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Zahn)
Wilhelm".
theiluug erschien aber zunächst ein Ornatnentenwsrk in Licferun
gen, wozu er die Materialien in ltalietrund Griechenlamlgcsam
-melt hatte. Die Zeichnungen, welche er zu diesem Zweckes {er
tigte, -'sind sehr schön in Farben behandelt, so wie Zahn_'iibe;
haupt als Zeichner und Aquarcllmaler hohe Meisterschaft behaup
tet. Die Vorbilder fand er in den Resten antiker Gebäude, i;
Wand- und Vasengemälden, und die Terracottcn, welche ursprüng
lieh bemalt waren, lieferten ihm einen anderen Theil. Das 3c
nannte Werk hat folgenden Titel:
Ornamente aller klassischen Kunstepochen nac]
den Originalen in ihren eigenthümlichen Farben dargestellt vm
W. Zahn. 11 Hefte mit farbigen Lithographien. Berlin, ltei
mer 1850, 45, qu. fol.
inzwischen erschien auch ein kleineres Werk über Ornamente:
Auserlescne Verzierungen aus dem Gasammtge.
biet der bildenden Kunst; zum Gebrauch für Hiinstlg]
und kunstbeflissexie Handwerker, zugleich als Vorlegeblätterx
Dieses Werk. erschien von 1842 an zu Berlin in Heften mi
_Umrissen, roy- 4.
Bis zum Erscheinen der zweiten Abtheilung des grossen Wer.
kes über Herkulanum, Pompeji und Stabiä verflossen zehn Jahrc
Diese verlebte derliünstlcr in Italien, und die grüsste Zeit braclm
er in Pompeji und Neapel zu. Die günstigsten Monate verilosssu
ihm in der Umgebung von Ruinen, und er war Zeuge der wich_
tigsten Entdeckungen. Dadurch sah er sich in den Stand gesetzt,
ausserordentliche Materialien zu sammeln, wie sie zum Theil nu;
im Moment frischer Ausgrabungen zu erlangen sind. Er erhish
sogar 185? die Erlaubniss, alle seit mehreren Jahren nusgegrabe.
nen Bronzen, Vasen, Candelabcr etc. formen und abgicssen zu
lassen. Die Sammlung, welche der liünstler zusammeubrachte, ist
daher von höchstem Interesse. Im Jahre 1856 machte er in Pom-
pcji einen merkwürdigen Fund von silbernen Gefässen und Mün-
zen der Cäsaren, worüber das Iiunstblatt des genannten Jahres
S. 152 berichtet. Später (1837) entdeckte er die Reste der alten
Stadt Teglana bei Torre delP Annunziata in der Nähe von New
pel. Die Hauptaufgabe des Künstlers blieb aber die Fortsetzung
seines grossen Werkes. Er fertigte zu diesem Zwecke die Gru:.d_
risse, Autrisse und Durchschnitte aller seit 1828 in Herltulanun,
ausgegrabenen Häuscr. Dann ieichuetetaigalle Details, Ornamente
und Malereien, welche von 1850" {so zu Pompeji in der Strnda
"di Mercurio, der Stradaadella Fortuna, in der Casa del Ciguale
"etcl ausgegraben wurden, nebst vielen Grundrissen, Aufrissen um;
'Durchschnitten von Häusern. Von vielen solchen antiken Gebiiib
den machte er Zeichnungen, wie sie ursprünglich gewesen seyn
mussten. Im Jahre 1340 kehrte Cav. Zehn endlichnach Deutsch-
lend zurück, und stellte seine reiche Sammlung in Berlin" auf. E,
braehteauch eine in Gumae aufgefundene Statue der Venus mit.
welche zu den herrlichsten Werken der alten Iiunst gehört. Auch
eine Gemäldesammlung hatte er in Italien zusammengebracht, wel.
ehe Bilder von hohem Interesse zählt. Zahn ist nicht, allein ein
grosser Iicuner der antiken liunst, sondern umfasst auch mit gleL
eher Einsicht die Werke späterer Zeit, besonders der Malerei in
allen Zweigen. In Berlin bcfiilrilerte er die zweite Abthciluxig sei-
nes grossen Werkes über Elerhulanumjflxompeji und Stabiäi zum
Drucke, welches unter" lblgendem" Titel erschien:
Die schönsten-Ornanicäntewmdnierlswürdigsten Gemälde aus
Pompeji, Hcrlmlixnuu: und Stabiii, von W. Zahn. Zweite folge