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Vivarini ,
Antonio
und
Giovanni.
Jungfrau durch die Dreieinigkeit dar. Unten sieht man die un-
schuldigen Binder, und die Evangelisten mit den Iiirchenlehrern
mit erhöht aufgetragenen und vergoldeten Heiligenscheinen. Be.
zeichnet: Joannes et Antonius Muriano fecerunt. MCCCCXXXX,
Gest. von A. Viviani für Zanotto's Pinacoteca. Ein anderes Altar-
bild der akademischen Gallerie war ehedem in der Capelle der
Madonna in S. Pantaleone, und gehört zu den vollendetsten und
schönsten Werken der alten venetianischeii Schule. Maria sitzt
auf einem von Säulen getragenen Thron, und Gott Vater und Sohn
setzen ihr die Krone auf. Rechts und links gruppiren sich am
Throne viele Heilige. Unten in der Mitte steht auf einem! Bande;
Joannes et Antonius de Murianio F. MCCCCXXXX. Ein drittes,
wohl erhaltenes Altarbild der genannten Gallerie stammt aus der
Schule della Caritä zu Venedig. Maria sitzt mit dein Kinde maje.
stätisch unter einem von Engeln getragenenk Bnldachin, umgeben
von vier Iiirchenvätern. Die Figuren sind iiberlebensgross , um]
durchaus nicht im barbarischen Gesclimacke dargestellt, wie Za-
notto glaubt. Der grösstifTheil scheint von Johannes Alamanus.
herzurühren. welcher hier seine deutsche Abkunft zu verrathen
scheint, da das Bild im Allgemeinen der alt-cölnischen Schule am
nächsten steht. Es hat die Innschrift: M446 Johannes, Alamanus,
Antonius, D Muriano Pn. Gestochen von G. Zuliani für Zünot-
in's Pinacotheca').
Mehrere Bilder von Ant. und Giov. da Murano waren in der
Kirche S. Zaccaria zu Venedig. es gingen aber einige durch Brand
zu Grunde. Noch stehen zwei Altäre von 1445, aber nur der eine
ist im guten Stande. _Das_Werk besteht _aus sechs Bildern auf
Goldgrund. In der Mitte sieht man die heil. Sabitia, und zu den
Seiten St. Hieronymus und einen ]unge_n Märtyrer. Die Inschrift
besagt: Johannes et Antonius de Muriano pinxerunt _ 1445
octobre hoc ops. f. fieri doiiia inargarita moialis illius ecclesie sii,
zacharie, In St. Fosca zu Venedig ist nach Moschini ebenfalls
eine Madonna auf dem Throne unter einem von Engeln getrage-
nen Baldachin, bezeichnet: Joannes Alemanus et.Antonio de M11
riano p. Ferner gibt dieser Schriftsteller in S. Pantaleone noch
einen Altar an, welcher die Krönung Mai-iä darstellt, mit Gold
sehr verziert, und mit Liebe aus efiihrt. Die Inschrift lautet: Juan
et Antonio de Muran pense 145g. Wenn diess sich so verhält,
so ist das oben genannte Bild in der akademischen Gallerie von
diesem verschieden. G. Sosso hat es für die Venezia pittrice qe-
stochen. Auch in S. Barnaba, in St. Cosina e Damianu della Giu-
decco, in St. Marta. in S. Gregorio und in dem grossen Vorraths-
hause della Coi-ona (ehedem in der Schule de' Calzolaj) zu Vene-
dig sind Bilder von diesen Künstlern. Jene aus der alten wScuola
de' Calzolaja sollen von Johann dem Deutschen seyn. Sansqvino
und Ridolii fanden auch in S. Gio. in Bragola, und in S. Gißrgio in
Alga Werke von diesen Meistern vor, welche aber nicht mehr
vorhanden sind.
In S. Antonio zu Pesaro sah mairvon Ant. da Murano ein
Bild des Abtes St. Anton, wie ihm drei junge Martyrer eine Krone
flechten. Ümher waren noch kleinere Bilder, alle v0I1_S0 lebhaften
Farben und so schönen Formen, als man von den Vivarini sehen
kann. So sagt Lanzi; später gingen diese Bilder zu Grunde. Auch
in Padua malte Antonio Anfangs in Gemeinschaft mit Johannes
Bidolü, Boschini und
dem Jac. clel Fiore zu.
Zanetti
ichreiben
dieses
Bild
irlig