Velde ,
Willem
van
und Gewitter. Gefechte und Schlachten zur See malte er häufig
nach Zeichnungen des Vaters, welcher bekanntlich sein Leben
daran setzte, um Zeuge solcher gewaltiger Seenen zu seyn , will-
rend dem Sohne in seinem Arbeitszimmer zu Greenwich die Phan-
tasie solche Kämpfe vorzauberte. Doch machte er auch AEÜlrQIl
zur See mit, und die Helden zeichnete er nach dem Leben. Alles,
was v. d. Velde malte, Gebäude, Schiffe, Figuren u. s. w. sind
mit grösster Genauigkeit dargestellt. Im Vaterlande {indet man
wenig Werke von ihiii, da die meisten nach England kamen, wo
die Besitzer stolz auf seine Bilder sind. Sie stehen in hohen llrei-
sen, besonders jene im Silhcrton._ Im Jahre t84l_ wurde aus der
Sammlung des Grafen Pereganx ein Seegelecht mit 22000 Fr. be_
zahlt. Selbst kleinere Bilder gingen immer zu f! -i 5000 Fr. weg_
Im Museum iin Haag sind zwei Bilder der_ ruhigen See mit Salm;
l'on, welche besonders meisterhaft gemalt sind. liii Museum zu Am_
stei-dam sind mehrere Meisterbiltler von ihm: die grosse Ansicht der
Stadt, die Seeschlacht von lluiter und Moiilgund _einige_MeeresstillQ-u_
In der Pinakothek zu Ddünchcn sind zwei treffliche Bilder von ihm,
in jener zu Berlin nur eines. lni Louvre, in deirGallerien zu lJx-ek
den und Wien ist nichts von ihm. Fast alle seine _VVerkc sind in
England zerstreut. Hier und da kommen auch Zeichnungen vur.
Sie sind init der Feder und in schwarzer lireiile und Tusch aub
geführt. Er bezeichnete seine Gemälde und Zeichnungen mit dem
Namen, aber IlUCl] öfter mit den Buchstaben W. V. V., oder V, y"
letztere auch ins W. vcreiniget. Der iiltere W. van der 3791,30
soll sich des Buchstabens V. mit einem Strich durch den reclnen
Schenkel bedient haben.
V. d. Velde jun. starb zu Greenwich 1707- Unter seinem nach
G. Iineller von J. Sinith gestochenen Bildnisse steht: Guilielmus
van de Velde jiinior navium et hprospectuum inarinaruin pictor, e;
0h singulareni in illa arte pcritiain a Carolo et Jacubo II. [yla _
Bi-itt. regibus aniiua mercede_clrinatus._0biit 6. Apr. 1707, aet. suge T?
Stiche nach Werken dieses Meisters finden sich viele. Duäl
könnte das eine oder das andere Blatt der Erfindung nach dem
Vater angehören.
Eine Folge von 16 Mannen, verschiedene Seegefechte und
Schiffe darstellend. E. Iiirkall fec. Mczzotinto, und grün gedruckt
fol. und qu. fol. '
Eine seltene Folge von" 6 Mannen. I1. Houston Mezßt. fem
In bläulicher Farbe, qu. fol.
1) A Calm, 2) A fresh Gale, 5) Hard Gale, 4) A Storin, 5)
A Shipwrek, 6) A Shipun fire.
Eine Folge von 4 Seebildcrn, welche im Besitze des Herzogs
von Mmita ue und des Mr. TlnPratt waren, und die VVirliung vep
schiedeneräVintle darstellen. P. C. Canot sc. Boydell cxc. kl.i1u_ t-OL
1) A Calm, 2) A Gale, 5) A light Air ofWind, lt) Afresh Gala,
Sallieth hat dieselben Darstellungen gestochen.
A brisk Gale. Gest. von Canot. Boydell exc., gr. qu. fol,
Vent frais. Gest. von Canot. Boydell cxe., qu. fol.
A Calin. Inigo Boydell se., gr. qu. fol.
Le Calme. Gest. von T. Major. Boydell exe., qu. fol.
Teiiipäte. C. Norton se., qu. fol.
Sun Setting. II. Boydell se. Engraved from a picture Qf Vam
derveldis modernizd, gr.'qu. fol. '
Sca View. J. Fittler se. 1808, du. fol.
Iight in 1072- Seegefecht. hirkall fec. Schwarzkunstblatg,
u. llil.
q Le Salut du vaisseau. B. Muys fec. 176i, qu. ful.