Zmnpieri ,
Donxeniotxino.
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noch daselbst vorhanden sind. Das eine stellt die-Madonna mit
dem Rinde und St. Franz, die beiden anderendicßtigrnatisatiozx
dieses Heiligen, und dessen Enlziickung durch die- himmlische Mu-
sik dar. In der Sakristei der Kirche sah Bellori (Ed. di lloma
1782 p. 317) diehalbe Figur einer Madonna, welche das Kind um-
"Im. und demselben eine Rose reicht. Der Jesusknabe sitzt auf
einem Kissen. und hält bereits eine Rose in der I-Iand. Diese;
24;; Z. hohe Bild kam später in die Capelle des Collcgio Nolfi zu
Fano, und wird in der Guida di Fano neben einem David mit
Goliatlfs Haupt als Werk Dominichincfs erwähnt. Später kam das
Bild in andere Hände, und von Guizzardi in Bclogna restaurirt
kaufte es 1821 Graf A. Raczynski, der berühmte -Verfasser der Ge-
schichte der neueren deutschen Kunst, um die Summa von 500 Du-
katen. Es existiren in Italien viele Copien von diesem Bilde, Graf
Raczynslsi verglich es aber in Bologna mit der Modanna del R0-
sario und der Marter des heil. Agiles, und fand die lieber-Zeugung,
dass sein Bild (lllßnbar derselben Zeit und Auifassungsweisc ange-
höre- D10 Madonna del Rosario soll der liiinstler um 1625 in
Bologna gemalt. haben, und bald darnach kam er nach Rom, viel-
leicht mit der Madonna della Rosa. YVuhl noch früher, als die
Bilder in St. Maria della Vitturia sind die colossalenFiguren
der Cardinaltugenden in den Winkeln der Cuppel von S. Carlo
de' Catinarif). Er sollte auch -d,en Hauptplafcixd malen, die Ca.
bale spielte ihm aber so übel mit, dass er sogar" dieiiallcgosische
figur der Mäissigung unvollendetliess, und keine weiteren Schritte
mehr machte. Glücklicher war er mit dem berühmten Bilde der
Marter des heil. Sebastian, Diese reiche Qonxposiition malte Do-
minichino in Oel an die Wand in der Carthausei zu Bologna, das
Bild wurde aberyon N. Zabaglia abgenommen, und in der liirche
St. Maria "dcgli Angeli in Rom eingesetzt. Das, ilVlosaik der St.
Peterskirche gibt ihm eine ewige Dauer. Das Originalgemälde
hatte im Verlaufe der Zeit stark gelitten, Palmiaroii rettete es aber
"durch eine glückliche Restauration vor dem weiteren Verfalle. Für
die Kirche S. Gicvanni dc' Bolognesi malte erfein grossves Bild der
Rladonna mit dem Iiinde auf dem Throncymit St. Johann und
St. Petroniuus zu den Seiten. Auch dieses Werk gefiel allgemein,
brachte aber dem Künstler wenig Vurtheil. "
Die ungünstigen -Verhältnisse in Rom bewogen, ihn endlich
einem Rufe nach Neapel zu folgen, um die Czipclle del Tesoro
mit Malereien. zu verzieren. Allein kaum war er anglalan-gt, su
fiel die Künstler-rette mit Belisario Corenzio an {der Spitze über
ihn her. und schon nach wenigen Tagen wurde erin einem be-
denklichen Drohbriefe zur Abreise aufgefordert Der Vice-liöxiig.
Conte de Monterei, hielt ihn aber zurück, und iomit gingDome-
nichino mit Furcht an die Arbeit. Er sollte das Leben de; heil,
Januarius in einer Reihe von Bildern darstellen, Yvqllendete aber
den Cyelus nicht. In den Ecken der huppel Irnalteßffdig allego-
rischen Figuren der Haupttugenden, und was erlweiter noch e-
malt hatte, wurde später wieder vernichtet, da Larffranco die
Kuppelgemälde ausführte. Dominichino zögerte immer mit der
Arbeit, und unterzog sich lieber der Bestellunghixwdcn König
von Spanien. Er. malte für diesen das Opfer Abrahamk, ein 5 F-
5 Z. hohes Bild, und St. Hieronymus, wie er in der Wüste beim
Schreiben von der Erscheinung zweier Engel unterbrochen Wird-
Dle Figuren haben starke Lebcusgrösse, und beide Bilder gßllü-
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Diese
Iiirchß
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