Weyden ,
Bogier
van
der.
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rflvltl- im Messager des arts et de sciences, Gand 1825. ist
dieses Bild von Jobard lithugraphirt, Graf de Laborde, Essai
d'un catalogue des artistes empluyös ä la cour des Ducs de
Bourgogne, Paris 1849, meint wohl diese Chronik, wenn er
511511 vvlVl. Waagen lui attribue ä turt les miniatures d'un
IQüHüiCriptaa Ausserdem schreibt Waagen dem älteren Ro-
gier auch die Mehrzahl der grau in Grau ausgeführten Mi-
niaturen der Legende der heil. Catharina in einem Manu-
Scripte der Pariser Bibliothek zu. Ein Theil dieser Minia-
turen durfte von H. Memling seyn. In der k. k. Bibliothek
zu Wien ist eine mit Miniaturen verzierte handschrittliche
Geschichte der Könige von Jerusalem von Gottfried von
Buuillnn bis auf Johann von Brienne um 1430 56. 'Waa-
äen, Iiunstblatt 18117, S. lglt, schreibt diese Miniaturen dem
an van Eyck, Justus von Gent und dem B. van der Wey-
deu zu.
Nachtrag.
19) Maria mit dem Rinde auf dem Throne, von den heil. Ver-
wandten umgeben, das Mittelbild eines Altares aus der Do-
minikaner Iiirche zu Frankfurt, jetzt im Institut daselbst.
Auf den Seitcnflügeln ist die Geburt und der Tod der Maria
dargestellt. Dieser Altar wurde früher dem B. van der VVey-
den zugeschrieben, jetzt aber gilt er als Werk des Malers
und Bildschnitzers Conrad Fyoll, welcher von 1404 70
lebte. Yiunstblatt 1841. S. 101.-
20) Ein grosses Altarwerk, welches dem Iiiinstler von Jean le
Robert, Abt von St. Aubert in Cambrays aufgetragen wurde.
Er malte' es von 1455 59. Graf Laborde, l. c. O9 macht
darauf aufmerksam, wir können aber keine nähere Beschrei-
bung geben.
Werke des jüngeren Rogier van der Weyden.
In der Angabe der Bilder des jüngeren Rogier folgen wir zu-
nächst Dr. Waagen, Iiunstblatt I8'-l7, 3- 171, und Passavant, Kunst-
blatt 1845 Nr- 05- Die anderweitigen Angaben sind nicht immer
verlässig, und es ist öfters auch nicht zu ersehen, ob der ältere
Qder der jüngere Piuger gemeint sey. Einige Jugendwerke glaubt
mani hie und da zu erkennen, aber die Nachvveisungcn sind noch
sehr unsicher. Der jüngere Rogier scheint vorzugsweise Gegen-
stände der Passion, und ganz in der Gefiihlsweise seines Vaters
behandelt zu haben. Auch Wiederholungen kommen von ihm vor.
immer aber mit grusser Meisterschaft durchgeführt. Die auffallende
Verwandtschaft seiner Bilder zu jenen des Vaters, und vielleicht
auch zu solchen des Goswin van der Weyden, wird noch verschie-
dene Untersuchungen nothwendig machen, da überhaupt der Ah-
schnitt über die hiinstler van der Weyden erst in neuer Zeit ge-
macht wurde. Kennzeichen der Werke des jüngeren van der Wey-
den sinclyim folgenden Bilde angegeben.
1) Die Breuzahnehmung, in der Gallerie des k. Museums zu
Berlin, dieselbe Composition wie auf dem Gemälde im Mu-
seum zu Madrid, dessen wir unter den Bildern des älteren
van der VVeyrlen erwähnt haben. In diesem Bilde, welches
VVaagen und Passavant dem Reger jun. zuschreiben, findet
sich im Vergleiche mit dem Beisealtärchen. des älteren van
der YVeyden eine feinere Zeichnung der Fiisse und Hände,
Welche nicht die langen und etwas dürren Finger haben,
wie in den Bildern des alten liugier. Dann sind die Eur-