130
Wunderdinger,
Wunhart ,
Andreas.
kleine Bildnisse, und Büsten von Heiligen für die liliister in Er-
furt. Auch 'l'hier- und Jagdstiicke ehören seiner fkiiheren Zeig
an. In Bayreuth malte er dann Becorationen für die Bühne,
und zierte Paläste mit Plafonds und Arabesken aus. Später malte
er besonders Blumen und Früchte, todtes Wild und liüchenstiicke,
und in der letzteren Zeit fanden seine Bauern- und Schlachtstücke
grussen Beifall. Wunder genoss überhaupt als Künstler Ruf. E;-
starb zu Bayreuth 1787.
Wundßrdivger, 0': Formschneider, scheint in Basic] gelebt zu
haben. In Herolfs Buch von unergriixxdlichen WVuudex-wcrkeu,
Basel 1557, sind Holzschnitte von ihm, "fol.
Man Endet Holzschnitte mit dem Zeichen C. W., welche wahr-
scheinlich von ihm sind.
Wanderer, Franz, Maler von Landshut, war in der zweigen Hälfte
des vorigen Jahrhunderts thätig. Es finden sich Altarbxlder von
ihm. Starb um 1790.
Wunderer, R, Maler zu München,
Er malte religiöse Darstellungen.
übte
um
1690
seine
Kunst.
Wunderlich, Gottfried, Maler, lebte in der ersten Hälfte d"
13. Jahrhunderts in Thüringen. Es finden sich Bildnisse und hi-
storische Darstellungen von ihm.
Wunderlich, Gustav, Maler und Hupferstecher, machte um 1325
seine Studien in Dresden, und widmete sich der architektonischen
Darstellung. Es finden sich schöne colorirte Zeichnungen von Sei-
ner Hand. Mehrere hat er in Kupfer gestochen. Es kommen
lchwarze und colorirte Exemplare vor.
1 ) Innere Ansicht des Doms in Magdeburg. Wunderlich de1_
et sc., gr. fol.
2 ) Innere Ansicht des Doms zu Meiasen, gr. fol.
3) Innere Ansicht des Doms in Freiberg, gr. fol.
4) Innere Ansicht der katholischen Hof irche in Dfßäden,
r. fo .
5) äundgemälde vom Thurme des fürstlich Putiantinkchen Land-
hausen zu Zschachwitz bei Dresden, roy. fol.
Wunhart, Andreas, einer der ältesten bekannten Bildhauer Mün-
chens, dessen Andenken uns eine Kloster Menographxe; Lob Ge-
däehtniss des Klosters auf der Stiegen (deren IhdleriMunQhIn 1695,
S. 17, erhalten hat. Die Tochter des Bildschnitzers, die schone Maria
Wunhart, war bereits mit einem jungen Müller Verlobt, 30g aber
das jungfräuliche Leben im Riedler-Klogter VUT- zum ffommen
Andenken fertigte ihr der Vater ein Crucifix. und setzte die Haare
so künstlich in das Haupt des Heilandes, dass sich später die Sage
aixsgebildet hatte, dieselben seyen gewachfen. Im Jahre 1601 kam
tlie ganze Stadt in Bewegung nach dem hloster. Man schnitt die
Hälfte der Haare ab, aber also bald waren sie nach dem frommen
liölilerglanben wieder lang. Das Bild der 1417 verstorbenen Schwe-
ster Maria blieb daher bis 1802 im Chore der Verehrung ausgesetzt.
Das Kloster bewahrte auch ein Ecee humo, und den ruhenden
Heiland "im Purpurmaxitel, beide mit natürlichen Haaren, welche
ebenfalls wachsen mussten. Bei der Klosteraufhebung sind diese
llolzsculpturen ücrschlr-ppt worden.