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Völker ,
Völker,
Hemnan
Emil.
von kleinem Umfange. 'Anch "einzelne Blumen malte er, aber im.
xner ausserorderltliche Erscheinungen in der Natur, wie eine Lilie
mit 205 völligen Blumen , eine nlunströse Iiaiserkrone (Fritilaria
imperialis) etc. Manchmal stellte er verschiedene Arten desselben
Genus dar, z. B. Rosen, welche im Gemälde ein Jardinet nach
der Natur bilden. Der König von Preussen und andere Fürsten
erwarben mehrere Bilder dieses sinnigen Meisters.
Völker wurde 1311 ordentliches Mitglied der Akademie zu Ber-
lin, und dann Professor an dieser Anstalt. Im Jahre 1837 feierte
er sein fünfzigjäihriges Dienstjuhiliium. Bei dieser Gelegenheit er-
theilte ihm der König das Prädikat eines geheimen Hufrathes, da
er SChCm 183g mit dem rotheix Adler-Orden beschenkt wurde. Der
Iiiinig von Ilannever verlieh ihm den Guelfcnorden, Im Jahreißlgg
starb der Meister. Sein Bildniss ist in der bekannten Portrait-
sammlung des Elofmalers Xiugel von Vogelstein in Dresden.
Völker, Friedrich Vvilllßm, Blumenmaler, der Sohn des obigen
Biinstler, wurde 1798 zu Berlin geburen, und an der Akademie
daselhst unter Leitung des Vaters hcrangehildet. dessen Talent
auf ihn übergegangen ist. Er malte ebenfalls für die Porzellan-
Manufaktur in ijcrlin, welche mehrere Prachtgelässc von ihm
sass. Dann ist aber auch die Zahl seiner Bilder in Oel sehr be,
deutend, welche in Blumen- und Fruchtstücken bestehen. Sein;
Gruppen von Blumen sind von seltener Farbenpracht, von
zarten Hauches, und die Weintrauben. Aepfel, Birnen, Pfirsiche
n. s. w. von täuschcncler Wahrheit. Seine Blumen erscheinen in
Iiürben, Vasen, Gläsern und Schalen auf Tischen und Platten.
und das Obst, Vögel und Insekten bilden eine wunderschöne Da_
rcingabe, wenn nicht Pomona's Geschenk die Hauptsache ist. Auch
einige Stilleben und Volksscenen hat der Künstler in seiner frü-
heren Zeit gemalt, seine Blumen- und Fruchtstücke sichern ihm
aber vor allem ein dankbares Andenken. Der Iiönig von Preussen
besitzt einige seiner Werke.
Th F. W. Völker wurde 1859 Zeichenlehrer am Gymnasium in
orn.
Völker: OÜÜ Hernlann Emll, Lanilschaftsmaler, wurde 1310
zu Berlin geboren. Anfangs für die höhere Gartenliunst bestimmh
trat er 1850 als Schüler des berühmten Blechen in die Landschaftg-
klasse der Alkademie seiner Vaterstadt, machte von 1855 an wie-
derholte Studienreisen in Deutschland, und ging 1857 auf 9m Jahr
mit königlicher Unterstützung nach Italien. Völker hatte schon
vor seiner Abreise mehrere Bilder geliefert, die als Werke Clnes
jungen Künstlers nur noch nicht jene sichere Meisterhand verriß-
theii, welche später so schöne und lebendig aufgßlilßäte Bllder
schuf. Ausgezeichnet fand man aber bereits die Darstellungen au;
der italienischen und schweizerischen Natur, wovon einige von
energischer Wirkung sind. Auch in Tyrul entlehnte er herr-
liche Bilder, wie seine Ansicht des Unter-lauthals hei Aliendbe-
lßlwhwng, die Ansicht vuii Innsbruck u. s. w. An diese Gemälde
schliessen sich dann wieder einige Bilder aus der HClIhnth, welche
selbst unter dem italienischen Himmel für ihn den Reiz nicht v"-
luren hatten. Im Jahre 1842 giu Völker mit seiner Familie zum
zweitenmale nach Italien, und iatte zunächst vom liünige den
Auftrag, die Aussicht auf dem Suracte von der Höhe zwischen Narni
und Otricoli aus zu malen. Dieses herrliche Bild, welches 18114
auf der Ausstellung inBerliii zu sehen wer, iidiiet auch den Blick
auf die Tiher und das Sabinergcbirge. Ein anderes Gemaldelaiis