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Vries ,
Jan
Bapt.
Vries ,
Paulus
Vrerlemaxx
VfiBS, Jan Baptist, Architekt und Radirer, war) um 1617 in
werpen thätig. In dem bezeichneten Jahre radu-te er einen
der genannten Stadt.
Ant-
Plan
VPIGS, Jan Beyßlßf (16, Landschaftsmaler, war Schüler von J_
Ruysdael , ist aber ausserdem nur durch eine geringe Anzahl von
Gemälden bekannt, welche um die Mitte des 17. Jahrhunderts ent.
standen sind. Er malte gewöhnlich einfache Gegenden mit Ruinen.
Mühlen , u. s. w. Bilder von gemüthlich ernstem und stil-
lem Charakter. Nur wenige Figuren bilden die Staffage, wenn
diese nicht ganz fehlt. Auch Zeichnungen in schwarzer Kreide
und Tusch kommen von ihm vor. Die Gallcrie des k. Museums
in Berlin bewahrt drei Bilder auf Holzdvon ihm, wovon eine Dorf.
gegend mit R. Vries bezeichnet ist. Im Ilzttaloge der Laushergk
gehen Sammlung von H. V. lVIechcl werden lllm sieben Landsclmf.
ten mit Ruinen und Wasser zugeschrieben, und in jenem des A5.
sessurs Schmidt in Iiiel (1809) deren vier bezeichnet.
In eines der beiden Gemälde aus der Gallerie des Cardinals
Fesch hatte der Maler Taunay die Herminia bei den Hirten ge-
malt, da ihm die Landschaft zu leer schien, und ihm der schöne
Sonnenblick nichhgeniiäte. Diese Beleuchtung liebte de Vries, und
brachte sie auch zuwei en bei seinen Marinen an. Im Uebrigen
sind seine Gemälde meistens im dunklen Tone gehalten. Seine
bessten Werke beurkunden aber einen seltenen Meister. So kam
1345 zu den drei im Museum zu Berlin vorhandenen Bildern ein"
viertes hinzu, eine hügeliche Landschaft mitVEichen und Vieh,
welche von tiichtigem lmpasto, und einer so grossen liratt der
Färbung ist, dass der liiinstler dem J. Ruysdael nahe kommt. Es
werden diesem Meister WüllFSCllBlnliCh auch Gemälde von J. K-
Vries zugeschrieben, wenigstens von solchen, welche das Mono-
gramm unsers Künstlers nicht genau von jenem Ruysdqelk unter-
scheiden können. Es besteht aus den Buchstaben JVIL, die bei.
den ersten Buchstaben so verbunden, dass sie einem grossen Y.
gleichen. Aut] einem Bilde aus dem Cabinet Stein, welches Oester.
reich beschrieb, steht die Jahrzahl 1657.
VPICS, Pülllllä Vredeman de, Maler, der Sohn des Hans Vrede,
-man de Vries, wurde 1554 zu Antwerpen geboren, und von sei-
nein Vater unterrichtet,-welchem er liülfreich zur Seite stand. C,
van lYIander sagt, dass er für Kirchen, Dome und andere Gebäude
perspektivische Darstellungen sehr fleissig in Oel gemalt, und ver-
schiedene Länder und Städte besucht habe. In Prag arbeitete ei-
für den Kaiser Rudolph II. C. van Mander erwähnt eines Bildes,
welches in Perspektive einen Gorridor mit der Durchsicht auf ei.
nen Hof vorstellte, und die Bewunderung des Kaisers erwarb, da
dieser bei einem Besuche im Arbeitszimmer des Künstlers durch
diesen Cirrridor abgehen wollte. Das Gemälde muss also von grus-
ser Ausdehnung gewesen seyu. Immerzeel lässt diesen Iiiinstlei-
1588 sterben, allein er war nach van Mander noch 1604 bei dei-
Herausgabe eines architektonischen Werkes seines Vaters thlitig.
_Seiue Werke sind sehr selten, oder sie liegen vielleicht ungekanni;
in einer Riistkammer. In der Sammlung des Grafen Sternherg wal-
eine geistreiche, flüchtig aufgefasste Zeichnung, mit der Feder um-
rissen und ausgetuseht. Sie stellt ein mit Thürmen befestigtes hol-
ländisclies Stadtthor und eine Brücke dar. Simon Frisius hat eine
ähnliche Darstellung radirt, qu. 8.
Gestochen nach ihm kennt rn_an fünf Blätter Perspektiven mit
den fiiiif Siiulcniirdniingen, und[mit Figuren, welche die fünf Sinne