Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

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Vogel 
VOR 
Vogelstcin , 
Ca rl 
Christian. 
Leistungen eines van Dyek verglich. Es kam in die Gallcrie des 
österreichischen Consuls von Krause. Ein drittes Bildniss aus je- 
ner Zeit ist jenes des Königs von Holland in ganzer Figur, und 
nicht minder gerijhmt. Die Leistungen dieses geistvollen Charak- 
ternialers fanden in Rom allgemeinen Beiiall, und man liest in 
den damaligen Zeitschriften nur von seiner wEccellenza e DFZIVUPQ 
in quesU arte divinaa. Sein erster italienischer Aufenthalt dauerte 
 sieben Jahre, da ihm der könig von Sachsen eine Pension verlie- 
hen hatte. Die meiste Zeit verlebte er in Rom, nur kleinere 
Reisen führten ihn nach Assisi, Orvieto, Perugia, Florenz und 
Neapel.  
Irn Jahre 1820 folgte C. v. Vogel einem Rufe nach Dresden, 
wo er an der Stelle des unglücklichen G. von Iiiigelgen zum Pru- 
fessor an der Akademie ernannt wurde. In dieser Eigenschaft 
malte er zuerst das Brustbliltl des Königs Anton von Sachsen und 
seiner Gemahlin, dann jenes der Prinzessin liunigunde und an- 
derer Mitglieder des k. Hauses. Vogel wurde 1824 auch zum Hof- 
maler ernannt, als welcher er im Verlaufe der Zeit eine grosse 
Anzahl von hohen Personen und andern Notabilitiiten malte, wu- 
von mehrere durch lithographirte Nachbildungen bekannt sind , 
deren wir unten aufzählen. Das Bildiiiss des liönigs malte er zu 
wiederholten Malen, auch in ganzer Figur für den Tlironsaal, und 
für andere öffentliche Gebäude. Von ausgezeichneter Schönheit 
sind auch die Bildnisse des Königs Friedrich August und seine;- 
Geinahliii, der Söhne des Prinzen Johann von Sachsen, die Por- 
traitgruppe der? Prinzessinnen Sidoiiia und Anna (1859), die Bild- 
nisse des Hofraths Ludwig Tiels, des Prälaten Salarius von Ossegg, 
des geheimen llaths Dr. v. Langenn, der Mistress Noöl, der 
Schauspielerin Maria Bayer, die eigenen Portraite des Künstlers 
u.  Unter letzteren ist eines von ziemlicher Grösse, und durch 
die siiinige Anordnung merkwürdig. Der Künstler erscheint in 
äLebensgrösse, wie er so eben von der Arbeit weg dem I4 jährigen 
Sohne "j sich zuwendet, und ihn vor dem Gang in die Schule zum 
lfleisse und zur Tugend ermahnt. Den Hintergrund bildet ein an- 
gefangenes Portrait der Mutter des Knaben, auf welchen ihr Blick 
gerichtet ist. Eine interessante Zusammenstellung von Bildnissen 
gewährt das unter dem Namen des Atelier des Meisters bekannte 
Gemälde, welches auch in Wiederholungen vorkommt. In diesem 
Atelier sind merkwürdige Personen vereiniget. Der Bildhauer Da- 
vid dükngers modellirt die Büste des Ludwig Tieck, und Vogel 
fixirt gerade die im Sessel sitzende Gestalt des Dichters, um sie 
zu malen. Letzterer fasst die Hand des linaben Johann Vogel 
von Vogelstein, und neben ihm steht Dorothea 'I'ieck. Hinter dem 
Maler von Vogel blickt Graf Baudissin hervor, und zurück im 
Mittelgrunde stehen Baron von Stackelberg und Dr. Carus. Das 
erste Bild dieser Art kam lll den Besitz. des Buchhändlers Brockhaus 
in Leipzig, das zweite erhielt H. v. Soudienko zu Iiieff in Russland, 
und das dritte erwarb der König von Sachsen. Die letztere Wieder- 
holung ist von 1856, und hat wesentliche Veränderungen. Es ist näm- 
lich Hofrath Böttiger links vorn, Professor Carl Förster, und Baron 
Uiigarn-Sternberg hinzugefügt, und statt Hofrath Cßruf der Kupfer. 
steeher lVl. Steina angebracht. Der Bildhauer David trägt eine 
helle Blouse. Die oben genannten Bildnisse und die Ateliers er- 
 Dieser einzige Sohn _des Künstlers, Johann von Vogelstein, 
widmete sich der Junslrrudcnz, und erlangte 1850 in Mün- 
chcxx die VV ünlc eines Dr. Juris. 
	        
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