Wildens ,
Jan.
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dens malte nämlich öfters die landschaftlichen Parthien inltubens?
Gemälden, und iiigtc sich vollkommen der liunst des Meisters. Die
VVcrlie, welche Rubens mit lVilrlens ausfiihrte, stehen in hoher Ach:
tung, aber nicht viel geringer die eigenen Landschaften denselben,
da er ebenfalls Figuren malen lmnnte, und nur zuweilen die Ge-
mälde von anderen Künstlern stadircn liess. Ein grosscr Theil sei-
nes ltuhmes ging aber in jenem des Rubens auf, cla seine eigenen
WVerlie in geringer Anzahl vorkommen. Auf die Gemälde, welche
er mit llullens ausfiihrto, haben wir im Artikel des letzteren unf-
merlisaxn gemacht. In der St. Josephs-Capelle der Kirche der L'a-
clies-Nunnen zu Antwerpen sind zwei Gemälde, welche die Flucht
und die lluhe der heil. Familie darstellen. Von Wililens ist anbei"
nur die meisterhafte Landschaft. die Staffzige riihrt von Langen-
Jan her. Im Museum zu Madrid sind drei Landschaften, welche
YVildens selbst mit Figuren staFfirr hat. In einer derselben sieht
man mehrere Lnndleute mit einer Zigeunerin, welche aus der Hand
wahrsaget (H. 5 Z. 2 L., Br. 7 F. 11 Ein anderes Geruälile
gibt eine Ansicht der Bäder in Spa mit" vielen Figuren, und das
dritte ist mit einer Jagdsceue geschmückt, wobei Erzherzog Al-
hert erscheint. Diese beiden Bilder sind nicht viel kleiner, als
das ernte. In der Gallerie zu Dresden sieht man eine VVinterlautl-
Schaft mit der lehensgrossen Figur eines Jägers von den Hunden
umgeben. Auch in Privatsammlungen wird hier undjda ein Bild
für Wildens ausgegeben. "
Der Künstler starb 1654. A. van Dyck hat sein Bildniss ge-
malt, und P. Pontius es gestochen. G. C. Iiilian hat diese: Por-
trait copirt. Kleinere Copieu sind in den Werken von d'Argensvillc,
Descamps und Immerzeel.
Stiche nach diesem Meister.
Die 12 lYlonate, sehr reiche Landschaften und Stiidteansichten
mit Idiguren. Gest. von H. llundius, A. Stock und J. Mathaiu
101-1. Unten lateinische Verse von Grotius, gr- qu. fol.
Von J. Matham sind nur 4 Blätter, die anderen von Stock
und Hondius.
Eine Folge von 6 allegorischwnythblugischen Darstellungen
auf Ereignisse der Häuser Orauien und England, welche durch
eine Wecliselhcirath verbunden wurden. J. W. inv. P. Nolpe
(Nlonogramnx) fec. Mit lateinischen Aufschrifteuyilu. tol.
1, Alius nascetui- Achilles. 2. Pulchrae pro lihertatis amore.
3. Disgenita et gcnitnra Deos. i. Genus altu a sanguine divum.
5. Etiain servamur in undis. ö. Generosdlhetys cmit oinnibus undis.
Landschaft mit einem galoppirentlen Reiter. W. Bollar iecit
1650, (In. lul,
r Folge von 6 Blättern mit altholläudischenisßlllöüßfll- i- Tcy-
linghen. 2. Egmont o1 de Hoeff. 5. tßloostertotßynsburch. UHuys
de Cleef by tlaerlein. 5. VVeerdenburch. (S. Russum. Mit land-
schaftlicher Uiugebnng und mit Figuren. Auf dem ersten Blatite:
. J. W (V. "V. in VV verschlungen) fecit. Hubertus dc Baudons ex-
cudit Amsterdam. 1616, qu. ful.
Diese Blätter, welche im ersten Druclie mit der Zltlgeiarebeixen
Adresse und vor der Wiederholung der Nunnnern vorkommen,
werden gewöhnlich dem J. VVildens selbst zugeschrieben; allein
sie haben mit ihm nichts gemein, sondern entsprechen in Zeiclis
nuug. Charakter und Stich den Arbeiten des Jan van der Velde
(V, Veltle), welchem wir sie auf die Autorität des 11. Weigel
tliunstlantalog 14406) hin auch zugeschrieben haben. Das Zei-
911311: Welches sich auf diesen Blättern iindet, ist in den Munu.