Vovert
oder
Wovvert ,
Jean.
Voyez ,
Frangois.
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stand wie dieser im Dienste des Herzogs Philipp des Kühnen von
Burgund. Dieser Künstler wurde erst in neuester Zeit in die Ge-
schichte eingeführt, zuerst durch Passavant, Iiunstblalt 1843. S. 226,
wo er als Geliülfe des Claux Sluter genannt wird; Graf L. Laborde,
Catalogue des artistes employes ä 1a Cour des Dues de Bourgogne, Paris
18519 p. 08, verfolgte aber seine weitere Spur im Burgundischen Archive,
wo seiner Arbeiten gedacht wird. Im Jahre 1595 fertigte er mehrere
Statuen für die grosse, von dem genannten Herzog 1585 gestiftete
Carthause. Sie wurden auf derTerusse de la Croix aufgestellt. Von
1398 gg führte er mit seinem Onkel Claux Sluter ein Bild des
gekreuzigten Heilende: und der heil. Jungfrau im grossen Kreuz-
ginge der Carthause aus. Im Jahre 1404 starb der Herzog Philipp
von Burgund, und Johann ohne Furcht beschloss, demselben in
der Carthause ein Denkmal zu setzen. Sluter und C. de Vouzonne
übernahmen die Ausführung um die Summe von 3600 Fr. 4 gr.
Slutcr scheint vor der Vollendung des Werkes gestorben zu seyn,
denn Vouzonne wurde 1411 eilig von Paris nach Dijon berufen,
um das Denkmal zu vollenden. ln der allgemeinen Anlage ist es
dem Monumente des Herzogs Johann ohne Furcht von Jehan de
1a Varta ähnlich.
Passavant l. c. legt dem Sluter den sogenannten Brunnen des
Moses zu, welcher 159g im grossen tilosterhof der Carthause er-
richtet wurde. Graf Laborde fand aber darüber nichts notirt. In
dem bezeichneten Jahre war Sluter krank, und wie schon oben
bemerkt, das Jahr vorher war er mit Vuuzonne an dem [ireuz-
bilde mit der Madonna besehäftiget. Die Lücke von 1399 1494
konnte Lahorde weder bei Sluter, noch bei Vouzonne ausfüllen,
und somit könnte auch unser Künstler am Brunnen gearbeitet ha-
ben. Dieses Werk hat die Form einen sechseckigen Postameilts,
an dessen Seiten die Statuen von Moses und fünf anderer Pro-
pheten stehen.
Ferner bemerken wir nach Laborde, dass nur Abbe de Courts
epee den Künstler C. Vuuzonne nenne, er selbst fand ihn im Ar-
chive unter dem Namen Claux de Werne.
Vovert oder VVOWGIT, Jean, Goldschmied und Iiupferstecher,
war um 1599 1602 in Frankreich thätig. Diese Zeit ergibt sich
aus den Blättern, weiche sich von ihm finden. Sie enthalten Guid-
schmidsverzierungen und keine Friese, welche in der Weise des
Th. de Bry sehr zart gestochen sind. Einige erscheinen weiss auf
schwarzem Grunde, theils mit seinem Namen, theils mit einem M0.
nugramme bezeichnet.
Aehnliche Blätter lieferten J. Arnold (1580), A. Jacquart (1619)
und J. Toutin. Man hat von diesen Meistern mehr als 60 ßlät.
ter, welche zurdcn Scltenheiten gehören,
VOYEP, BObCIT 19; Architekt, stand in der zweiten Hälfte dxes 17.
Jahrhunderts in Diensten des deutschen Kaisers. Er war Kriegs-
Baumeister. Im Jahre 1695 gab erdie Genellogie des Hauses Anpre-
mont heraus.
VoyeS ,
Voyez.
VOyCZh, Frangois, Kupferstecher, geboren zu Abhevillexwßö. war
Schuler von Aliamet, und in Paris thätig. Er stach mehrere Blät-
ter nach französischen Meistern seiner Zeit, welche für Freunde
des Pgßßfioßostylu von Interesse sind. Es wird indessen nicht ohne
Schwierigkeit seyn, seine Blätter von jenen des folgenden Künst-
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