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Venne,
Adrian
Yßll
der.
Venitzer ,
s. Fennitzer.
Venius ,
O. van Veen,
Venix ,
Weenix.
VODIIG, Adrian van der, Maler, geb. zu Delft 153g (nicht 1536),
stammte aus einer ansehnlichen Familie, und widmete Sieh in Ley.
den den klassischen Studien. Allein der Student fand auch Lust,
Scenen aus lateinischen Classihern bildlich darzustellen, und nahm
zu diesem Zwecke bei Simon de Valli und Hieronymus van Diest
Unterricht im Zeichnen. Bald darauf fing er auch zu malen an,
und von dieser Zeit an hielt Adrian seinen Beruf zum Künstler
für entschieden. Er malte Bildnisse, historische und allqgorische
Darstellungen, sowie Genrebililer, _an welche sich Schlachtscenen
und Landschaften reihen._ S_eine meisten Bilder sind grau in Grau
ausgeführt, deren der honig von Danemarli. der Prinz von Ora_
nien, und andere Fursten erwarben. {Besonders geruhmt wurde
ein 48 F. langes Sclilachtbild, welches ein polnischer Graf erhielt
Ob dieses Gemälde ebenfalls in Helldunkel-behandelt war, wissen
wir nicht, bekannt ist aber, dass A. van Venne auch als Coloi-ist
Bedeutendes leistete. Im Museum des Louvre ist ein Gemälde
welches das Fest vorstellt, das Erzherzog Albert 100? bei Gelegen:
heit des Wallenslillstandes gab. Diesesnßild enthät viele leben_
dige, und in einem warmen Ton ausgeführte Portraite. Das Mu_
seum zu Amsterdam bewahrt von ihm das Ileiterbild des Prinzen
Moriz mit seinen-Brüdern und Neffen, welches liür die Zeit des
Künstlers als Werk von Bedeutung zu nennen ist. Seine Ge_
mälde sind jetzt zerstreut, vielleichtauch theilweise vergessen, der
Künstler ist daher mehr durch seine Illustrationen, und durch
Stiche nach Zeichnungen und Gemälden bekannt. Auch Diqlh
ter war er, als welcher er einen Hang zum Seltsainen ausspricht
Seine gelehrtsclieinemlen moralischen Allegorien, und die Anspielung.
auf Zeitvcrhältnisse sind Aiisllusse seiner poetischen Anschauung
Seine gedruckten Gedichte tragen auffallende Titel. Darunter ist
ein Gemälde der lächerlichen lWelt, welches 1635 in 4. gedruckt
wurde. Der Traum von der neuen Weisheit, die Narrheit des QL
ten veelschen Marschals, der Funke auf den holländischen Torf
sind andere Schriften betitelt. Er_ starb im Haag IÖÖ2Q_ W. H0].
lar stach das eigenhändige Bildniss dieses Meisters. Ein anderes
Portrait desselben ist von D. van Bremden.
Stiche nach diesem Meister.
Guillelmus D. G. Prince s Auriacae. _ Halbefigurlsitzend
mit Schwert und Stab. W. lgelff sc. V. Vennc exc- 1025. SGIIQ_
nes Hauptblatt, gr. fol. _
Prinz Moriz von Oranien, liniestück m x-ewhem Costüm. W
Dell? so. gr. fol. '
Prinz Heinrich Friedrich von Oranxen, Iiniestück in reichem
Coslüm. W. Delff sc. gr. fol.
Peter Valkenier, Advokat. Gest. von M. Merian. Anderwäx-t,
wird dieses Blattfinem Abraham van_ V_enne beigelegt.
Die sechs Prmgex? von Nassau mlt Ihrem Gefolge auf die Jagd
zielxend, wahrschemhch das oben_ erwahnte Bild in Amsterdauh
C. van Queborn sc. 1650, gr. qu- fül-
Dieselbe Darstellung. W. DcIR sc. 1621., s. gr, qu, fo]_