Volltext: Vouillemont - Witsen [vielm. Witig] (Bd. 21)

Wairotter. 
YVakkex-dak , 
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Lebensgrösse, und mit grösster Naturtreue. Im Jahre 1305 wurde 
er Maler des naturhistorisclneln Blluseums zu Paris, dann Professor 
der Zeichenkunst am Conservatoire des arts et metiers. und zu- 
letzt auch Sekretär beim Departement des beaux arts. Wir wissen 
nicht, 0b er jener Leon de Wailly ist, welcher 1358 zu Brüssel 
das Leben der Augclica Kaufmann herausgab. 
vvalrotter: S. Weirotter. 
VVGISUIUÜI, ein deutscher Künstler, dessen Bild neben jenen der 
Meister Awram und Riquiil auf den berühmten liorssunschen Thü- 
rcn in der Cathedrale zur heil. Sophia in Nowgorod-Svililti er- 
 scheint. Er ist jünger als die genannten Iiünstler, ohne Bart und 
mit lang herabfallendem Haare dargestellt, und fasst mit beiden 
Händen eine Zange, die grösser ist als jene, welche die beiden 
anderen Meister tragen. Jeder Figur ist der Name beigefügt, aber 
nur Biquin ist als Verfertiger genannt: liiqluixi me fecit. Er trägt 
ausser der Zange auch noch eine Waage. )iese Thüren sind von 
Holz, welche auf ihrer öZoll starken hlletallhelileiduilg in Qft Fel- 
dern biblische und allegorische Darstellungen, und dann Portraite 
enthält, mit lnschriflen in lateinischer und russischer Sprache. Un. 
ter den Bildnissliguren erscheint Bischof Alexander von Blucich 
 (Plotzho), und Erzbischof Wichmann von Magdeburg, der hier, 
so wie in Chronihcn. Wicniannns genannt wird. Heide lebten im 
12. Jahrhunderte, letzterer ausgezeichnet durch seinen Kreuzzug 
ins gelobte Land, und durch seine Fehden mit Heinrich dem Löwen. 
Wo diese künstlichen Thüren gefertiget wurden, und wann sie 
nach Nowgorod kamen, ist unbekannt. In einer NowgormPschcn 
Chronik heisst es bei dem Jahre 1356, dass Erzbischof Wladuka 
Wnssili kupferne und vergoldete Thiiren angeschafft habe. Diess 
kann aber nicht von den fraglichen Thüren verstanden werden; 
denn die Metallbeltleidung ist nicht vergoldet, sondern bald braun, 
bald gelblich. Die Arbeit deutet auf die Zeit des Erzbischofs Wich. 
umnn, oder auf das 12. Jahrhundert. Dass diese Gusswerke schon 
ursprünglich für Russland bestimmt waren, Idürfte sich aus den 
russischen lnschriften ergeben, und dass sie deutsche Arbeit sind. 
kann wohl lscin Zweifel seyn. Man ist seit Adelung auch in Huss- 
land von der Meinung abgegangen, dass diese Werke aus Cher- 
sun herrühren; denn WHUISSUDSCfI-G soll nur merkwürdig oder be- 
rühmt bedeutein Wie das Bildniss des Erzhischofs von Magde- 
burg auf die Thuren komme, ist noch unerhlärt. Einige glaubten 
ihn in den Iiiinstlerkreis ziehen zu müssen. Vielleicht war er der 
Besteller für Nowgorud, oder erscheint als historisch merkwürdi- 
ger Mann seiner _Zeit- Abgebildet sind diese Thiiren in einem ei- 
gcnem Werke daruber: Die liorssunschen Thüreim in der Cathedrale 
zur heil. Sophia in Nowgorod, von Adelung. Berlin 1823,. 
Wüküßld, ThOIIJIIS, Maler, war im 18. Jahrhundert inEngland 
thätig. Im Jahre 1735 wurde er Direktor der Akademie in Liverpool. 
Waltkerdak, P. A., Iiupferstecher, ist nach seinen Lebensver- 
hältnissen unbekannt. Er arbeitete um 1720 in schwarzer Manier, 
und daher gehören seine Blätter in die frühere Periode der Erfin- 
dung dieser liunst. Sie sind sehr schön behandelt, und von gros- 
ser Wirliung. Einige sind auch in Bister gedruckt, und alle ge- 
hören zu den Seltenheiten. 
1) lienon Simon Hasselaer. P. A. Wahlserdals fecit, kl. fol. 
g) ßildniss eines Mentales, nach J. Stulher, hl. ful. 
6 C
	        
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