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Winkelirer
Jos.
Winkelmann ,
Joh.
F riedr.
Winltelirer, JOSBPlI, Landschaftsmaler, wurde 1800 in Düswb
dorf geboren , und an der Akademie daselbst herangebildet. im
Zeit seiner Anfänge leitete noch Cornelius die Anstalt, unter WM.
chem das Streben der jungen Künstler nach derllisturienina1e_
rei ging, und daher bestehen die frühesten {Werke Winlieliyer",
in geschichtlichen und romantischen Darstellungen, in jener be-
kannten Richtung, welche für das zweite und dritte Decennium
unser: Jahrhunderts charakteristisch ist. Ueberdiess malte er pur,
traite und Familienstücke, welche gut geordnet und sorgfältig von
endet sind. Bildnisse malte der Künstler auch noch später, doch
nahm gegen 1350 die Landschaftsmalerei seine meiste Zeit in Alb
tSPfllCll. Die Zahl seiner landschaftlichen Bilder ist bedeutend
t Sie zeichnen sich durch Wahrheit in Form und Farbe aus, um;
bieten mannichfaltigo Staffage von Figuren, Thieren und Bauwep
lsen. Einige Bilder haben auch einen historischen Charakter, und
somit bewegt sich der liiinstlcr in weitem Kreise.
Winkelmann, Gotthelf Friedrich, Kunguiebhaber von Hau _
ver, war Kaufmann, brachte es aber unter Querfurt und Tisgä
hein auch in der Malerei zu einem glücklichen Erfolg. E;- malte
Figuren und Landschaften in Oel und Miniatur. Seine Co iien
nach berühmten Mnlwerken fanden grossen Beifall, so wohl ZEllClP
nungen als Oellailder. Darunter sind solche nach Dietricy, "Ich
atens Zeichnungen in Crayon und Bister. Starb zu Hannover
um 1796.
Man darf ihn nicht mit dem Dilettanten Johann Friedrich Wü,
lselmaxin verwechseln, dessen Gemälclesammlung um 1775 für d:
Gallerie in Cassel erworben wurde. w
Winkelmann, Johann Friedrich, Maler, wurde 1772 (oder
17Ö7) zu Hamburg geboren, und hatte schon als Knabe von zxwölf
Jahren das Lob eines geschickten Poriraiiirers. Ein in Kreide aub
geführtes Bildnis: des Herzogs von YOTli-Vfifäflllöffle ihm eine gelb
liüll des Königs von England, welche ihn in den Stand setzte
unter Oeser und A. Graf sich in der Oelmalerei auszubilden. Meh:
rere grosse Bildnisse in Oel und n-iythollngische Figuren stammen
aus jener Zeit, nach dein Tode des [ionigs von England war er
aber wieder auf sich selbst angewiesen. Winhelinann unternahm
jetzt [leisen in Deutschland, nach Biihnien, Polen Lind Italien, und
malte eine Menge von Bildnissen in Miniatur, bis er endlich in
Dresden unter Grassi einem höheren Unterricht sich Unlßrzo".
Jetzt malte er auch historische Bilder _und Landschaften, weiclfc
in Frankreich Beifall landen. In Paris machte er die Bekannt
schaft mit David und Gerard, und copirte das grosse Gemälde des
Erstcren, welches den Zug Napuleonls über den St. Bernhard vor.
stellt, und später in tlim Besitz eines Iiunstfreundes in_ Hanibur,
gelangte. Doch ist die Anzahl seiner mythologischen Bilder Mich:
gruss, da der liiinstler mit Bestellungen ant Bildnisse uberhäuf;
war. In Bremen, Hamburg, Lubech, Hannover u. s. w. war kein
voriiehines Haus, in welchem sich nicht einzelne Portraite und 133m;
lienstiickc von Vllinlselinann befanden. Er konnte dem GESClImQCkQ
damaliger Zeit vollkommen genügen, da er in ein paar Stunde"
vollkommene Aehnliclikcit erreicht halte. Die Geviramlung und die
ßeiwerlte sind pracktisch behandelt, und auf Effekt berechnet. Es
blickt aber! ans sehr vielen Bildern" der Broderwerb. Unter gifu-
siigcrcn Verhältnissen hätte Winhcliuann Vorliiglicheres geleistet
Fr slni-li zu Hannover 182-1.-