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von
Vbgclsteih ,
Carl
Chüistiaxi.
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so beträchtlich, dass sich die Zahl derselben über 700 beläuft. Die
beigefügten: Namen der dargestellten Personen sind Autographa,
und viele der späteren Zeichnungen enthalten ausser der Angabe
des Geburtsjahres auch sinnreiche ltlottos. Im Jahre 1851 über-
gab er 255 Blätter als Geschenk an das k. Iiupferstichkabinet in
resclen . wofür ihn der liiinig unter dem Namen Vogel von Vo-
gelstein in den Arlelstillld erhob. In dem genannten Jahre liess er
das Verzeichniss der Bildnisse drucken, da die Sammlung aber
fortwährend bereichert wurde, fand sich der Künstler 1840 bewu-
gen, ein neues Verzeichniss drucken zu lassen. in welchem 455
Portraite aufgezählt sind. Die späteren Erwerbungen gehören theil-
weise zu den interessantesten dieser Art, da viele berühmte und
ausgezeichnete Persönlichkeiten naturgetreu und geistig wahr dar-
gestellt sind. Während seines letzten Aufenthaltes in Italien sam-
melte er allein gegen 150 Pnrtraite, die bis auf wenige von ihm
selbst gezeichnet oder in Uel skizzirt sind. Der Rest kam seit
1840 in Deutschland hinzu. Gegenwärtig gedenkt der liiinstler
ein neues Verzeiehniss drucken zu lassen, welches einige von ihm
selbst radirte Bildnisse enthalten wird. Eine ausgezeichnete Probe
liegt bereits vor, uäuxlich das Bildniss des Philologen, Dichters
und Musikers Aug. Heinrich von Weyrauelm. Diese in ihre;- Art
(giuzige Portraitsammlung, das ikonogralphische Album ausgezeich-
neter europäischer Zeitgenossen, sollte überhaupt einer Publieation
sich zu erfreuen haben, da wir in Deutschland kein Werk dieser
Art besitzen. Nur wenige der genannten Portraite sind unter Mit-
wirkung Vogel's durch die Lithographie und den Stich bekannt
geworden. Andere grössere Stiche und Lithographien von Perso-
nen des genannten (Zyklus gehören nicht hieher, und entbehren
auch öfters des Charakters und Lebens, welche in den Zeichnun-
gen von Vogel von Vogelstein scr ansprechend sind.
V0 el von Vogelstein ist auch ein gründlicher Lehrer. Im
liunstbliatt von Schorn 1824 Nr. 59. hat er seine Ansichten über
die Bildung junger Iinnstler in einem Aufsatze in Form eines Brie-
fes an P. von Cornelius ausgesprochen. ln Büttichefs Notizeriblatt
1831 Nr. I steht ein interessanter Aufsatz über den Dop elgänger
der Sixtinischen Madonna von Rafael in Rauen. Vogel) erklärte
das Bild in llouen zuerst für mittelmässige Copie.
Profssor Vogel von Vugelstein ist Mitglied der Akademie der
bildenden Künste zu Berlin, München. Wien, St. Petersburg,
Madrid, Kopenhagen u. s. w. Sein Bildniss kommt zu wieder-
halten Malen vor. Im Jahre 1828 von Törmer, und 1841 von Paul
de la Roehe gezeichnet findet man es in seiner berühmten. Por-
traitsairnnluixg. J. M. Edlinger hat 13.746 das in der Tribune der
Gallerie zu Florenz vorhandene Brustbild radirt, Das oben er-
wähnte Bildniss des liiinstlers, wie er fast in ganzer Figur vor
der Staffelei im Sessel sitzend seinen Sohn ermahnt, ist durch
einen schönen Stahlstich bekannt. Dann kommt es auch mit meh-
reren anderen Personen in dem trefflicheu Gemälde vor, welche!-
das Atelier des-ltflcisters vorstellt. Ucber dieses Bild haben wir
oben Näheres berichtet. Schuler hat es als Briefvignette gesto-
chen. aber nur die ältere Darstellung, welche weniger Figuren
zählt. A. H. Payne stach das spiiterc Bild, wo auch Bötticherß
Bildntss vorkommt, qu.
Andere Stich e n ach VVcrlßen dieses Meisters.
Anton, König von Sachsen, lith. vun L. Zöllner, nach einer!
Ztnchnung 1835 , gr, fnl.