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Veneziano ,
Domenico.
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habe', Oel unter die Farben zu mischen, was schon Thßüpltilus
anriith, und später Cennino di Drea versuchte. Allein das Vmk
fahren der Eyclüschen Schule war noch immer nicht vollkommen
erforscht, und selbst Antonello und Domenico waren noch nicht
Eanz eingeweiht. Es ist noch nicht im lilaren, ob die Tafel de,
etztcren in St. Lucia wirklich nach flandrischcr Weise in Ocl ge_
malt ist.
Domenico Veneziano malte mit Piero della Francesca das Qe_
wölbe der Sakristei in St. Maria zu Loreto, beim Ausbruch du.
Pest liess er aber die Arbeit unvollendet. Hierauf uralte er in einem
Zimmer des Hauses Bagliuni zu Perugia, wahrscheinlich in LI-"rescu
Seine Geschicklichkeit erwarb ihin einen Ruf nach Florenz, w;
er zuerst im Tabernakel auf der Ecke der Carnesecchi eine Mm
donna mit Ileiligcn in Fresco malte. Dieses noch vorhandene
Bild soll nach Vasari in Andrea de] Castagno Neid erregt haben
er heuchelte aber fortan dem Domenico Freundschaft, und diese;
lehrte ihn daliir die Iiunst in Oel zu malen. Das erste Oclbild
welches Vasari von Domenicn nennt, ist in St. Maria Nuovq n;
Florenz, der Wlerkiiildiguxig, und des Ganges "der heil. Jungfrau
über die Treppe zum 'l'cmpel von Andrea gegenüber. Domeuict)
{alle Joachim und Anna, und darunter die Geburt der Maria in
einem reich verzierten Zimmer. Zunächst folgt die Vermählun,
Mariii mit vielen männlichen Porträtligurcn, und einem Zwerwfs
der den Stab zerbricht, dann mit Frauen im zierlichen Costijufg
der Zeit. Im VVetteifcr mit ihm malte Andrea del Castagnu den
Tod der Maria in Uel, gegenwärtig ist aber keines dieser Bilder
mehr vorhanden. Richa, IV. 202. Schreibt dem Dßnwnictv in S.
lwlaria Nuova irrlhiimlich ein Gemälde des Hugo van der Goes Zu'
und nennt es Ankündigung (an die Hirten). Eidsolehes Bild h;
der Iiirche stellt die Geburt Christi dar, ist aber 1472 vun dem
genannten Iiiinstler gemalt. An einer anderen Stelle erklärt lticha
dasselbe Gemälde als Werk des Andrea del Castagno. Denselbe"
Irrthum begeht auch der Wegweiser von Florenz 1855. und in
FantozzPs neuer Beschreibung von Florenz wird das Bild den, A'
Vcneziano zugeschrieben. Das letzte Werk des Meisters, welche;
er nach Vasari kurz vor seinem 'l'0de vollendete, ist noch aul" dem
Hochaltare von St. Lucia de' Bardi zu Florenz. Es stellt die Mm
donna mit dem Binde, St. Johannes den 'l'2iul'er, St. Nikolaus, S,
Franz und St. Lucia dar, und trägt die Inschrift: Opus Domimc;
de Venetiis llo mater Dei misere mei Datum 0st. B. v. 1;u_
mohr, ital. Forsch. II. 252, findet das Profil ilcrnheil. Lucia des
Beato Angelico nicht unwürdig, in den übrigen Itopfeil aber Spul
ren des manierirten Charakters des Andrea. llumohr hält das 135m
für in Tempera gemalt, was unerklärlich iväre, wenn Domemcu
wirklich die Vortheile der Oelmalerei durchaus besessen, und dem
Andrea miigetheilt hätte. Auch in den Arbeiten des letzteren {im
det v. Rumohr nirgcnd eine Spur von genauer Bekanntschaft mit
den Vortheilen der Niederländer. E. Förster erklärt aber (liunsb
blatt 1850, S. 67) das Gemälde in St. Lucia fiir ein Oelbild.
Domenico Veneziano erreichte ein Alter von 56 Jahren, w-c
Vasari behauptet, ohne die Zeit seines Todes zu bestimmen. Vvie
aus dem Leben des Antonello da Messina hervorgeht, war cr 1464
bereits nicht mehr am Leben.
VGHBZIGIIO, DOIHBDICO, Medailleur, ist durch eine Schaumünze
mit dem Bildnisse des polnischen Königs Sigmund 11, bekannt.
Man liest auf derselben: Duunnicus Venetus Fecit Anno D, NIL
MDXLVIII. Auf der Rückseite ist der polnische Adler.