Wegener ,
Johann
Friedrich
WVilhelm.
Oflizier-Corps des zweiten sächsischen Reiter-Regiments ein grüsser,
Bild als Geschenk für den Obersten Bühlau. Der liünstler musste
den ältesten Oberlieutenant, den ältesten Wachtmeister, den alte-
sten Trompeter und den ältesten Schund darstellen. Die Escadmn
ist vor dem allerthümlichen Schlosse in Freiberg aufgestellt, und die
genannten Militärs sind handelnd eingeführt. Im Jänner 1843 hielt
der König von Sachsen eine grosse Jagd ab, und XVVegener wurde
bestellt. um die dabei stattfindende Frühstücksscene zll malen,
Die Landschaft, wie die 50 Figuren und Thiere sind grüssteyb
theils Fortrait, auf einem Raume von 5 Ellen 6 Zoll Länge und
2 Ellen Ö Zoll Hohe. Der I-lönig war mit diesem Gemälde Sehr
zufrieden, und besuchte selbst den Künstler in seinem Atelien
Dieses {igurenreiche Bild ist auch durch eine Lithographie vervielfäm,
get. Ueberdiess stammen aus der letzten Zeit auch noch einige andere
Bilder in Oel und Aquarellzeichnungen, darunter Iieitcrbildnisse
Thierportraits, Landschafterr mit Thieren u. s. w. Das Jahr 1356
war für den Künstler besonders ergiebig, und fast alle Bilder gim
gen" auf Bestellung.
In dem grossen Werke: Sachsens Iiirchengallerie, ist eine Am
zahl seiner Zeichnun en lithographirt, aber gerade nicht am besb
ten übertragen. Von iim sind auch Zeichnungen zu Allenburgs l-{ip
chengallerie, und jene des Osterlnndes und des Tliüringschen An-
theils; die lithographische Ausführung ist leider ungenügend, B8,
merlienswerth sind nur die Ansichten von Wulkenstein, Wechsel-
burg und Tschopau von Bcrger lithographirt. Im Jahre 1351 er,
schien foldendes Werk von ihm: Das Leben der Thiere. Bilder
und Erzählungen von F. W. Wegener. Nebst einem Vorwort
von Direktor Lud. Reichenbach. Dieses interessante Buch ist mit
Holzschnitten nach seinen Zeichnungen geziert, und fand die gün,
stigste Aufnahinef Der Künstler legte darin die Erfahrungen Sei.
nes Lebens und bei seinem vielfältigen Aufenthalte in der frei,"
Natur nieder. In der berühmten Portraitsammlung des Hofmßlers
C. Vogel von Vogelstein ist das Bildniss desselben-
Eigenhändige Radirungen.
Wir haben von Wegener auch zwei Hefte mit Radirungen.
welche verschiedene Tliiere zum Gewenstand haben, und sich durch
Naturtreue und geistreiche Behanddung empfehlen.
1) Zwei Hunde, der eine stehend, der andere mit eingezogenen!
Schwcife über seinem Knochen knurrend. W. Wegeneh Er,
ster Versuch 1852, qu- I2-
2) Der neben den Malergeräthen sitzende Hund. W. Wenb
ner 1840, gr. 8. b
5) Der lächzende Hund im Schilfe. J. F. W. Vvegenep 1847.
U. I .
lt) Der frierende Hund an der Bretterwaxid. J. F. W. Wegß
ner 1847. qu. 16.
"Diese unter dem Namen Hitze und Frost des Hunde;
bekannten Blätter kamen nicht in den Handel.
5) Der Spitzhund an der Bohlenwand neben der Mauer. W,
Wegener 184d, 16.
Ö) Die beiden Katzen beim heissen Brei in der Schüssel. W,
Wcgener 1844, 16.
7) Der Fuchs, welcher vom Fenster des Dachstuhles herein
die Heime im Nest beschleicht. Am Querbalken rechts im
5011011811! VV- Wegener fec. 1844 (verkehrt), 12.
3) Die drei Füchse, der eine links beim Gesteine am 133mm,
die Ptote auf den Fasan gelegt. W. Wegener 1840, qu. 3_