Vivan ,
Juan.
Vivares ,
Frangois.
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10) Die Marter des heil. Bartolomäus. Dom. Vitus Orclinir. Val-
lisumbrosae F. 1576, fol.
11) Jupiter unter der Gestalt der Diann bei der Calisto am Fel-
sen. Rechts neben dem Adler schiesst Amor einen Pfeil auf
sie ab, und links hinter dem Felsen sieht man zwei sich
umarmende Liebesgötter. Rechts unten: Dominicils V. F.
Anscheinlich nach Primaticcio, wie Brulliut bemerkt. H.
Winhler II. 1151. schreibt ein Blatt mit dieser Darstellung,
welches nach seiner Ansicht Venus und Adonis am Felsen
und den Pfeilschiitzen Amor vorstellt, dem Donienico Ve-
ronese zu. Es kann nur von deznuhigen die Rede seyn.
I2) Einige antike Statuen in dem Werke: Speculum Iioruanac
Magnificentiae Antonius Lafreri exc. Romae (um 1582).
r. ful.
I5) äine Sammlung von genealogischeu Stammhäumen der rö-
mischen und deutschen liaiser, Könige und Fürsten. Der
Verfasser in! Scipione Ammirato da Fiurenza. Die Taleln
sind mit historischem Beiwerk versehen und radirt. Jedes der
Blätter hat eine Dedication, den Namen Ammiratxfs 1580,
und jenen des D. Vitus. Sie erschienen einzeln, und bilde-
ten zuletzt eine Folge von 50 Stücken, gr. fol.
Vivan, Juan, Glasmaler? hatte um 1518 in Sevilla
einige Fenster der Capxlla mayor des Domes.
Huf,
Er
malte
VIVQTCS, FTPIIJQOIS, Zeichner und Kupferstecher, wurde 170g zu
St. Jean de Bruel, oder zu Lodeve bei Montpellier geboren, und
musste gegen seinen Willen das Schneiderhandwcrh erlernen. Al-
lein er zeichnete lieber nach der Natur. und brachte es zuletzt
so weit, dass er als Geselle zu Paris beim Iiupferstcchcr J. B. Chri-
telain um Aufnahnuvbat. Jetzt erhielt er regelmässigen Unterricht
im Zeichnen, und fing auch zu stechen an, was ihm so gut ge-
lang, dass er von nun beschloss , in seinem Fache zur Auszeiche
nung zu gelangen. Er radirte in Paris mehrere Landschaften, und
vollendete sie mit dem Stichel. Diese Blätter sind schön behan-
delt, fanden aber doch wenig Beifall, so dass der Iiiinstler Franli-
reich verliess, um in England sein Glück zu suchen. In London
wurde ihm bald Beifall zu Theil, und die Stiche nach Claude Lor-
rain gründeten seinen entschiedenen Ruf. Iieiner wusste die herr-
lichen Landschaften jenes Meisters mit mehr Gefühl und Treue
wiederzugeben, als Vivares. Er bediente sich dabei der Nadel
und des Grabstichels, und wusste sie in so- malerischer VVeise zu
vereinigen, dass man seine landschaftlichen Blätter zu den Haupt-
werken dieser Art zählen kann. Er gründete in London auch
eine Schule in der Landschaftsstecherci. welche in den Blättern
des Vivares die gediegendsten Vorbilder hatte. Beide Behandlungs-
arteu, Stich und Badirung, wurden gründlich gelehrt, mehrere
seiner Schüler fröhnten aber später der Mode, welche man, der
soliden Arbeit mit Stichel und Nadel der englischen Punlstir-
manier den Blick zuwendete. Vivares starb in London 1782-
Die Blätter dieses Meisters sind bei aller Grösse zahlreich, so dass
sie sich gegen 160 belaufen. In vorzüglichen alten Abdrücken haben
sie keine ummern, da diese Stiche später zu einer grossen Folge
geordnet wurden. Im Jahre 1774 liess er ein Verzeiehniss seiner
Blätter drucken.
1) Das Bildniss des Künstlers, von ihm selbst nach Caldwali.
Zeichnung radirt, 4.