Zampikcri;
IJOmeniChinD.
157
als einen liiinstler an ihm haben. Endlich gab er den 501m dem
I). balvart in die Lehre, wo er G. Beni und F. Albani Vbrfand,
wßlßltßvaher den Meister bald wieder verliessen, um in der Schule
der barracci ihr Heil zu suchen. Nach einiger Zeit folgte ihnen
auch Zampieri, da ihn Calvart beim Zeichnen nach einem Stiche
V90 Agostino Carracci mit Schlägen überrascht hatte. Agostino
fuhrte ihn selbst in der Schule auf. wo aber der schüchterne und
Sßrgsam fassende Dominichino die Zielscheibe des Witze! derSchü-
ler war. Man nannte ihn il Bue (Ochs, Dummkopf), und er musste
als der jüngste die Lichter anzünden, und andere Dinge verrich-
ten. Der Meister schenkte ihm aber viel Aufmerksamkeit; denn
Mcnichino war ausserordentlich aufmerksam und ileissig, und über-
legte Alles gewissenhaft. Er ging nie ohne Shizzenhuchieus, studirte
die Natur und die menschliche Seele in jedeivErscheinung, und
bald beehrte ihn Ludovico Carracci mit dem Namen eines Principc
dell' Accademia, welchen derjenige erhielt, der bei der Preisbewer-
bang in der Schule siegte. Jetzt wurde il Bue von allen geachtet,
Albani war aber von jeher sein wärmster Freund. Mit diesem une
ternahm Domenichino eine kleine Iiunstreise," auf welcher er bo-
sonders Correggicfs Werke in: Auge fasste, noch war aber der
Iiiinstlcr nicht im Stande, sich selbst zu ernähren, so dass ihn
Albani in Rom zwei Jahre unterhielt- Endlich beschäftigte ihn An-
nibnle Carracci im Palazzol Farnese, wo er nach den Cartons des-
selben malte. In der Gartenloge führte er dßntTßd des Adonis
sogar nach eigener Zeichnung aus, das erste öffentliche Gemälde
des Künstlers, welches der Meister nicht verschmihte. Die Gunst
Annibaleäs erzeugte ihm aber viele Neider, so wie er deren sein
Lebelang in Menge hatte. Die erste grössere Bestellung gab ihm
auf An. CarraccPs Empfehlung der päpstliche Prälat J. G. Agucchi,
und zwar in Folge eines Staffeleibildes der Bcfreiuung Pctri durch
den Engel. Die Erstlinge des Künstlers sind im Porticus von S.
Onofrio, Frescohilcler in halb lebcnsgrossen Figuren, welche durch
den Stich bekannt sind. Er malte in "diesem Porticus die Taufe
des Hieronymus, den Engel, wie er ihn über dem Lesen des Ci-
cero zu Boden schlägt. und die Versuchung clesvlleiligen durch
Lustdirnen. Agucchi liess durch Dominichino auch die Zeichnung
zum Grabmale seines Bruders, des Carclinals, fertigen, und zum
Zeichen des Wuhlwollens setzte er dem liii-nstler einen Jahrgehalt
aus, so dass dieser in edler Musse seiner Aiisb-iltlung obliegen
konnte. Agucchi empfahl ihn auch dem Cardinnl Altlobrandini,
welcher das Belvedere in Frascati mit Fresken verzieren liesu. Do-
mlßlßhlno malte da 10 Darstellungen aus der Fabel des Apollo in
Landschaften, an welchen- auch Alessandro Fortune und G..B.Vitiut
'I'heil nahmen- Diese Bilder sind durch Stiche bekannt. Nach
Vollendung dieser Arbeit (um 1610), fand er" durch An. Carraccik
Empfehlung beim Cardinal Qdoardo farneselEingang. Dieser über-
trug ihm die Ausschmuclsung einer Capelle m Grotte Ferrata, wo
sich das Talent des liiinstlers im glänzenden Lichte zeigte. Tjr
malte da die durch den Stich bekannte Geschichte des heil. Nilus
mit Scenen aus dem Leben des heil. Bartolomäus und mehreren
Dlaterinl zusammen, indem inßiäöinän Vies et oeuvres des
pcintrcs unser Dumenichino drei Abtheilmlgen einnimmt. Aflf
Jmdere Werke machen wir in dexyNoteg aufmerksam. Em
XWerk "über Dumenichino, wie jenealilbgvliufael von Passau--
vgagxfc, würde die miiuhsanaptc Arheitkräfuivdcalu. "fvir glmdwu,
das NVichiigste in diesemAg-tikel zusßuwexagcraes: zu hubvu