334 Westerllotlt, Alex. van. Westärhont, Arn. van.
Wßstßrllvnt, Alexander van, wird vori Guicciardini in a" De-
Schreibung von Antwerpen unter die ernten Glasnxalcr der Stadt
gezählt. Er lebte wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 16. Jilllr-
hlunderts.
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Alex.
VHU.
Westerhout ,
Arn.
VVÜStCThOIltr Arnold van) ZeiClmßv, Maler und Iiupfersteeher,
wurde 1666 zu Antwerpen geboren, und arbeitete mit seinem
Bruder Ballhasar in Prag, bis er nach Italien sich begab, wu
der lireis seiner grössten Tdiätiglteit zu suchen ist. Im Jahre 169g
nahm ihn der Grussherzog Ferdinand von Toscana in seine Dien-
ste, dessen Bildniss er in schwarzer Manier stach. Diese ltiunsg
war damals in Italien noch etwas Neues. Lorenzini, Metelli, Nüsi
und A. Taddei fingen aber nach seinem Beispiele an. ebenfalls in
Schabmarxier sich zu versuchen, ohne zu glücklichem Resultate zu
gelangen. Westerhout arbeitete aber selbst. nicht viel in Schah-
lmnst. Während seines Aufenthaltes in Florenz war er am Stiche
der Blätter des Mweo Fiorentino betheiliget, in welchem mehrere
Blätter von seiner Hand vorkommen. Um 1700 bßällb Sich We-
sterhout nach Rom, wo er mit seinem Landsmanne van Aude-
naerde um die Wette arbeitete. Seine Blätter sind sehr zahlreich,
und reproduciren mehrere Werke grosser Meister, welchen er aber
durch seine Uebertraguilg nicht immer genüget. Im Jahre 1715
starb der Iiünstler. Jakob Frey war sein Schüler.
Folgende Blätter gehören zu seinen Hauptsverhen , die yßchwarz-
kunstarbeiten zu den Incunabeln dieser Kunst.
i) Ferdinandus Princeps Hetruriae. A. van Westerhout Ant.
verp. faciebat Flor. 1692. H. 16 Z. g L., Br. 12 Z.
Dieses seltene Bildniss ist in schwarzer Manier ausge-
führt. und Zeigt keine grosse teehnische, Geschicklichkeit.
Als Gegenstück dient das Bildniss der Grossherzogin Vio_
lanta Beatrix.
2) Heiser Leopold I. A. v. Westerhout sc., fol.
5) Franz III. Herzog von Modena, nach J. H. Zoboli , fol.
4) Papst Innocenz XIL, aus dein Hause Pignatelli, als Car-
dinal, 3;
5 ) Gaspar de Haro y Gusman, Kniostück in Rüstung, in schwar-
zer Manier behandelt. H. 15 Z. 5 L., Br. 11 Z. Ö L.
6) Prinz Rospoli, nach A. David, ful.
7) Joannes Franciscus Ginetti, Cardinal. In schwarzer Manier, 3,
8) Urbanus S. B. E. Presbyter Cardinalis Sacchetus, gr.
g) Jacob Anton Morigia; Cardinal, nach J. David, ful.
10) Michel Angele Tamburinus, General der Jesuiten, nach A
Oclatti, 4.
11) Julius de Arrighettis, General der Serviten, nach D. Godin, (i.
12) L. Bernini, Maler und Architekt, nach Gauli , fol.
15) St. Andreas Avellinus, Clerieus regularis, bei dessen Cano.
nisation 1712 gestochen, fol.
14) David mit der Harfe vor der Bundeslade liintanzend, nach
Domiuichino radirt. Oval lt. '
15) Die Vermählung Mariä, nach C. Maratti leicht raclirt, gr. 3.
10) Die Darstellung im Tempel, nach demselben, ful.
17) Die Anbetung der Könige, nach CJVIai-attilcieht rarlirt, gf. 3_
18) Die heil. Familie, nach J. Passari, fol,
19) Die flucht in Aegypten, nach C- Maratti, gr. (i.
20) lYIaria mit dem auf einem Bissen sitzenden liintle, nach An.
Carracci leicht radirt. Drlit dem Monograinm und Lignotfs
Adresse, 8.