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Wyon ,
WVilliam.
Wyse,
Thomas.
Wyvv, William, Medailleur, wurde 1795 zu London geboren, um]
von seinem Vater Peter Wyontius Birmingham unterrichtet. Diese
Familie ist deutschen Ursprumäes. Der Urgrossvater, ein geschick-
ter Goldschmied, kam im Gefo ge des Königs Georgs I. nach Eng-
Iand, starb aber bald darauf in Westindien. Nachkömmlinge sind
die älteren Peter und Thomas Wyon, und Peter Wyon jun. ist
der erwähnte Vater nnsers Künstlers. William kann auehmu den
geschicktesten englischen Bildhauern gezählt werden, da seine Mo-
delle in Thon und Wachs von grösster Feinheit sind. Sein Ruf be-
gann 1815, wo ihm die Society of Arts für einen Stempel mit dem
Kopfe der Geres die grosse goldene Medaille zuerkannte. Hierauf
wurde er zweiter Stempelschneider an der k. Münze in London,
und nach der Thronbesteigung der Königin Viktoria erhielt er die
Stelle des ersten Medailleurs derselben. Wyon war in dieser Ei-
genschaft fortwährend bemüht, Ausgezeichnetes zu leisten. Im
Jahre 1831 schnitt er die Stempel zur Preismedaille der Akademie
der Künste mit dem Bildnisse des Königs und einem allegorischen
Bevers. Dieses Meisterwerk der Sculptur im Kleinen liess die Kö-
nigin anfertigen. Bald darauf ernannte ihn die Akademie der Kün-
ste zum Mitgliede, und die k. Institute in Paris, Wien (1856) und
Brüssel (1840) lieiscn ihm nachträglich die Aufnahmsdiplome zu-
stellen. Ein Meisterwerk erster Art ist das grosse Staatssiegel der
Königin, welches Wyon 1837 ausführte. Freebain hal es anaglyp.
tographisch dargestellt, unter dem Titel: The great seal of Eng-
land, Wyon sc., fol. Ein prachtvolle: Schaustüek von 1858 iin-
den wir wie folgt beschrieben. Auf der einen Seite erscheint die
Königin mit Diadem und Hasenbandordcn, und hinter ihr träge
ein Page den Hut. Er führt ein reich gelchmücktes Pferd der um-
thigsten Piaee. Die Umschrift lautet. Victoria Dei Gratia Briten.
niarnm Regina Fidei Defeiisor. Auf der anderen Seite sitzt dia
Königin im reichen Ornate mit Scepter und Beichsapfel auf dem
Throne, und zu den Seiten stehen die allegorischen Gestalten der
Religion und Gerechtigkeit. Im Abschnitt ist das Wappen und die
Krone. Die vom Wyon gefertigte Hnldigungsmedsiille gab einem
N. N. Veranlassung zu einer satyrischen Münze._ Me-
daille huldigen die allegorischen Figuren der drei Königreiche, und
die Legende besagt: Erimus tibi iiobile Regnum. Der Spötter
brachte die Figuren der Lords Melburne, Normandy und Glenely
an. Diese Herren huldigen, und statt der obigen Worte steht: Eri-
mus tibi mobile Regnnm.
Vogel von Vogelstein zeichnete 1854 in London das Bildnis;
dieses Künstlers. Es befindet sich in der bekannten Portraitsamni-
lung desselben.
VVYPET, Maler, machte seine Studien in Brüssel, und gibt sich auch
in seinen Bildern als Anhänger der belgischen Schple kund. Er
malt Landschaften und architektonische Ansichten mit Staffage. Ei-
nes stäner neuesten Werke (1850) gibt eine Ansicht von Andernach
am B ein.
Wyrsch ,
s. Wiirsch.
Wys, de, Medailleur, m durch eine Medaille auf
tionsfeier 1717 bekannt. Sie ist ohne Bedeutung.
die
Reforma-
WYSG, ThÜYQfiS, Maler zu London , machte sich
und Genrcstucke bekannt. Starb um 1845.
durch
Bildnisse