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WVeinhcr ,
Hans.
Wcinhcr ,
Peter.
Andreas Weinbau-t trat 1568 bei Hans Würmer in die Lehre,
und war 1576 bßreits Meister. Er bildete ebenfalls Schüler heran,
Starb zu München 1610. Lipowski fand seinen Namen unter dem
Jahre 1600 im Stadtzunflbuche. Weiter wurde ihm nichts bekannt,
Wcinher ,
Hans ,
Schlusse des
am
Artikels.
folgenden
Weinberg Pßtör, auch Weiner und Weinhör genannt, Bupferste-
eher und Medailleur, stand zu München in Diensten AlbcrFs V"
welcher von 1550 157g regierte. Er war herzoglicher Miinz.
wardein, und fertigte als solcher wahrscheinlich die Stempel zu
den Schau- und Currentmiinzen des HerzogsU. Er hatte auch das
Bildniss desselben in Kupfer gestochen, so wie die Pnrtraite der
Heflüge Ernst (Bischof von Freising), Ferdinand und Wilhelm,
alle in Form von Medaillons. Die Angabe des Privilegiuxus des
Buchdruclsers Adam Ber , in Folge dessen sein Miinzbuch nicht
nachgedruckt werden durägbeweiset, dass Münzgepräge zu Grunde
lagen. Auch auf den Stichen nennt sichWeinher immer Ducalis Wa_
ratinus. Auf den Schaumiinzen kommt indessen sein Zeichen nicht
vor. Gegen Ende der Regierung AlberVs V. stach Weinher auch
die Appianische Harte in hupfer, welche nur in Holz geschnitten
ist. 1m Stiche enthält sie 24 Blätter mit einer Uebersichtskarte_
In der Dedication an den Herzog von 1579 nennt er sich wicdm-
nSuao Celsitudinis humillimus Waredinusß. In dem genannten
Jahre starb Albert V., und Wilhelm V. übernahm die Regierung
Er scheint auch in Diensten dieses Fürsten geblieben zu seyn, du
er sich auf dem Blattc Nr. 2 von 1581 noch: Varadinus Bavam,
nennt. Doch befasste er sich um jene Zeit viel mit dem Kupfer-
stiche, esrbleibt aber ungewiss, ob jenes Blatt von 1590 noch von
ihm ist, welches den Einsturz des Thurmes der Jesuitenkirche von
stellt"). Wird glauben, dass es von einem anderen Künstler lieh
rühre, da es flüchtig und malerisch radirt ist, während die Blätter
von Wninher fein und sorgfältig gestochen sind. Das genannte
Blatt, welches Lipowsky u. A. unserm Künstler zuschreiben wollen
hat die Unterschrift: Anno 1590 den 10 May des newcn Caleudqr;
um 3 Vhr Vormittag ist dieser herrliche und hohe Thurm an der
Jesuiterkirche zu München vmbgefalleu ein, kl- fül-
Weinher scheint einen Sohn, Namens Hans gehabt zu haben
Wir fanden in einer Quartalliste des Herzogs Wilhelm eines Mm
lerbuben Hans Weinher erwähnt. Er erhielt quartalitcr 12 il- 3014m,
Bartsch, P, gr. IX. p. 551 Ff. beschreibt 1? Iiupfepstiche von
P- Weinher, wir geben aber einen Anhang. Die Nr. 1 11 sind
jene bei Bartsch. Der Künstler bezeichnete die Blätter mit scingm
Namen, oder mit den Initialen P. W. V. B. (P. Weinlier Vadag-i-
nus Bavarus). Auf anderen steht einaus W. B. F. bestehendes
Monogramm (Weinherus ÄBavarus Feen).
1) Christus vor Pilatus. Er sitzt rechts mit der Dornenkrone
im Gerichtssaal der Juden, welche den Pilatus _auf dem
Throne umgeben. Links vorn: Lasset sehen ob seine Wo"
Beschrieben von J. v. Streber in einer Vorlesung der Akade.
mie zu München am 12. Oktober 1814. München bei Llu.
(lauer, mit einem in Kupfer gestochenen höchst seltenen
Medaillen,
1') S. darüber Wolf Müller im Neuen allgcnncixlcxl Künstler-
Lcxicon.