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VYinter
(YVintter),
Joseph
13) (Thristoph Berthold Tucher a Simmelsdorf Winterstein, nach
P. Declser. gr. fol.
11;) Sigmund Chrüstoph Harsdnrfcr, nach G. Müller, gr. fnl.
15) Philipp Caspar Pfannenstiel, nach M.F.l'ileinert 1750, gr. ful_
16) Christoph Michael liress a liressenstein, liniestück nach (I,
Müller, gr. fol.
I7) Balthasar Sebastian Munher, Iiniestücls nach J. J. Preissler.
Schönes Blatt, gri foh
18) Carl Adolph Fcrber, 1738, fol.
19) Christoph Gottfried Peller 1745, fÜli,
10) Johann Paul Paumgartner 1728, fol.
2!) Wolfgang Jakob Niitzel 1727; fol.
Winter (Wintter), Joseph Georg, Maler und Radirer, Wuydg
1750 (nach Brulliot 1720) zu München geboren, und von seinem
Vater Johann Georg unterrichtet. Er übte sich fleissig im Zeichnen,
copirte auch mehrere Werke der churfiirstlichen Gallerie, und
wurde 17Ö0_ in der von Maximilian lll. Orrichteten Hantlisse-Itlg-
nufaktur angestellt. Er malte Cartons fiir die Weber dieser An-
stalt, besonders zu den ßurduren der Teppiche, in welchen c;-
Latlhwerk mit Figuren und Thieren anbrachtc. In dieser Anstalt
wurden viele Tapeten gewebt. selbst solche mit historischen Dar-
Heilungen; sie kommen aber jenen aus der hrlanufalstur des Chur-
fiirsten Maximilian l. nicht gleich
Im Jahre 1770 wurde Winter Mitglied der Akademie der
Äiiinste, doch nicht als Tapezierer, wie Füssly sen. angibt. Dei-
Kiinstler stand damals als Maler in Ansehen, und malte licsun.
der: Landschaften mit Thieren. Er hatte den Itiedinger zum Vor-
hilde genommen, dabei aber auch die Natur zu Rathe gezogen,
so dass seine Bilder grosse Beachtung verdienen. Die Gemälde
sind aber selten, da seine Zeichnungen grossen Aiisatz fanden,
X Sie sind theils in Dechfarben, theils in Sepia und schwarzer lireide
ausgeführt. Viele andere Zeichnungen sind mit der Feder vollen-
det, und leicht angemacht, mit aufgesetzten Lichtern. VVinter cr-
scheint in diesen Zeichnungen von sehr vorthcilhalter Seite, da
sie eben so schön als geistreich behandelt sind. Auch seine Radi-
rungen sind trefflich, und stehen in der Behandlung zwischen je.
neu von Hullar und Rieclinger. Im Jahre 1784 wurde Winter
churfürstlicher Hof- und Jagdkuplerstecher, und 1787 Hof-Clun-
mer-Rath. Er starb aber 178g, mit Hinterlassung von unmündigcn
liindern. Heinrich und Rafael Winter sind Sbhne von llllfl, wel.
che von M. Mettenleiter erzogen wurden, da dieser die Vlfittwe
Winter's geheirathet hatte.
Balzer stach nach ihm 4 Blauer mit Hirschen in verschiede-
nen Stationen, qu. 8.
Radirungen dieses Künstlers.
i) Die Silhuette des Direktors Georg von Dillis auf einer Tafel
an der Urne. In der Landschaft ein Hirsch. Dieser ist
von Winter, das Uebrige von Dillis, 8.
2) Eine Folge von Thierfabeln nach Aesup, 25 Blätter von 1766
etc. 5 120
5) Das Aufsetzen oder Wachsthum des Hirschgewcihes, Folge
V01! 12 uummerirten Blättern mit Hirschen in Landschaften
den
W731 .
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Artikul-
du
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gonannt- P.
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