90
WVorms ,
Anton
VON.
des A. van Ostade, die Vorbilder gehören aber der ßhristine Chn.
Ion an, welche 1803 in Le den starb. Auf diesen Blättern stehen
die Buchstaben N. v. D. V8. R. VVeigel macht auf 20 Blätter die-
ses fast unbekannten Iiülmstlers aufmerksam. Sie bestehen in Genre-
bildern und Figurenstudien.
VVÜTTUS, AÜtOÜ von, Maler, liupferstecherf?) und-Forrnschnei-
der. gehört zu den tiichligsten deutschen lYIeistern, welche in der
ersten P1551110 ClCS 16. Jahrhunderts arbeiteten. Seine Lebensverhält-
nisse sind aber noch immer tinbchannt, so wie es auch nicht streng
erwiesen ist, dass der Künstler in Worms geboren wurde, da Qp
von 1525 an in Ciiln vorkommt. Auf dem Holzschnitte mit Sam.
son und Dalila steht zwar: Colonia per Anthonium de Vormnciq
pictorem , allein es reicht Wohl nicht ganz hin, um den Künstler
zu einen Worxnser zu stemPeln. Wenn ihn aber Pupillen l. 192
Antonius de Wormacia Puterens nennt, ist es olfenbar,_ dass er
das Wort WPLIIGYQIISQG aus wPictorem fabrieirte. Papillon ist indessen
der erste, welcher auf den Künstler aufmerksam machte, noch
mehr aber würdigte Bartsch, P. G. VlI- 483 - 91, die sowohl in
Cülllpüällilln und Zeichnung, als in technischer Ausführung treff
liehen Blätter dieses Meisters. Hinsichtlich des Monogramms ist;
aber zu bemerken, dass ein mittelmässiger sächsischer Künstler,
welcher für die Verlagswerlte des Georg Rhaw in Wittenberg Form.
Schnitte lieferte, eines ähnlichen Zeichens sich bediente. welche;
öftersgxnserm Künstler zugeschrieben wird. Darauf macht Sotzmann
lliunsthlatt 1858 Nr. 55) aufmerksam, und Merlo (liiutzst und Iiiinsr-
lcr in Cöln185o), welcher über den A von Worms die umfassendsten
Nachrichten beibringt, stimmt ihm vollkommen bei. Er verzeichnet
eine grosse Anzahl von Blättern, und fand bei der Vergleichung des
Zeichens, dass der Worxnser das A nie ohne Querstrich liess, vväh.
rend bei Brullim. l. 76b. Monogrammen ohne dißSßll Vüfliümmen.
Man muss daher auf dieses A sehen, und da auf, den beiden liu-
pferstichen der Querstrich fehlt, so könnte wohl ein dritter ltlu-
nogrammist A W. darunter zu verstehen seyn.
Von Gemälden des A. von Worms hatte Bartseh keine Kunde;
es finden sich aber solche, und zwar mit dem Monogramme, wiu
auf den Iiolzschnitten. In der St. Severinslsirche zu Cöln ist ein
Bild der heil. Jungfrau mit dem Iiinde in einer Landschaft, 11m1
dabei der Donator. Die Aufschrift bezeichnet den Johannes Tun,
welcher als Canunicus der Iiirche 1550 das Gemälde weihte. Auch
in den Sammlungen des Dr. Dormagen, des Kaufmanns Zanuli,
und des genannten Schriftstellers Merlo in Cüln sind Bilder von
ihm, grösstentheils historischen Inhalts. In der h. Gallerie zu Bep-
lin wird eine Darstellung des jüngsten Gerichtes dem H. Aldegm-
ver zugeschrieben, Sotzmann möchte es aber dem A. von Worms
zuschreiben. Auch Bildnisse finden sich von ihm. Hr. L. VV. Ren-
ner in {Vlannheim besitzt das schöne Portrait eines Ciiltler Patri:
ein zweites Bilrlniss überliess Renner dem llrn. Vvei-
gel scn. in Leipzig. Das erstere "ist wohl das Bild eines Mannes
IIIl Pelzroclae, welches nach Mcrlo 1826 auf einer Auktion in Frank-
furt vorltam.
Das Tndcsjahr dieses Künstlers ist unbekannt, Sotzmann wil]
mit dem Jahre 1551 die Grenze ziehen, Merlu fand aber und;
ßliillcr von 1553. Seine zahlrcichßxn Formschnittc hunnncn 151'655-
tcmhcils in Druckwerken des Peter Quunlcl in Cöln vor. Anden;
Blätter lieferte er für die Buchhändler Johann Suter, Hera A101