Wciss ,
Andreas.
Weiss ,
Batik.
Ignaz.
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auf einen Prülatexi, welchem Minerva und Merkur huldigen, wäh-
rend ihm die Zeit den Cardinalshut bringt, gr- (111. ful. Dann ha-
ben wir auch eine grosse 'l'heie, welche Heinzelmann nach seiner
Zeichnung in sechs Blättern gestochen hat, unter dem Titel: Uni-
Veßa Äflßluiellä philosuphia. Die Allegorie bezieht Elch auf den
von Leopold I. gefiihrtenlirieg. Dieser Künstler war noch gegen
1700 am Leben.
Ein älterer Künstler dieses Namens, Wilhelm Weiskircher uder
Vlfeisskirchner, verzierte 1616 das Rathhaus in' Saliburg mit histo-
risuhen und allegorischen Darstellungen. Des einen oder des an-
deren Bilduiss ist in der Gallerie zu Leopoldskron.
Um 1665 lebte ein Bildhauer Wilhelm Weisskirclmer in Salz-
burg, welcher als Künstler in Ansehen stand. Dieser war ausSteyer-
mark gebiirtig.
J. A. Weislsircher hatte einen Sohn. welcher als Bildhauer in
Salzburg tliätig war. Er lebte noch 1725.
VVCISS, AUdFCäiS, Zeichner: von Eisleben, gehört ztrden geschickte-
sten Dilettanten, welche zu Anfang des 17. Jahrhunderts lebten. In
der Bibliothek der ehemaligen Universität Wittenherg war von ihm
eine Ansicht des Lustschlusses Augustusbur . eine colorirte und
mit Gold gehöhtc Federzeichnung, welche Yäleiss 1602 dem Her-
zog Christian II. von Sachsen dedicirte. Vgl. Füsslyü Suppl.
VVCISS, Angßllßö, Malerin, wurde 1801 in Kempten geläoren, und
in München zur Künstlerin herangebildet. Es finden sich schöne
Minialurbilder von ihrer Hand, darunter Copien nach berühmten
Mnlwerken. Auf den Iiunstausstellungen, zu München 1820 25
sah man mehrere Werke dieser Art. Später malte sie Bildnisse
und andere Darstellungen in Oel. und erwarb auch damit Beifall.
1m Jahre 1829 trat sie mit dem Baron Gumppenber in ein eheli-
ches Verhältnlss. Dieser ist in k. Würtembergischen äiriegsdiensten.
vvßläsl Anton, Blumenmaler, wurde 111801 zu Falkenau in Böh-
men geboren, kam aber schon als Kna e nach Amsterdam, wo er
den Unterricht den Malers Daiwaille genoss. Im Jahre 1354 m)-
ternahm er eine Reisüe nach Frankreich _und Qeutscbland, bei wel.
eher Gelegengeit Wenss das Kunstleben m Parxs, München, Wien,
Prag und Dresden kennen lernte, _kehrte aber dann wieder nach
Amsterdam zurück, wo er viele schöne Blumen- und Fruchtatücke
nxalte. Ergab auch zwex Werke mit Blumen- und Fruchtstud-ien
heraus, das eine mit 56, das andere mit 40 lithographirten Abbil-
dungen , fol.
Sein Bruder W. Weiss arbeitet in demselben Fache, und beide
werden zur holländischen Svhule gezählt.
Weiss, Bartholomäus Ignaz, Maler und Radirer, wurde 1730
zu München geboren, und von seinem Vater Joseph unterrichtet,
bis er im Stande" war, durch da: Studium der Werke in den Gal-
lerien zu München und Schleissheim seine weitere Ausbildung zu
fördern. Ueberdiess zugnar aus den Originalzeichnungen des Ma-
lers Andreas Wolf grossen Vortheil, da sie mit besonderer Ge-
nauigkeit behandelt sind. iVeiss besass eine bedeutende Anzahl
von solchen Zeichnungen, welche nach dem '1'0de_ desselben 116V-
slrellt wurden. Er gehört zu den fruchtbarsten Künstlern Mun-
Cllßllß. und leislete in vieler Hinsicht Lobenswerlhes. Im Jahre
1770 wurde er Mitglied der neuen Akademie duselbst, und spului