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Waterloo ,
Anton.
ohne Namen und Monograinm, einige haben aber bereits die Um.
fassungslinien, den Namen, und sind auch nummerirt, nach wg-
nigen Abdriicken übergiug aber der Künstler die Platte, nahm
Aenderungen in den Bäumen vor, setzte an leeren Stellen Aest-
chen hinzu, überarbeitete Stämme,'hali' den Vorgründen mit dem
Stichel_ nach u. s. w. Die Probedrücke sind äusserst selten, und
einige als einzig zu betrachten. An Schwärze und Frische kom-
men sie den vollendeten Abdrücken nicht gleich, da sie in ei.
nein eigenen Silberton erscheinen. Für die Folge der alten Ab-
drücke wurde ein Titelblatt in fol. angefertiget, auf welchen. in
beweglichen Lettern steht: vDe geheele Werk van den
maarden Landscapschilder Anthoni Waterlombestande
in Hundert en ses en dertig verscheida Landschappen, alle du,"
hem zelf konsti geteekent in't koper gemaaltt. Zecr dienstig vom.
de Landschapscüilder en Liefhebbers van de Teekenltunst. Tuxm.
sterdam, gedruckt en te bekoinen by Cornelis Danherts, vooi- am,
op de Nieuwendyck in den Atlasns Auf den Drucker und
le er bezieht sich die Figur des Atlas mit dem Globus. DIESES T1-
teliblatt ist nicht häufig zu finden, man kennt aber bisher kein
vollständiges Exemplar der Blätter des Meisters, welches mit dem
Titel zusammen gebunden ist. Man würde darin die ältesten Alb
drücke finden, und daraus erkennen, welche Retouchen voi-gb
noinmen wurden, als die Kunsthändler Ottens noch nicht im 3m
sitz der Platten waren. Nach Waterl0o's Tod ltaiiien lremde Ilände
über dieselben, was an einigen mit dem Stiche] überarbeiteten
Stellen, besonders in den Mittelgründen. und da wo Ul1prüng_
lieh die kalte Nadel angewendet war, zu ersehen ist. In v;e_
len Abdrüclien bemerkt man Strichlagen, welche nicht von Wa_
terlods Hand herzurühren scheinen. Sie sind abernimnier noch
Abdrücke der vorzüglichen Art, wenn auch die ursprungliche Zarb
heit getrübt ist. Die Platten, welche die Kunstliiiiidler Otteiis er-
worben hatten, gaben noch gute Abdrücke, jene aber, welche spät
ter Basen zusammenbrachte, waren bereits mehr oder wenigei- ab_
genützt. Er gab 88 Blätter unter folgendem Titel heraus: Sui u,
de quatre-vingtv-huit paysages de dilfercntes gran-
deurs, composds et gravcs a Peau-furte par A. Vva,
terloo ctc., fol. Auch in der Ausgabe, Paris cliez Basen et 130i?
nant, kommen solclie Drücke vor. Das Papier ist schlecht, und
vielleicht um das Bild zu heben, wurden auch rothe Abdrucke ge.
macht. Diese Exemplare sind der Schreclfen der lllliflällltibhahen
Unbeachtet bleiben auch die ganz retouchirten Abdruclie, weiche
neu und schwarz aussehen. lylaii mochte" die Spekulation anklm
gen, welche den zarten und lieblichen Blattern des Meisters einen
solchen Spott angethan hat.
Waterloo hatte viel äearbeitet, über geringen Erwerb. Er Start,
im St. Hiobs-Spital zu trecht 1660, 1662 Oder 1679, wie man an.
gegeben findet.
J. G. Thelott stach Landschaften nach ihm, freie Copien nach
Radierungen des Mßlätefßs (III-fol-
Landschaft mit Steg und Vieliheerde. l-I. 2 Z. 8 L. , Br. 5 Z_
Flussansicht mit altem Gemäuer. H. 3 Z. 6 L., Br. 5 Z,
Diese beiden Blätter sind von B. Schrcuder für sein Zeich-
nungswerk meisterhaft copirt.
Landschaft mit Jäger, lith. von Wöldle für das Münchner
Galleriewerk, qu. roy. fol.
The Morning. Landschaft mit einer Brücke, gest. von Austin,
yergrösserte Copie von Nr. 2B, gr. qu. fol.