Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

370, 
X7iscehex' , 
Peter. 
N. Viacher 
verstehen. 
ade; Fischer, 
wir 
worunter 
den 
Maximilian I. 
Hufmalcr 
vllscherv Peter; Maler zu Ulm, kommt daselbst 1407 in den Biir- 
gerhüchcrn vor. Im Jahre 1460 wird ein Iiartenmaler Peter Vi- 
scher genannt, und ein dritter Maler dieses Namens erscheint 149;; 
Sie gehören Einer Familie an, mit Peter Vischer, dem Palier de; 
Matthäus Böblingen 
 
Vlsßhßrs Peter, Erzgiesser zu Nürnberg, und seine Söhne Peter, 
Hermann, Johann, Paul und Jakob, spielen in der älteren deut- 
schcn liunstgescliichte eine grosse Rolle, da aus ihrer Giesserei eine 
Ilrlenge t-Verke hervorging, deren Viele tmch jetzt bewundert 
werden können. Namentlich ist Peter der Vater Gegenstand der 
Verehrung geworden, da man in ihm auch einen grossen plasti- 
schen Künstler erkennt, nicht bloss den Rothgiesser, als welcher 
er indessen selbst nur gelten wollte, nicht als Bildhauer. Erst in 
in neuester Zeit wollte man sich berechuget fühlen, seinen Hünst- 
lerruhm zu schmälern, wie wir schon im Artikel des Veit Stuss 
bemerkt haben. 
Peter Vischer sen. wurde 11155 oder 56 zu Nürnberg geboren, 
und nach der neuesten Annahme ist er der Sohn des Eberhard Vi- 
scher, welrher, wie in einem Manuscriptevom Nürnberger Hirchen_ 
cliiute bemerkt ist, aber erstim Jahre 1459 das Meisterrecht erhielt, 
grüher hielt man ihn tnuthmasslich für den Sohn des älteren Her- 
mann Vischer, welcher 1455 Meister wurde. Üieser letztere Mai- 
ster isfindessen mehr bekannt, als Eberhard. Von ihm ist der 
Guss des Tautbechens im Dome zu Wittenberg mit vier Apostel- 
{iguren an den Pfeilern, welche (lnsselbe stützen, und mit der 
Aufschrift: wrla man zall von Christi gepurt H00 und darnach im 
57. Jar an Santa Michaels Tag, da ward diss Werk vollbracht Van 
Meister Herman Uisclier zu lllllbCfgni Dieser Hcrman und Eber- 
hard Vischer könnten Brüder gewesen seyn, und sie sind vielleicht 
die ersten Bleister, welche in Nürnberg den Erzguss gepflegt im- 
ben. Wir können annehmen . dass Peter Vischer unter der 
Leitung des einen oder des anderen zu gleicher Beschäftigung her- 
allgeblidßl. wurde. Als Geselle soll er Deutschland _und Italien 
durchwandert haben. was wohl möglich ist, da die meisten Iiünst- 
ler einigeJnhi-e auf der Wanderschaft znbrachten. Sandrart-wnsste 
oder vermnthete, dass der Hünstler in Rom sich aufgehalten habe, 
und auch die neueren Schriftsteller behaupten dieses, daeiiige 
Seiner Arbeiten das Studium der Antike verrathen, während an- 
dere im altcleutsehen Style ausgeführt sind, oder überhaupt in jener 
älteren Kunstweise. welche in den ersterenJahren des iüulahrhun. 
derts einer neuen Richtung weichen musste, die nicht aus- 
Schliesslich von Italien her den Weg sich bahnte, sondern selbst 
in Deutschland auf eigenthümliche Weise Platz griff, wie wir im 
Artikel der Meister Martin SchaFfncr und Hans Schülein bemerkt 
haben. Sehr belehrend ist hierüber die Abhandlung von F. liugler 
im Museum für bildende Kunst 1837. S- 57. Er weist den Zusam- 
menhang der Kunstrichtung P. Vischefs mit der älteren deutschen 
Plastik im_ Gegensatze gegen diejenige Meinung, welche dieselbe 
vorzugsweise aus italienischen Studien hervorgehen lässt, schla- 
gend nach. Peter Vischer soll aber nach der gewöhnlichen, doch 
noch nicht streng erwiesenen Ansicht mehrere Jahre in Italien als 
Bildhauer bei grossen Meistern gearbeitet haben, ja sogar zweimal 
in jenem Lande gewesen seyn. Die erste Reise lässt man ihn vor 
11539 unternehmen. weil er in diesem Jahre in Nürnberg das Mei-
	        
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