Werner ,
Joseph.
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1400 Thl. bezog" er nur einen Theil, da überhaupt seine Ems".
nung nur Sache des Ministers, nicht jene des Königs wer. [Hit
der Akademie ging es ebenfalls lau, da der Hünig sich wenig da-
ruin bekümmerie. Der Minister Dankelinann schaltete nach Gut.
dünken, und die Künstler arbeiteten dem Fremdling Werner ent-
gegen. Füssly (Schweizer liünstler I. 265 HI) will die ganze Schuld
dem Terwesteu aufbürden, und seinen VVerner rein waschen, allein
dieser swollte, wie C. le Brun in Paris. zu Berlin den Iiunsttyran-
nen spielen, woraus sich die Opposition erklärt, welche er erfah-
ren hatte. lVlit dem Sturz Danltelinannü war auch sein ei ener
unterschrieben, und somit hatte es mit der Herrschaft ein gnde.
Im Jahre 1707 kehrte VVerner nach Bern zurück, und starb daselhst
_l7t0. Im Neujahrsblatt der liünstlergesellschaft in Zürich 1805
ist seine Biographie, mit dem von H. Lips gestochenen Bildniss
des Künstlers. Von Fiissly radirt kommt es in dessen Geschichte
der bessten Künstler der Schweiz vor. Ein anderes Bildnis: des-
selben ist in Descainpü Werk III. 61. Ein von J. A. le Pontre in
Paris gemaltes Bildniss des Künstlers hat Fi Ertinger gestochen, lt.
Ein anderes Bildnis: desselben mit allegorischcm Beivverlt ist nach
der Zeichnung von J. R. Huber von J. J. Haid in Mezzotiiito
gestochen, gr. fol. G. C. liilian hat ebenfalls Werner's Portrait
gestochen. Auch mehrere Gemälde wurden nach ihm gestochen.
Kaiser Leopold I., gest. von E. Hainzelmann, fol.
Dom. Leonard Weiss, S. Caes. Mai. Minist. a Consil. Dnumvir
Iteipubl. August" halbe Figur von M. Hüsell 167g schön gesto-
chen. gr. roy. fol.
Saul, welcher in der Höhle der Zauberin von Endor den Schal-
ten Samuel: um Rath fragt, gest. von G. A. Vllolfgang, gr. fol.
Diese Darstellung stach auch P. A. liilian.
Die Verlaündigung und die Geburt Christi, gest. von B. Lens.
Die reuige Magdalena, gest. von N. Pithau.
Eine Folge von I2 Darstellungen aus Ovidls Verwandlungen
von Werner in Rom gemalt, und von F. Ertingor radirt. Eine
emblematischc Darstellung mit zwei Genien, welche den Löwen
bändigen, und mit VVerneRs Bildniss in halber Figur, dient zum
Titel der Folge. gr. 4.
Diana am Brunnen im_ Walde von der Jagd ausruhend, nach
einer Zeichnung aus der Sammlung des Ganonicus Niischeler in
Zürich von H. Lips für das Neujahrsblatt der Züricher Künstler.
Gesellschaft in Aquatitita ausgeführt.
Eigenhändige Itadirung.
Allegorie auf die Krönung Friedrich I. von Preussen zum Hö-
nig 170i. Der König steht in einem Tempel im römischen Costiiiu
zwischen Herkules und Minerva, wie sie in Begleitung der Fama
auf die grosse Perücke des Helden Lorbeerkränze setzen wollen.
Unten sind zwei lateinische Verse! Ornari tribus stetit etc. J. Wer-
ner. f. Sehr seltenes Blatt, 4.
Vvßrnßr, JOSGPh, Landscliafls- und Architelsturmaler von Wien,
wurde um 1818 geboren, und van Th. Ender unterrichtet. Mit
ausgezeichnetem Talente begabt machte er in kurzer Zeit meissemle
Fortschritte, und gewann eine Praxis, welcher die Critils grössere
Besonnenheit zurief. Allein VVemer war schon um 1842 der Günst-
' ling des Publikums, welches das Talent und die Kühnheit der Be-
handlung desselben anstaunt. Man verdankt ihm bereits eine grßääß
Anzahl von Aquarellbildern, welche sich durch Scllönheit_uliil
Kraft der Färbung ebenen auäzeiclinen , als durch die malerliirhe
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