YVanbacher.
Wander .
Joseph.
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Wall; in der Zusammensetzung, steht öfter für van-und ver.
In
Vvanbacher, Maler, war vermuthlich im ngrahphunaen thiitig.
der Iiirche am Berge zu Gars sind zwei gute Bilder von ihm.
Wandelaar, Jan, Maler und Kupfersteeher, wurde lögo zu Am-
sterdam geboren, und von Folkeina sen. unterrichtet, is er sich
unter W. van Guuwen mit der Technik auf liupfer vertraut machte.
Auch G. Lairesse hatte Einfluss auf ihn, besonders in wissenschaft-
licher Hinsicht. Wandelaer wirkte mit anderen liunstgenossen da-
rauf hin, dass der Rath zu Amsterdam eine Zeichenschule errich-
tete. Er machte sich da um" das Studium der Anatomie verdient,
und zeichnete viele Präparate nach der Natur, welche er für B. S.
Albini tabulae sceleti et musculorum corporis humani. Lugrluni
1747, gr. ful., gestochen hat. Dieses berühmte Werk wurde augh
ins Eilglische übersetzt, und mit Hupfern von Grignon, Ravenet,
Scotin u. A. geziert. Dann malte Wandelaer auch Bildnisse in
Pastell, und verschiedene ltistorische und allegurische Compusitiu-
nen wurden für Biichertitel benutzt. Einige sind von ihm selbst
gestochen. In den Sammlungen sind Zeichnungen in rother und
schwarzer Kreide von ihm, theils nach eigener Erfindung, theils
nach grossen Meistern. Zu seinen letzten Arbeitendieser Art ge-
hören die Bildnisse der Bürgermeister. welche Houbralten gesto-
chen hat. Ausserdem stach dieser Künstler nach Wandelaar die
Bildnisse der Kaiserin Anna von Russland, des Lord Ansun (vier-
mal), des Prof. G. Jak. Gravensatide, des 'l'heulogen C. Honthorst
etc. C. Delfus stach nach ihm den Narcissus an der Quelle, qu. 3.
A. van Buysseu das Bildniss eines Gelehrten in der Bibliothek.
Im Jahre 1725 erschien im Drucke vun ihm: Het gewaande Bluet-
verwaantschap, 8. Der Künstler starb zu Leyden 1759. Bei van
Gool findet man sein Blldniss. u
Eigenhändige Blätter.
1) Hermannus Boerhaawc, berühmter Arzt, halbe Figur in
Oval mit Einfassung. J. Waudclaar ad viv. del. et fecit. Sel-
tenes Blatt, fol.
J. Houbracken hat später die Platte schön überarbeitet.
Die vier Finger der unter dem Gewande hervor kommenden
linken Hand fehlen.
2) Areut Kant, Arzt. J. Wandelaar ad viv. _del. et fecit, ful.
5) Die Schöpfung des ersten Menschen, mit landschaftlichein
Grunde. Nach G. Maas, läl. qu. fol.
' (i) Die heil. Familie nach Procaccuxi, von Heinecke als Zugabe
zum Dresdner Gallericwverk erklärt, fol.
5) Das Leben und Leiden Christi, 1;! Blätter, d.
6) Der arabische Emir und seine Frau in der Wüste, .2 Blätter, 8.
7) Die Blätter zum Hurtus Qliffortiensis, von C. Linde; zu den
Opera anat. med. chirurglca von F. Ruysch. Amst. 1757; in
S. Vaillanfs Butanicon Parisiense. Amst. 1727.; in der Aus.
gabe des Vesalius, Leyden 1725, gl". f0l._, und besonders
jene zum oben erwähnten Werke von Albinus, gr. fol. Er
stellte da die anatomischen Darstellungen in Landschaften
dar, und fügteLaubwerke mit Thieren hinzu.
Wander, Art, s. Anwnnder.
Wander: Josegh von Gyünwald! Zeichner und Ingenieur von
Turnau, Wut e zulctztji. k. Strassen-Baudirektor für Böhmen.
lYaglersTiünstler-Lex. Bd. XXI. 8