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Volt ,
Aedreas.
Volaire,
Jean
Antoiue.
ins Leben gerufen hatte. In dieser Lage übernahm Voit den Bil-.
der-Atlas zum Handbiiche der Kunstgeschichte von Dr. Hugler.
Dieser Atlas enthält Abbildungen von Denkmälern der Iiunst zur
Üebersicht ihres Entwicklungsganges von den ersten künstlerischen
Versuchen bis zu den Standpunkten der Gegenwart, Professor
Voit lieferte aber nur die Zeichnungen zum ersten Heft, wel.
ches 1845 in qmfol. erschien. Später musste er die Arbeit anderen
Händen überlassen, da anderweitige Bestimmungen seine Zeit in
Anspruch nahmen.
Im Jahre 1816 gab illln der Kronprinz Maximilian den Auftrag,
die Pläne zur Restauration des mittelalterlichen Schlosses in llanibach
zu fertigen, welches unter dem Namen der Maxburg noch seiner
Auferstehung entgegen sieht. In demselben Jahre richtete auch
Iiiinig Ludwig seine Aufmerksamkeit auf ihn, indem er ihm den
Bau der neuen Pinakothek übertrug. Der Iiöiiig nahm den Plan
mit griisstcm Beifalle auf, und am 12.. Oktober 13.16 wurde der
Grundstein gelegt. Dieser Prachtbau ist in__duppcltei' Isiinsicht wich.
tig, indem er als solcher eine der seliunsten architektonischen
Zierden Münchens, und durch den an der südlichen: Facade an-
gebrachten Bilderschmuck von Kaulbach ein _grossar_tiges Denkmal
des Königs Ludwig als des Bescliutzers der Iiunste ist. Die grüss-
ien Meister unsers Jahrhunderts sind in zwölf Fuss hohen Pur-
traitfiguren handelnd eingeführt, und der Schutzherr selbst nimmt
den mittleren Raum ein. In der Leipziger illustrirten Zeitung
1350 ist eine Abbildung und eine Beschreibung dieses Gebäudes,
nach der Zeichnung von Seeberger. Die Publication seiner Werke
wäre für die moderne Baukunst ein hoher Gewinn, da wenige
Künstler wahre architektonische Schönheit und Zweckmäßigkeit
in dem Grade zu verbinden wissen, wie Voit.
A. Voit wurde 184? an F. v. Giirtnefs Stelle als Ober-Baurath
ins k. Ministerium des Innern berufen, wo ihm als Vorstand der
obersten Baubehiirde ein grosser Wirkungskreis angewiesen ist.
VOIIZ, Andreas, Bildhauer aus Gcra, machte sich durch Büsten,
Figuren, Thiere u. s. w. in Papiermache bekannt. Man fand diese
Bildwerke vollkommen naturgetreu, besonders die Thiere, welche
er selbst nach dem Leben zeichnete. Dann zeichnete er auch
Bildnisse. Voit hatte zu Rorlach (Coburg) eine eigeneFabrila. Lebte
noch 1809-
VOÜL, Johann Bellßdlkt, Maler von Schweinfurt, bildele sich als
Schreiner zum Künstler heran. Er malte Bildnisse in Oel und
Miniatur, historische Darstellungen in Oel und Fresco u. s. w.
Seine eingelegten Arbeiten gmgen sogar ins Ausland. Starb 1795.
Voitellier, Mme. ThßOphlle, geborne Laind, Blumenmalerin zu
Briguolles, ist durch Bilder in Oel und auf Porzellan bekannt.
Sie war noch 1850 thätig.
Volalre, Jean Antome, Maler von Nanles, war Schüler von
Joseph Vemet,_und der Vertraute des Meisters. Er maghte für
ihn mehrere Reisen, besonders zur Zeit, als dieser die bekann-
ten französischen Seehäfen malte. Volaire war selbst ein tüchtiger
Seemaler. Der Kaiser _von Russland erwarb zwei Seeschlachtcn
von ihm, und liess sxe in der k. Gallerie aufstellen. Dann malte
er zu wiederholten Malen den Ausbrirch des Vesuv, welchen er
in Neapel zu beobachten Gelegenheit hatte. In Rom fand er