Wurzer ,
Johann
Wilhelm.
Wurzinger ,
Carl.
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unter weiblichen Gestalten. In Erfindung und Formengebung er-
kennt man einen manierirten Meister, der Erzguss ist aber merk-
würdig. Das Werk wie t 82 Zt., und wurde 155g vollendet. In
Doppelmayefs bist. NacEi-ichten, und in Böcklefs Achiteetura cu-
riosa nova ist es abgebildet. Auch ein einzelnes Blatt findet man:
Hujus fontis Latices ab imis fundamentis restaurati sunt sub mu-
nere aedilitio. P. V. Loeffelholz.
Im Jahre 1600 wurde YVui-zelbauer nach Pra berufen, wo er
einen Brunnen mit Venus, Cupido und einem Deäphin in Erz. ans-
führte.
Auf seinem gestochenen Bildnisse steht: Benedikt Wurzelbauer
verschied A0. 1620. fol. Diese Schrift wurde aber erst später auf-
gestochen. Ein Bildnis: in 8. trägt die Jahrznhl 1585.
Sein Sohn Johann war ebenfalls Bildner. Er fertigte 1654
das eherne Denkmal des schwedischen Generals Hastver in der
Dominikaner Kirche zu Nürnberg. Der General erscheint in Le-
bensgrässe. Früher (1618) goss er die Fontaine im Rathhause. Sie
ist mit einem Kinds auf dem Delphin geziert. Im Jahre 1644 liess
der Domherr Ph. Rud. von Fronhofen HI Würzburg für den Dom
daselbst ein Standpult mit Heiligenbildern von ihm in Erz ausar-
beiten.
Vvllrzßr, Johann Vvllllßlm, Bildhauer, geboren zu Bamberg
1775, war der Sohn des 1800 verstorbenen Bildhauers Carl Wur-
zer, von welchem sich Grabmonumente und l-lolzsculpturen finden.
Er war Schüler von R. Bons in München, und trat 1797 in Bam-
berg als ausiibender Künstler auf, wo er in einer Reihe von Jah-
ren viele Werke ausfiihrte. Er fertigte Statuen zur Zierde von
Gärten, Crucifixe in Holz und Elfenbein, Altäre mit Statuen und
Basreliefs in Holz, Grabmonumente in Stein, Büsten u. s. w. Sein
Werk sind die Crucifixe auf dem Gottesacker in Bamberg und zu
Schesslitz, welche er 1829 ausfiihrte. Damals fertigte er auch eine
Bronzebiiste A. Dürefs. Ueber seine früheren Arbeiten s. JäePJs
Pantheon. Der von diesem Schriftsteller erwähnte l-lochaltar des
Domes zu Barnber wurde seit. dieser Zeit glücklicher Weise ent-
fernt. In Helleüs gericlit über den Kunstverein in Bamberg 1845
kommt er noch unter den Mitgliedern vor.
Auch sein Sohn ist Bildhauer.
VVUTZCP, 3101181111, Maler, geboren zu Siegsdorf 1762, übte seine
Kunst m Salzburg. Er malte Landschaften und Blumenstiickc.
Starb X841.
Wurzer , Landschaftsmaler, war um 1750 in Wiken
verschiedene Ansichten aus Oesterreich.
thätig.
Er malte
Vvurzlngcr, Carl, Maler zu Wien, machte seine Studien an der
Akademie claselbst, und begab sich dann zur weiteren Ausbildung
nach Italien. Später trat er in- Wien als ausübender Künstler aul",
wo er zu den vorzügllchsten Meistern der neueren Schule gezählt
wird. Auf der Kunstausstellung 1844 sah man von ihm ein schli-
nes Bildniss des Feldmarschalls Grafen von Hhevenhiller-Metsch.
Auch noch mehrere andere Bildnisse hoher Herrschaften sind von
Wurzinger erualt. Seine historischen Darstellungen finden nivlll
geringeren ieifall. Er wählt seine Stoffe aus den heiligen Ur-
kunden der Bibel, oder in den Annalen der österreichischen Ge-