Volltext: Vouillemont - Witsen [vielm. Witig] (Bd. 21)

Whlthgr , 
Hans. 
WValthcr , 
Johann. 
109 
liiinsllcir bezieht, so müsste er wieder nach Nörcllingen gekommen 
seyn , was nicht erwiesen ist. Man nimmt im Gegentheil an, dass 
Walther mit seiner Familie in der Schweiz geblieben sei. Seine 
Söhne Elisiius Ullll Matl-iias waren ebenfalls Glasnialer. Einer der- 
selben soll das Leiden Christi in den Fenstern des Doms in Bern 
gemalt haben. Tlxiiring YValther war der Sohn des Matlxias, über 
welchen wir unten handeln. Ein jüngerer Glasmaler Mathias Wal- 
ther war um 1620 thiitig. 
XValrher, HEXIIS, Bildhauer und Baumeister, wurde 1526 zu Bres- 
lau geboren, und scheint der Bruder des Christoph VValther ge- 
Wesen zu seyn. Beide ltiinstler hatten in Dresden die Kunst ge- 
übt, und wurden zu den bessten liiinstlern damaliger Zeit gezählt. 
Er fertigte das Modell zum Thurme der Iireuzkirche, welchen 
der Steinmetz Melehior BerlheI von 157g  82 baute. Walther 
war Huibildhauer, und wurde zuletzt zum  Bürgermeister in Dres- 
den gewvählt. Er starb um 1588. Ilundmaun, berühmte Schlesier 
in hrliinzen, Breslau 1758, gibt die Stammtafel dieser Familie, 
lässt aber unsern Iiiinstler irrig 1572 sterben. Von diesem Jahre 
ist clic von T. Wost gefertigte Nleclaille mit dem Bilclxiisse des 
Bleisters. Darauf liest man: JohanVValter Bildhuver v. des liatlis 
zv Dresden aetatis 46. 1572- Diese Medaille ist selten. 
Vvülillßf, HIGIOHYIIIUS, Bildhauer, wahrscheinlich der Vater des 
obigen Künstlers, übte in Dresden seine Kunst. Er fertigte das 
prächtige Epitaphiuln des Hieronymus Eimer mit der Statue des- 
selben, ehedem in der Frauenlairche zu Dresden. Die Statue des 
gelehrten Theologen wurde für dessen Ausgabe des neuen 'l.'csta- 
meuts. Leipzig 152g, gestochen. 
Vvülllllßf, dillrißb, Maler, könnte der Sohn des Hans oder Chri- 
stoph VValther gewesen seyii, und in Dresden seine Studien ge- 
macht haben, Weil die genannten, aus Breslau stammenden Künst- 
ler daselbst die Kunst übten. Man glaubt, er sei als Geselle nach 
Italien gekommen, was dahin gestellt bleibt, da man erst Werke 
von ihm auHinden muss, welche dieses bestätigen. Iiundmann, 
berühmte Schlesier in Münzen, S. 186, nennt ihn zwar einen 
berühmten Maler, und er_ konnte wirklich ein tüchtiger Künst- 
ler gewesen seyn,_wveil die Malerzunfe in Breslau von 1593  
1602 sich gegen seine Aufnahme als Meister sträubte, bis er end- 
lieh gegen den Willen des Kathes die Erlaubniss erhielt, ohne 
Verhinderung der anderen Meister ungehindert mit Gesellen zu 
arbeiten. Die Breslauer Zunftherren Wollten ihn zwingen, die üb- 
lichen zwei Jahre bei einem Meister zu arbeiten, und dann das 
Probestiick zu liefern, wozu sich Walther nicht verstehen wollte, 
da er schon zwölf Jahre früher gesellenweise in Breslau gearbeitet 
hatte. Noch 1602 wurdc_er aufgefordert, das Mcisterstiicli einzu- 
reichen, und 90 Thl. zu erlegen. Ueber diese Verhältnisse berich- 
tet Hoffmann in der schlesischen Monatssrhrilt 1329 S. 515. Alls. 
serdem weiss man nur, dass 1655 diefrau des Künstlers starb. 
Walther, Johann, "Maler von Strassburg, zwei Künstler dieses 
Namens; blühten im 17. Jahrhunderte. Der ältere malte-um 1657 
 1650 Blumen und religiöse Darstellungen in Oel und Aquarell. 
P. Aubry stach nach ihm eine Genealugie Christi, lal. fol. Der 
jüngere Walther malte Bilder in der Weise des Vaters, dann auch 
Bildnisse. J. Buulanger stach 1ÖT2 jenes des Kaisers Lßßpvld- 
Smrlz um 170g, 
	        
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