Wunsch,
Job.
Georg ,
Mich.
Wurm ,
IIans.
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Wuuhart fertigte mehrere Bilder des Gekreuzigten (zwinge-
letzten Haaren. Auch sogenannte Ecce homo schnitzte er in ver-
schiedener Größe in Holz. Ein leidender Heiland in der Rast war
in der Wieskapelle, wird aber seit vielen Jahren in der Peters-
kirche zu München aufbewahrt. Von ihm ist wahrscheinlich auch
das wunderthätige Hreuzbild in der Kirche zu Dorfen, welchem
Haar und Bart wachsen soll. Der grosse Christus am Kreuze auf
dem Altare in der Kirche zu Forstenried könnte ebenfalls von Wun-
hart gefertiget seyn. Im Jahre 141? stand er bereits im hohen
Greisenalter.
Wunsch, Johann Georg, Johann Michael und Michael,
standen als Medailleur und Miinzmeister in Diensten des chur-
fürstlich pfälzischen Hofes. J. M. Wunsch ist der ältere, und
kommt von 1694 an vor, die anderen bis 1752. Die Initialen ihres
Namens stehen auf yfiilzischen Münzen, deren Exter erwähnt.
Wurm, E8118, Formschneider, ist wahrscheinlich Eine Person mit
jenem Notar, welcher nach Westenrieder (Beiträge I. 404, v. Are-
tin's Handbuch I. 14g) um 149i in Regensburg lebte, und dann
von 1501 - 1504 in Landshut eine Druckerei errichtet haben soll.
Man nimmt Landshut in Niederbayern an; allein es könnte auch
Landshut in Mähren gemeint seyn, da Wurm mit Mair von Lands-
hut in Berührung kommt, welcher nach E. Hawlik (zur Geschichte
der bildenden Künste in Mähren S. 20) um 149g sich in Olmiitz
etablirte. In Briinn arbeitete schon um 1450 ein Formschneider
Johannes. Von diesem nennt Hawlik einen Ahlassbrief mit Mön-
chen vor dem Altare. Ueber diesem sind Scenen aus der Leidens-
eschichte angebracht, und im Untcrrande steht der Name: Jo-
hann von Briinn. Die Holzplatte besitzt die Familie Gallina in
Briinn. Unser Hans Wurm schnitt jene Darstellung in Holz, wel-
che in Kupfer gestochen den Namen wMaii-ii trägt, Bartsch VI.
g. 370. Das Blatt stellt ein gothisehes Gebäude vor, an dessen
Tliiire die Frau einen Mann empfängt. Das Exemplar, welches
H. Weigel, Kunstkatalog Nr. 9455 beschreibt, ist auf braunes Pn-
pier gedruckt, und mit Weins gehöht, so dass es einem Helldlllllißl
gleicht. Es trägt den Namen des Formschneiders. Sehr selten, bei
Weigel 8 Thl. Dann schreibt man dein Hans Wurm auch ein
Blatt mit der Hochzeit zu Cana zu. Es muss ebenfalls sehr sel-
ten seyn, da wir nirgends eine Beschreibung fanden.
Wurm, Hans, Forinschneider von Nürnberg, war um 1559 Ihäfig-
Man hat folgende seltene Werke von ihm.
1) Grosse Ansicht von Nürnberg, mit dem Titel: Das ist Nu-
renbergk. Die {Stadt erscheint von der Morgen: und Mit-
gagsseiig, hat die noch eckigen 'I'liore, und einige 'l'hiirme
und Kirchen überschrieben. Unten steht: Hans Wurm. 5
Blätter in fol.
Diese Ansicht ist äusserst selten. Sie kann Grat nach
155g entstanden seyn, du in diesem Jahre die runden Thür-
me gebaut wurden. Die gleichzeitige ggosse Ansicht der Stadt
mit der Tuufe Christi und anderen iguren im Vurgrunde
darf nicht damit verwechselt werden. Dxßse fünfBlätter gind
ohne Namen des Formschneiders.
2) Nürnberglsche Territorium bis an die Gränz-Wasser,
eme unter diesem Titel bekannte Karte in 4 Blättern von
1559. Auf einem 'l'äl'elchen, welches unten auf dem vierten
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