,
wie Maria mit der Muschel Wasser aus der Quelle schöpft, und
Johannes dem Iiinde eine Frucht reicht. Dieses Bildchen ist in
einem röthlichen Ton gemalt, und gehört zu den meisterhaften
Landschaften des Künstlers. lt) Maria in der Herrlichkeit reicht
dem heil. Anton das Christkind. Durch die gefälligen Charaktere,
ganz besonders durch die lieblichen Kinder, die grosse Helligkeit
der klaren Farbe, und die zarte Beendigung ausgezeichnet. Nur
ISQ Z. hoch. 5) St. Paulus von Engeln empor getragen, in 14 ä
15 Zoll hohen Figuren. Diese Composition hat etwas Manierirtes,
ist übrigens sehr fleissig und gesättigt in den Farben. 6) St. Cäcili,
begleitet ihren Gesang mit der Bassgeigo, während der Engel das
'Notenbuch hält, 5 F. 1 Z. hoch. Der Kopf ist von sehr anspi-b
ehendem Charakter, und die sehr hell und voll genommene 13„
leuchtung ungemein durchsichtig und warm in einem, _1_I1 den Lich-
tern gelblichen, in den Halbschatten grünlichen T011 hoßllst flüssig
durchgeführt. Der Künstler malte das Bild fur den Cardinal Lu-
dovisi, dann kam es durch Nogent an Jabach, und endlich in;
f Louvre. 7) Alexander der Grosse gibt die Tlmuclea mit ihren Kin-
dern frei, längliches Oval mit 25 16 Z. hohen Figuren. Dies,
Composition ist sehr deutlich, die Charaktere sind edel, die Zeicli-
nung fein, das Ganze in einem warmen Ton fleissig vollendet. In
St. Petersburg ist ein ähnliches Bild. 8) Aeneas trägt den Vater
aus dem Brande von Troja, dabei Crcusa und Ascauius, 5 F. 2
hoch. Ein in den Charakteren würdiges, in der Zeichnung Sßrq_
iQlillgGS, in einem sehr satten und harmonischen Ton trefflich gl
lnalles Bild, worin selbst die Gewänder mehr Styl haben, als mein,
Der Marschall de Crcqui brachte (her-es (Üiemäldenaeh Paris. 9) Arno,-
nul" dem von 'l'aulwu gezogenen Waagen. in einem lilumenlärun;