Volltext: Vouillemont - Witsen [vielm. Witig] (Bd. 21)

WVestcrxnaye1'; Chr. II. T). 
WVestermayer, 
Conr. 
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Vvcstqrmayr, Christina. Henriette Dorothea, Maiergn, dge 
Tochter des Stacltsyntlicus Stötzer in VVeinizir, wurde 1772 geboren, 
und m! de? Aliricleinie der genannten Stadt unterrichtet. Im Jahre 
1800 hat SiC mit Conracl Yßlesterinajfr in ein eheliches Verhältiiiss. 
und war fortan mit der Iiunst beschäftiget, da ihre Ehe kinderlos 
blieb. Ihre Arbeiten fanden grossen Beifall, sowohl die Gemälde 
und Zeichnungen, als die künstlichen Stickereien. Eine solche 
beehrte der Grossherzog von Frankfurt 1810 mit der goldenen 
Iiiilcligungsincdaille. Auch von der Herzogin von Weimar erhielt 
sie eine goldene Medaille für eine ollegtii-isclie Zeichnung au! den 
Tod des. Dichters Wieland. Sie malte Bildnisse in Oel, und SCllilllG 
Copien nach gi-ossen Meistern, welche selbst Güthe eines grosscit 
Lobes werth fand. Darunter sind zwei Mailnnnen nach Rafael iii 
Ocl, eine heil. Familie nach Leonardo da Viiici (Aquarell), die 
Eitelkeit und Bescheidenheit nach demselben (Sepia), die heil. (Ja- 
thariiia nach G. Mnratti (Ocl), das Bildriiss VVzillensteins nach van 
Dyck, eine Madonna iiiit dein liinde nach G. lleni (Gel), Simcun 
im 'l'ein1iel mit dem Jesusltinde nach Fra Bnrtolomeo (Sepia) etc. 
Dann malte sienuch historische Bilder und Landschaften nach 
eigener Coinposition in Oel, Aquarell und Gonilche. Ihre Zeich- 
innigen in Sepia Aund Aquarell sind ziemlich zaihlreich. 
Ilenriene Wbsterinayr lebte von 4807 an mit ihrem Gatten in 
Ilanaii, und wurde 1315 zum Ehrenmitglied der dortigen Akademie 
ernannt. Im Jahre 1830 Starb Sie- 
  Diese Künstlerin arbeitete auch in Kupfer. In Bertuclfs Bil- 
derbuch, rvcimar 179g, sind 16 fßtlifle und gestocheiie Blätter von 
ihrer Hand. Auch lileine Almzinachhupfer nach Cliodoiviecl-ii lin- 
den sich von ihr.  
1) Zwei Iiiipfe, nach Bossi radirt, auf einem Blaue, qu. 3. 
Q) Der Federviehverkiiufer, Cupie nach Dietrich. 
3) Zwei Ansichten von Schncpfentliai, nach Budeus in Aqua- 
tiuta , gr. qu- [l-  
1;) Die Felsen bei Surcnto, nach Yh. flackert, in Aquatiiita, gr. (i. 
5 ) Sechs radirte Landschaften nach ThJlJell, Kulbe und SchrüLer, 
qn,  und qu. ful.  
6) Eine Folge von Custümbildern in Aquntinta, 8. 
Vveslggrmaycr, Cßnfild, lVIaler und Kupfersteclier, wurde 1765 
zu Hannu geboren, und wtdtxiete sich unter Leitung seines Vaters 
 Daniel Jakob der Qoldsclimulelttinst. Er besuchte aber auch die 
Zcichenalaademie seiner Vaterstadt, und gewann die Preise alle;- 
Classcn, su dass er im letzten Jahre freiwillig auf den Cnncurs 
verzichtete. Inzwischen arbeitete er als Goldsclunid im Hause sci- 
nes Vaters, welcher aber Matigel an Bestellungen hatte, was den 
Sohn bewog, auf anderem VVege seinen Erwerb zu suchen. Er 
zeichnete jetzt Portraite mit lireicle ankfPey-gainent, was 111mm, 
wohl gelang, dass er sogar den Vater mit einer hedeutendenSnnnug 
unterstützen honnte. "Westermayer reiste .v0n Stadt: zu Stadt, und 
fand erst 1788 in Cassel Gelegenheit, ernste Studien zu. mache-um 
Er besuchte da die Alsademieytmtl fing in Oel zu. malen an. Seine 
ereten Arbeiten bestehen in Cupien nach G. Dow, Rembrandt, H. 
_Tischbem u. a. Zugleich coptrte er Bilder holländischer Meister 
m Gquache, Sepia und Kreide: 1m Jahre 1791 fand er in WVeimup 
ägrägfsdätrnegflihäer in der huäßllcrsteclierlälnst, und begann bald 
1c er rossen atte mit ötz von Berlichinqen 
äläjhüiteyx- 'l'ischbein.g Das Gemälde besnss Giithe, welcher injt 
lßgung so zufrieden war, dass er fortan dem hunsiler 
Naglßrklianstzer-_1,ex. XXI. m.  22
	        
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