Volltext: Witsen - Zyx (Bd. 22)

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Zagar, 
 Zange], 
Zansinger 
Blarlin. 
etc. 
Mariä, welches Girolamo Za anelli für die Kirche des heil. Joseph 
vor der Porta Saragozza in gologna gemalt hatte. 
Zagar, J-y Medailleur, war in Nürnberg thätig. Eine Medaille mig 
dem Bildnisse des Patrizier: Siegfried Pfinzing hat die Schrift: Sig- 
frido Pfintzingo J. Zag. amic. fec. 155i Dann fertigte er auch 
eine Denkmünze mit dem Bildnisse des Friedrich Perrenot N. 11] 
2574. Dieser Zagar war vermuthlich Goldschmied. 
Zagel, Zantzmger, Zasmger, Zatzmger, Zingel, Martin, 
wird ein liuplerstecher oder Goldschmied genannt, dessen Namen 
aber keines der ihm zugeschriebenen, nur mit den Buchstaben M. Z, 
versehenen Blätter trägt. Auch Matthäus Zasinger oder Zeyssin- 
ger, Zingel, Zink und Zünd: wird er genannt, aber nur dllrgh 
 Verwechslung mit dem Nürnberger Mathias Ziindt, welcher viel 
später lebte. B. von Aretin (Beiträge zur Geschichte der Literatur 
I. 70) will entdeckt haben, dass der Künstler Matthäus Zcyssinger 
heisse, und Goldschmied gewesen sei, allein er hat nur bewiesen, 
dass von 1505  g dieser M. Zeyssinger mit Hans Ostendorler in 
München eine Druckerei hatte, aus welcher kleine Picceu und 
Flugblätter hervorgingen, auf welche wir im Artikel des Hang 
Ostendorier bereits aufmerksam gemacht haben. Ob die daselh" 
erwähnten Holzschnitte von dem Maler Ostendorfer oder von Zeyg- 
singer seyen, ist nicht zu bestimmen, ein Meister M. Z. hat aber 
in Holz geschnitten, und zwar zur Zeit des sogenannten M. Zage] 
oder Zasinger, welcher vielleicht mit dem Formschneider M. z, 
Eine Person ist. 
Martin Zasinger, oder Matthäus Zeyssinger, wenn man will, 
soll nach einigen um 1450 zu Nürnberg, nach Malpc um 1450 ge_ 
borcn worden seyn. Diese Angaben sind willkührlich, und es ist 
nur so viel gewiss, dass der Monogrammist M. Z. um 1501 zu 
München noch mit Kraft gearbeitet habe, wie man es von einem 
Greise nicht erwarten kann. Dieser Zagel" oder Zeyssinger, wo]- 
cher unter dem Monugralnmisten stecken soll, muss daher eher 
um 1450, als um 1450 geboren worden seyn. In den Papieren der 
alten [tiinstlerzunft in München, welche uns zu Gebote standen, 
fanden wir keines Meisters dieses Namens erwähnt, was indessen 
keinen Ausschlag gibt, da die Goldschmiede in der genannten 
Stadt eine eigene Zunft bildeten, deren Akten nicht mehr so weit 
hinaufreichen. Auch glauben wir nicht, dass alle mit dem Zei- 
chen M. Z. versehenen Blätter von einer und derselben Hand her- 
rühren. da einige einen begabtcren Künstler beurkunden, welcher 
den Albrecht Ddrer zum Vor-bilde genommen hat, wie namentlich 
 das ausdrucksvolle Blatt mit der Enthauptung der heil. Catharina 
beweiset. Auch noch einige andere Blätter sind in Durer's Manie,- 
gearbeitet. Von diesen unterscheiden sich wieder andere Wesentliclh 
wie die Nr. 4, g und 20 bei Bartsch, und in unserem Verzeichnisse_ 
Es wäre daher wohl möglich, dass zwei Stecher sich des Zeichens 
IYLZ. bedient haben, vielleicht Vater und Sohn. Von dem älteren 
M. Z. könnten die Darstellungen aus der Ars moriendi herriih. 
ren, welche in alten Abdrücken äusserst selten vorkommen diirf- 
 ten. Sonderbarer Weise finden sie sich in einem Buche, welches 
mehr als hundert Jahre später erschien, unter dem Titel: "Kurzu- 
"Begritf der fiirnemsten Versuchung, mit_welchen der Lairlige Sa- 
thall den "sterbenden Menschen gemännrglich anfechten thut etc, 
 iup. permislu. München bei Peter Iiöni . Auf dem letzten Platte; 
Gedruckt zu München bei Anna Bergin Väüttib im Jahr MDCXXIIL 
 In Verlegung Peter Könige huustfiihrer, kl. 8. In diesem Wer-kg
	        
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