Würth,
Franz.
YViirthle.
Friedrich.
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ling von 16 Jahren zum besoldeten Scholar des Münzgfavipeng er,
nannt. In dieser Lage widmete er sich einige Jahre mit Eifer sei-
ner Ausbildung. und als die Kaiserin Maria Theresia die schönen
Arbeiten des liiinstlurs gesehen hatte, verlieh sie ihm eine Pension
zu einer Reise nach Rom, Paris und London. Später ernanme
ihn Iiaiser Joseph II. in gerechter Anerkennung seiner Verdienste
zum k. k. Iiaiiiiuer-Medailleur und Miinzgraveur mit dem Titel
eines k. k. Bergrathes. liaiser Franz I. übertrug ilim auch die
Leitung der Kunstschulen seiner Section, und die li. Akademie
zählt ihn zu ihren Rätlien. Starb 1310.
Die Gepräge diese: Künstlers sind" schön und zahlreich. Be-
sonders zu erwähnen sind die Denliiiiunzen auf den Tod der Kai-
serin Maria Theresia, auf den Teschner Frieden, auf die Einfüh-
rung der Stände _v0n Galizien und Lodomirien, auf die Errich-
tung der Josephinifclien AliäMlCmlG der Medicin, auf die Erneue-
rung der Universitat in Oleii, auf die Versetzung der Universität
von Tyrnau nach Ofen, die k. k. Ehrcnineclaille für militärisches
Verdienst mit dem Bildnisse Franz Ilullie Medaille der Ungari-
sehen Stände zu Ehren der Anwesenheit des Königs in Pressburg,
die Preismedaille der k. k. Akademie in Wien etc.
Dann gab er folgendes Werk heraus:
Cabinet consistant en une collection de 44 Portraits, rdprösen,
tanrles plus fameux hommes de PAntiquitÖ. Vienne (um 1735), 14-
Würth, Franz, Meclailleur, auch Wiirt, Wirt unrl Wirth geschrig-
beu, gründete in Wien den Ruf eines vorzüglichen Künstlers sei-
nes Faches. Er hat mit M. Donner die Ziige der Iiaiserin Maria
Theresia auf mannigfaltige VVeise in Münzen und Medaillen ver-
ewiget. Eines seiner schönsten Werke ist die Medaille, welche
die Kaiserin 1765 zum Andenken ihres Gemahls prägen ließ. M3-
ria Thetesia erscheint auf dem Avers mit Diadem und Schleier;
M. Theresia pia felix Aug.
Würth war k. k. Hofmedailleur, und starb zu Wien um 1795,
Ein Fr. S. Würth soll einen schönen Kelch zum Andenken
des Kaisers Franz II. gestochen haben, gr. ful.
Ignnz Wiirth war k. k. Hof-Silberarbeiter in Wien, und viel-
leicht ein Bruder des obigen.
Würthle, Friedrich, Maler und Kupferstenher aus Baden, machte
seine Studien in Carlsruhe, und begab sich dann zur weiteren.
Ausbildung 1840 nach München. Er machte hier bedeutende Furt-
schritte, musste aber als mittelluser Künstler zum Brorlerwerb jeder
Arbeit sich unterzielxen, liesonders i'nr_den_ßuchhandel. Dueh
finden gich auch einige scheue Landschaften in Oel von ihm, und
geistreiche Hadirungen._ Die fiugenannien glorreichen Märzmge
im Jaln-e 1343 brachten ihm leider Ungluck, und gegenwärtig lebt
der Iiiinstler in Salzburg.
Folgende Blätter sind sclfon radirt.
i) Landschaft mit Gewittersturxn und einer Scliaafheerde, nach
einem trePflichen Gemälde von li. Eberle, gr. ful.
2) Ansicht von Heidelberg, nach einer Zeichnung von From-
mel, fol.
Im ersten Druck vor der Schrift.
5) Ansicht mit Wasser: Axn Iiochelsee. F. VViirthle fec., qu. II.
(I) Landschaft mit [iallaofen und Bänmen" auf einer vom VVas-
Ser bespülten Anhöhe. 1'. Würlhle 1844, qu. 4.