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Weitemeyer ,
Cnrl
A115"
Weitsch ,
Joh.
Christus schwebend von den Gläubigen angebetßt; mit Rand
bilden-n. Nach einer Zeichnung für ein Elfenheinschmtzwerk vu;
E. Emminger 1842 lithographirt. Diese Zeichnung war das letzu
Werk des Künstlers.
Ornamenten-Zeichnungs-Schule in 100 lith- Blättern für Künst-
1er, Manufakturisten und Gewerbsleute, gez. und herausgegebe;
von C. Weitbrecht. 5 Hefte. Stuttgart 1852, 1335, gr. qu. kol.
Weltemeyer, Carl Frxedrxch August, Maler, wurde 1812511
Copenhagen geboren, und an derIAkademie daselbst herazggebil.
det. Im Jahre 1858 unternahm er eine Reise ins Ausland, und
lag einige Zeit in München den Studien ob. Sei! 1840 Qebt der
Künstler in Copeuhagen, und machte sich durch Portrznte und
Genrebilder bekannt.
VVGIICSCh, AllgUSt, s. Job. Anton August Weitsch.
Weitsch, Johann Friedrich, genannt Paschaiweitsch, Land-
schaftsmaler, geboren zu Hessen-Damm ZWISChEII Wolfenbüttel
und Halberstadt 1725. war der Sohn eines Schieferdeckers, wel-
eher ihn zum Gelehrten herangebildet wissen wollte. Seine Ju-
gendgeschichte erzählt Füssly im Nachtrag zu S. 5029. und e;
geht daraus hervor, dass Weitsch erst zwischen 1755i 57 mir
Ernst an seinen Iiünstlerberuf dachte. Er war Schreiber, dann
Corporal, und Sergeant, als welcher er vom Obersten Tunder-
feld zum IYIaler commandirt wurde. Er musste diesem zu Braun.
schweig bei Vermeidung des 'I'eufelholens zwei Landschaften yun
Dubois in Oel copiren, ohne je gemalt zu haben. Seine Frau
meinte daher, dieser Auftrag müsse ihn zum Narren machen, aber
nach einigen Tagen raportirte der Sergeant dem Obersten, dass
die Cupien fertig seyen. Die Bilder gefielen, und ein Iiunsthiim-l.
ler meinte sogar, der Copist müsse wenigsten schon sechs Jahre
sich geübt haben. Er bot für die Nachbildungen vier Thaler,
welche der Oberst seinem Sergcanten gab, mit dem Auftrage, für
ihm andere Bilder zu copiren. Von dieser Zeit an war sein 'l'aleng
geweckt, und dieses von einem so guten Gedächtniss unterstützt,
dass er bald nach der ersten Arbeit ein Bild von Moucheron. wel-
ches ein Kunsthändler besass, aus dem Kopfe nachmalte. Aue],
diese Copie erregte Beifall, und zog die Aufmerksamkeit des Mm
lers W. Busch, Inspektufs der Gallerie in Salzdahlum auf sich,
was für Weitsch's Zukunft entscheidend war, da ihm in der gu-
nannten Gallerie die Benutzung guter Vorbilder gestattet ward,
Im Jahre 1758 erhielt Sergeant WeitscH den Abschied, und trat
als Maler in die Pnrzellanruanufahtur zu Fürstenberg an der Wo.
ser, Hier malte er neben anderm für den Herzog von Braun-
schweig einen Tafel-Service, welcher als Muster der damali en
Schmelzerei betrachtet wurde. Der Künstler stellte auf den äe]-
lern und Platten Ansichten von Städten, Flecken, Dörfern und
Gegenden der brannschweigischen Länder dar. Inzwischen suchte
sich abei-Weitsch auch in der Oelmalerei zu vervollkommnen, und
lieferte mehrere Landschaften mit Vieh, worin man Aehnlieh-
heit mit jenem von P. Potter finden wollte. Desswegen hinter-
trieb wohl der Inspektor van Freese in Cassel den Befehl des
Chllffllrüßn. in 'Fulge dessen Weitsch die berühmte pissende Iiuh
hatte copiren dürfen. Der grosse Stier von Futter, welcher in der-
selben Gallerie war, reizte ihn aber zur Nachahmung im (irossen.
Dann malte er 1709 aufeine 1417. breite und 10117. huhe Leinwand