WVintergerst ,
Joseph.
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dentinnstfrenntlen in eben solcher Achtung, wie seine Radirungcn.
Auch geistreiche lithographische Blätter finden sich von ihm.
Radirungen.
1) Tliierstudien in Italien gezeichnet im Jaltre 1850, und in
Kupfer radirt. Folge von 15 Blättern in Lljeftuxnschlag, aus
J. Veltens Verlag. Carlsruhe 1851, qu. [n
Einige dieser Blätter sind mit B. W. bezeichnet.
1) Folge V02 O Blättern mit italienischen Thierstudien. 1851.
52., qu. .
5) Eine Folge von 12 Blättern mit Thierstutlien: Tiger, Büf-
fel, Schaafe, liegende Ziege, Widder, Schweine, Hunde,
Katzen, Rehe, Ourang-Outang etc. Raph. Wintter inv. et
fec. 1815. Aeusserst zart und geistreich radirt, qu. 8. und 12.
4) Wilde 1112i zahme Thiere in Landschaften, 6 schön radirte
Blätter .
5) Schaafe, und Ziegen in Landschaften, 6 schöne Blätter, 4.
Ö) stehender Büffel am Meeresuter, Romae 1313 , qu. 8.
7) Zwei hleine Blätter mit Schaalen, nach Dietrich. R. VV. 1301.
8) Landschaft mit einem Bären. Mit einem figürlichen Zeichen
Brulliot I. 5226. 8.
g) Ein angeschirrtes Pferd, bis zur Brust sichtbar. R. Wintter
fec- 1800, 12.
10) Ein ruhender und ein stehender Ochs, dabtei zwei ruhende
Schaufel J. Ch. D. Rapln Winter fecit 1806, 12.
Lithographien.
Diese Blätter sind ziemlich zahlreich, und sie gehören gräss-
xentheils der ersten Periode der Erfindung dieser liunstart an.
H) [fithographirte Thierzeichnungen, von H. YVinter als bild-
liche Darstellungen der Fabeln ltlassischer Dichter. Ein
Heft mit 24 Blättern nebst Text. Miirxchen (1316), gr. 4.
Dieses Werk war auf 4 Hefte berechnet, es erschien aber
nur eines.
12) Anleitung zum Thierzeichxxexa, 14 Blätter nach eigener Zeich-
nung, qu. ful.
Gutes, und schön behandeltes Werk.
13) Sechs Blätter mit Thierstudien, qu. fol.
.14) Verschiedene Portraite, Costüme, Carrikaturen, Landschaften
mit Thieren, Croquis etc., in verschiedenem Formate.
Vvllltßrgerst, JOSCPh, I-listorienmaler von VVallersteiil, gehört zu
denjenigen dewsbhen liiinstlerxl, die in den beiden ersten De.
cemzien unsers Jahrhunderts der Richtung jener Meister folgten,
welche eine Regeneration der Kunst bewirkten. Er stand (lamals
ungefähr auf der Stufe des berühmten E. VVächter, hatte abev
viel zu kämpfen, bis er zur Anerkennung kam. S0 war er einige
Zeit Zeichnungslehrer an der Cantuxxnehule in Aarau, wu er van
gebens einer Bestellung auf Bilder entgegen sah. Vvllllergerßt
führte zu diesem Zwecke viele biblische und romantische Comno-
sitionen in Zeichnungen aus, welche das Gepräge der sogenanuiten
neudentschen Schule tragen, welche aber seit Jahren weit überfliigel:
ist. Der Hiinstler blieb zwar in der Folge bei dem neueren Ü.n-
schwung- nicht unthätig, doch haftet an seinen Werken noch so
viel Alterthünxliches, dass dieselben bei allen Verdiensten nicht mit
dem Dllaassstabe der jetzigen Hunslkritik beurtheilt werden (liirfen,
Die ersten Bilder, welche seinen Namen in öffentlichen Blättern
bekannt machten, sind zwei reiche COIIIPOSiIlOIIEU, W010i! lliß eine
Naglcrß" Künstler-leise. Bd. XXI. 35