'Weyden ,
Regie?
YElIl
der:
349
Gleiches ist der Fall bei Cyriacus, welcher den siRugerius Brugien-
sis pictorum decusu, dann wieder wltugerius in Brussella insignis
nostri temporis pieturte nennt. Dann heisst es bei jenem Anunymiig
des llrlorelli von einem Bildnisse des Künstlers aus dem Hause des
30011116 311m: w-El retratto d: Rugcrio da Burselles piclor amico
cclehre in un (Iuadrettn da tavola a oglio, {in a] pletto, fu da mano
de llSLeSso liugleru lntto al specchin nul 1462m. Auch Guicciardini,
DBSC- dlAnvcrsa 1581 P- 142. Iliöge noch sprechen: viA Gio. ei
Huberto successe nella virtu e nella farna Piugieri van der Wey-
den di Brusselesuß Wer möchte alsn noch an der Identität bei-
der liiinstler zweifeln?
A. Wauters und Dr. Waagen haben diesen Theil der alten
Kunstgeschichte vollkommen zum Abschluss gebracht, der erstere
glaubt aber nicht an einen jüngeren Iiogier von der Weyden, an
jenen des C. van Mandcr, welcher nach der Behauptung dieses
Schriftstellers 1529 an einer ansteckenden Krankheit in Brüssel
starb. Wauters nimmt an, dass van Maniler seinen Meister dieses
Namens mit jenem früheren verwechselt habe, woraus hervorgehen
würde, dass es der von C. v. Mander angegebenen Zeit kei-
nen lilaler Rogier van der Wejdc gegeben habe, während andere
Schriftsteller dem. einen und demselben van ("Per Weyden ein-sehr
hohes Alter geben, und die Ungleichheit der ihm zugeschriebenen
VVerkc dadurch erklären wollen. dass er länger und hartnäckiger
als ancicre Maler am älteren Stylc festgehalten habe. Diese Hypn-
these ist aber in Nichts zerfallen wie die Trennung eines 119-,
gier van der Weyde in einen Rugier _van llrugge unhaltbar geväirsx,
den ist. C. van Mander befindet sich nur mit der Angabe der
Werke seines Hugicr van der Wcyde im lrrthuin, indem er dem
im Jahre 15"; verstorbenen Meister dieses Namens die Gemälde im
liathliause zuschreibt, welche dein alten B. van der _Wuyden an-
gehören, wie wir später sehen werden. Schon Vasari schreibt sie
im Anhangc der zweiten Auflage seines Werkes dem Schuler des
van Eyck zu. A. Diircr verzeichnet sie in seinräi Tagebuche (-1520
1521) als Merkwürdigkeiten, mit dem Beisatze, dass der vgruss
Meister Pnldieroi diese nvier gemalten Materiems gemacht habe.
Dürer dachte sicher nicht an seinen Zcitgennssen dieses 'Namens.
51) wie-er in seinem liünstlerbewustseyn den leitenden Meistern
nur spärliches Lob spendet. S0 sagt _er_nur kurzvveg, er sei im
Hause des Quintinus gewesen. und Quintin lVlessis war Seit-iss ein
großer Maler. Der ]üngerc Regler van der Weyden, vielleicht der
Sohn des alten Briisseler Stadtinalers, lasst sich nicht mehr zurück-
weisen, da ausser C. van Mandcr auch Jeani Leinaire (Legende
da Venetiens 150g) eines Bugiers erwähnt, oder- vielxnehr denen
Verdienste besingtywie wir durch L. de Laborde (La Renaissance
p. 220 ff.) wissen. Lernaire spricht von Zeitgenossen, und es kann
daher nicht an den alten R. vamder Weyden gedacht werden.
Noch weniger meint er den Roger de Rogery oder Rugerynda die.
ser 155g, und noch 1587 vorkommt. C. van IYIander scheint si-
chcre Kunde von einem B. van der Weyden jllll- gehabt zu ha-
ben, wenn er auch seine Werke nicht genau kannte. Er sagt näm-
lieh ganz deutlich, sei-n Ilogicr sei vghcstorven ten tyde van de
sweetende sieckte, die men (Yhlngclsche crankheyt noemde, die
theele landt schier doorcrooch, en vel duysent Menschen wech nam,
Djl was in't Jaer ons heeren 152g in den herftde Dass dieser Ro-
Blel" Yan der Weydcn wirklich der Suhn den oben erwähnten älte-
re" hunstlers dieses Namens ist, scheint Sundrart aus einer jetzl;
unbekannten Quelle erfahren zu haben. Er sagt im Capitel voin
Malen in "Nasser- und Oelfarhen, dass die llugieri dem Jan van