Volltext: Witsen - Zyx (Bd. 22)

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Franz. 
Wurm , 
VVurmscr, 
Nik. 
11m1 
Kuntzc." 
Blatta sich befindet, ist das Monogramm HW., welches sich 
wahrscheinlich auf H. Wurm bezieht. 
Vielleicht ist auch die grosle Nürnbergische Wald- und 
Frais-Karte in 4 grossen Blättern von ihm. Sie gehört zu 
den Seltenheiten. 
Des Zeichens H W. bedienten sich noch einige andere 
Künstler, deren Namen unbekannt sind. 
Wurm, Franz, 
und begab sich 
Fache. 
Maler, mach_t_e um 1846 seine_ Studien_ in 'Paris, 
1849 nach Munehen. Er arbcxtet im hxstorlschen 
Vvllrmi), Adam Ludwlg, Maler, wurde 1685 auf einem Edeisitze 
in 'l'hiiringen' geboren, und starb 176g als churf. sächsischer Cam- 
merjunker. Er leistete im naturhistoruchexf Fache Ausgezeichnetes. 
Es finden sich zarte Tuschzeichnungen und Gouachebildcr von 
ihm. Auch in Miniatur malte er, besonders Pfizrdestiiclxe, Vögel, 
znhmes Geflügel, und andere Thiere. 
Wurmser, Nicolaus und Huntze, Maler von Strassbui-g, waren 
unter der Regierung Kaiser Carl IV. (15586  78) in Pragthiilig, 
sie scheinen aber schon viel früher nach Böhmen gelioinmefl zu 
seyxr, wenn in den Auszügen der ältesten Wnndelbüchlvms m v. 
Munüs Journal kein Irrthum in der Jahrzahl herrscht. Es soll näm- 
lich unter dem Jahre 1510 stehen: Cunzel Bohemus frater Nicolai 
pictoris. Doch erst im Jahre 135g verlieh der Kaiser dein Nicolaus 
einen Gnadenhrief: Nicolao dicto Wurmser de Argentma PlClUpi 
suo propter hoc, ut ipse diligentiori studio pingat loca et castra 
ad quc deputatus fuerit, quod ipse possit disponere, legal-e, donare, 
testari et ordinare de bonis suis etc. etc. Dieser Brief istin Dla. 
bacz's Künstler-Lexikon für Böhmen abgedruckt, so wie ein zwei- 
 ter von 1560, in welchem ihn der Kaiser von dem Census u. s. w, 
auf seinem Hofe zu Morsie (jetzt Morzin, in der Carlsteinen Herr- 
schaft) befreit. Er nennt ihn nDilectus nobis magister Niwlaus 
Pictor, familiaris nostera, und schärft seinen OFfizialen unter An. 
dmhung schwerer Ungnade ein, von seinem Maler keine Abgabe 
izu fordern. _ 
 WV-urmser malte nach dem Wortlaute des ersten Briefes in den 
kaiserlichen Palästen und Schlössern, vornehmlich auf dem Karl- 
stein bei Prag.   
Eine besondere Berücksichtigung verdient ein Gemälde, wel- 
ches aus der Gatharinenkapelle der Schlosskirche in die k. b. Gal. 
lerie zu Wien kam. Es stellt Christus am Iireuze mit Maria und 
Johannes dar, und hat dieselbe Eigenthümlichkeit, wie die VVerke 
von Tlieoderich von Prag"). Die Heiligenscheine sind golden, Und 
der Grund grau. Der Ausdruck der Köpfe ist nicht ohne Adel, 
die Zeichnung grossartig, dem Antiken noclr verwandt, ziemlich 
wolilverstanden, aber schwcriällig und unbehtilflich 1D den Exti-e- 
rnitäten, und etwas kurz in den Verhältnissen der beinahe lebcns. 
grossen Figuren. Der laräftige Ton der Farben und deren ge- 
schmeidiges Binzlungsrnittel hat in Folge einer unter Joseph II, 
veranstalteten, aber nicht gehörig begründeten Untersuchung die 
 IDIesor Kleister war ebenfalls Hofmalcr des Kaisers Garl IV" 
welchem er 15.18 einen (inndenbrief ertheilte. Er malte in 
der Capclle dbs liarlatein. Der Brief ist bei Dlabacz l. 323 
abgedruckt.   M-
	        
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