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Voogd.
Voorde ,
Peter
mit Gefühl und Treue gab, während andere Zeichner. nach wel-
chen Volpato arbeitete, willkürlich verfahren. Voogd hat auch
noch viele andere Zeichnungen hinterlassen, welche in ihrer Art
vortrefflich sind. Er führte sie gewöhnlich mit schwarzer Kreide
aus, und wenn er sich der Feder bediente, vollendete er in Bieter
oder Tusch. Auch Aquarellen finden sich von ihm, in Gallerien
aber sind seine-Werke in Deutschland selten. Gmelin stach nach
seiner Zeichnung die Ansicht der Tiber für A. Caro's Prachtaus-
gebe der Uebersetzung der Aeneis von Virgil.
Voogd stand von 1805 an mit Beinhard an der Spitze der Land.
schafter in Rom, wo ihn aber das Vaterland nicht vergessen hatte.
Er war Correspundent der vierten Classe des k. niederländischen
Instituts, Mitglied der Akademie zu Amsterdam, und Ritter des k.
belgischen Löwenordens. Im Jahre 1859 starb er in Rom.
Eigenhändige Radirungen.
Das Werk (lieses Meisters besteht in Ö schön radirten Blättern
mit heroischen Landschaften und Studien nach der Natur. Sie
sind mit Figuren statlirt, und mit dem Namen bezeichnet: Romae
1795, Q4, 97., k]. 4., hl. ful. und fol. Weigel werthet sie auf
Ö Thl.
1) Grossartige Landschaft im Charakter Poussink, rechts unter
Bäumen tanzende Hirten. H. Voogd pinx. et fecit, qu. fol,
2) Grossartige Gebirgslandschaft, vorn rechts ein schlafende:
Hirt bei einigen Ziegen. H. Voogd fec., qu. fol.
5) Italienische Gebirgslandschalt mit kleiner Brücke. H. Voogd
fec. Ruma 1797, qu. 8.
4) Landschaft mit einer antiken Brucke oder Wasserleitung,
hinter welcher sich ein grosser Baum erhebt. Links unten:
' H. Voogd fecit Romae 1794, kl. 4.
5) Baumgruppen auf Felsen links. H. Voogd fec. Rom. 11m4,
VÖKLandschaFt mit Bäumen und Figuren. H, Voogcl fec., qu. 4,
Voogd, Bupferstecher von Antwerpen, ist nach seinen Lebensverhält-
nissen ganz unbekannt. Von seiner Existenz spricht ein Blatt in
schwarzer Manier, welches R. Weigel auffand. Der Name ist aber
nur von alter Hand heigeschrieben.
Bauern in der Stube. Vorn ein sitzender Raucher, rechts ein
Pisseuder, links im Grunde drei Kartenspiele: und ein Raucher.
Im Unterrande: Pour chasser ma melancholie, je veux fumer toute
ma vie. Links: Tenier fecit. Auf dem Exemplar bei Weigel steht
rechts althandschriftlich: Voogd Scnlpsit Anvers. H. 9 Z. L.,
Br. 6 Z. 5 L. Sehr selten.
Dieses Blatt ist mit Verstand und Gefühl, durchaus malerisch
behandelt, so dass man es für ein On inal von Tßniers halten
könnte. D. Teniers jun. hat auch wirläich in schwarzer Manie;-
gearbeitet, und dasselbe Blatt kommt auch im Artikel des D. Te-
Illßrs Jlln. VUI".
VOOITIB, Peter van, Kupferstecher, wird von Füssly jun. erwähnt.
ahne Zeitangabe. Er schreibt ihm folgende Blätter zu.
1) Das Bildniss der Prinzessin Luuise von Nassau, Gemahlin
des Markgrafen yun Brandenburf, in einer Einfassung von
Trophäen mit Genien. Aus Jan irollingcnß Verlag, fol.
2) Papst Clemens X.