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Adriaen
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der.
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In dertGailleric zu Florenz ist das Bildnis: desliiinstlers, und
i-lasUrtheil Salonions, beide Bilder Geschenke des Churfürsten von
der Pfalz. {Such eine Anbetung der Hirten ist in dieser Gallerie.
. Auch iin Museum zu. Berlin ist 'eine bedeutende Reihe von
Leistungen dieses Meisters, wovon ein Theil aus Sanssouci stam-
mßn dürfte, da Oesterreich in der Beschreibung der dortigen Gal-
lerie 20 Bilder ivon diesem Künstler nennt. 1) Eine heil. Familie
(1709), das mindest abstosscnde dieser Bilder, sogar in einer Art
gemüthlichei- Auffassung, sowie 2) das Bild des Isaak, wie er den
Jakob segnet, nicht ganz ohne Bedeutsamkeit der Compusition ist.
3) Loth init seinen dfiichtern. 4) Eine Jagd-Nymphe 1'205. 5) Eine
lsohettirentle heil. Magdalena. ö) Der Schäfer, welcher ein lyil.ill1'
chen umarmt. 7) Frauen vor der Pans-Henne im leidenschaftlichen
Gebete.
Auch in der Gallerie zu Dresden sind mehrere YVerke von A.
v. d. VVei-lf, welche, wie immer von Eleganz der JTurin, auf Mais:-
ner Porzellan hingcliaucht scheinen. 1) Das Urtheil des Paris, ei-
nes der Hauptbilder der SaininlungÄ 2) Die Vcrstossung der Ha-
gar, dem ersten an Werth gleich. 5) Diogenes mit der Laterne
und ,ein kleiner Knabe. li) Venus mit Amor in der Landsclialt.
5) Die Verkündigung. Ö) Der Herr und die Frau beim Schach-
spiel, 7) Eine Schäfersceiie in einer mit Gebäuden und Statuen ge-
zierten Gegend. 8) Maria mit dein Buche hinter den sich lieblic-
senden liinderin 9). Loth mit den Töchtern in der lfiillSölllllJllleo,
10) Magdalena in einsamer Gegend lesend. 11) Der Meister selbst
im Schlafrocke und seine trau mit drei hindern. Den Grund__hil-
dct ein geschmüchter Garten. Dieses Bild ist 1 Fuss hoch. Früher
sah man nur zwei Bilder von v. d. Werft in der Gallerie zu Dres-
den, nämlich die Verkündigung Marine, und Venus und Amor mit.
der Taube. Dies: sind wahrscheinlich jene Gemälde, welche der
Churtürst von der Yfalz 1710 dein Honig August von Polen schenkte,
weil er den Künstler nicht nach Dresden lassen wollte.
Die Gallerie des Belvedere in VVicn besitzt von v. d. Werlf
nur das Bildniss eines vornehmen Mannes (1091), Iinicstücli an
euiem Postumeut.
l In der Gallerie zu Schwerin ist das Bildnis: des Künstlers,
sitzend vor dem Tische, wie er lächelnd das Portrait seiner Frau
in der Hand betrachtet. Das Gegenstück bildet das Bildiiiss der
Frau v. d. Ward, welche ein Notenbuch durchbliitttert.
Ueberiliess finden sich noch viele Bilder im ih-ivatbesitz, wo-
runter vielleicht mehrere von Limborch, Sperling und P. van der
Werft sind. Früher wurde jedes porzellanartig behandelte Bild
mit elfenbeinerncr Garnation A. v. d. WcrlT getauft.
Stiche nach diesem Meister.
Da A. van der WerEPs Werke fast nur Fürsten bezahlen konn-
ten , und seine glänzenden Erzeugnisse in der vornehmen Salon-
welt mit Stolz betrachtet wurden, so mussten sich weniger reiche
liunstfrcunde mit Stichen nach seinen Werken lyegniigen, Die
Stecher machten-damit ebenfalls gute Geschäfte. und mehrere lie-
ferten wirklich Gutes. VVir geben hier eine Ausivahl, zugleich als
Suypleinent zu dem Verzeichnisse der Gemälde.
Johann Wilhelm Churiiirst von der Pfalz und Seine Gemahlin.
umgeben von den Tugenden. Grosses allngorisches Titelblatt vun
J. E. Haid, welcher einige Bilder der Düsseldorfer Gallerie gesto-
chen hat. Schwarzltunstblatt, gr. iinp. fol.
Der Herzog von Marlborough, liniestück, gest. ivun 1'. von
(Jullsh gr. fol.