YValravcn
Hacftcn.
V33
WValscapelc ,
Jakob.
105
Jan Ehbelaar auch fleissig im Modelliren, so dass er bei seinen
Guldsehmidsarbeiteu die Ornamente selbst bossiren konnte. Hier-
auf erthcilte ihm Gerard ltademaclser Unterricht in der Baukunst
und Perspektive, und zuletzt gelangte er auch in der Malerei zu
sulcher Uebung, dass er nicht nur gute ältere Malwerlie copiren,
sondern auch Bilder nach eigener Compositoxt malen liunnte. Doch
ist Walraven nur als Dilettant zu betrachten, da seine Verntiigens-
Verhältnisse ihm nach Lust zu arbeiten gestatteten. Die vaterliin.
rlischen Dichter besangen seine Gemälde, wie seinen Amen und
Thamar, den Pigmalion, die Campaspe etc. Ein anderes Bild ist
aus der Sammlung Glldemeester bekannt. Es stellt den sterbenden
Epaminondas dar, und wurde mit einer hohen Summe bezahlt.
Aus seinem 1765 versteigerten Ihlnstsaclien wird ausser einigen
Skizzen ein Gemälde mit spielenden liindem genannt. Seine Bil-
der sind verstiinclig in der Coniposition, und gut colorirt, es ge-
hricht ihnen aber im technischen Theile. Walravelt starb zu Amster-
dam 1765. J. Houbrahcn stach das von Quinlthart gemalte Bild-
niss dieses Künstlers.
Es finden sich auch radirte Blätter von ihm, darunter Copien
nach St. clella Bella, und Bilder in der Manier (lesselhen. Sie
sind theils mit einem Munngraixime, theils mit dem Initiale I. W.
bezeichnet, Auch Vignetten, Silhouetten, und Guldsclnnirlsverzie-
rungcn radirte er.
Nalraven van Hacltcn, s. N. W. van Haeften,
W315, Güttfrlßd, Lanclschaftsmaler aus Cöln, blühte um 1640 in
Italien, und wird von Fiorillu nach Suprani irrig Georg Vals ge-
nannt. Er war in Rom Schiller des Agostinu Tassi, unter des-
scen Leitung (lnmals Claude Lorrain stand. Seine Landschaften
haben einige Aehnlichkeit mit den Bildern von A. Elzheimer, und
sind sehr lleissig ausgeführt, da er gewöhnlich kleines Format wählte.
Sie sind in Italien zerstreut, daher kommt die Seltenheit seiner
Werke in Deutschland. Der Vicehönig von Neapel beschenkte
ihn mit einer einträglichen Verwaltungsstelle. Aüf Gemälden die-
seg Meisters stehen die Buchstaben. G. W., welche auch auf Ga-
briel Weyer gedeutet werden. Letzterer war indessen Historien-
maler, und wenn daher diese Buchstaben auf Landschaften vur-
liummen, muss man dem G, Wals seinen Theil sichern. Brulliot
II. 1136. nennt unter Gabriel Weyer eine radirte Landschaft in
einer Rundung in (1. , welche mit G. W. bezeichnet ist. Auf der
Höhe am Wasser sieht man Baumgruppen, und links den Thcil
eines italienischen Gebäudes. Vorn in Mitte des Blattes stehen
die Buchstaben G. W. Dieses Blatt ist aller Wahrscheinlichkeit
nach von G. Wals, nicht von G. Weyer. z
VVals kam beim Erdbeben in Neapel um.
war um 1750
Walsclme, P. G. de, Malcr zu Brüssel,
Er malte schöne Landschaften.
(thätig.
45
XNTEIlSCiIPBlB, JükOl), Blumenmnler, war Schüler v. D. (le 110cm.
Seine Bilder sind sehr schön, aber nicht-häufig. In der k. Galle-
rie zu Berlin sieht man ein reiches Gchiingc der verschiedenartig-
sten" Früchte mit Blumen auf dunklem Grunde. Diese; Gemälde
lmt den vollen Namen des Künstlers. Auch in der Gallcriß 71-11
Schwerin sind zwei Bilder von ihm, und ein drittes von 1675 5'112;
134541115 der Ileinmcrßchen Auktion um 150 Thl. weg.